Joschija und das Gesetzbuch (Screenshot) (Bild: Quelle)
„Hierauf ging der König zum Tempel des HErrn hinauf und mit ihm alle Männer von Juda und alle Bewohner Jerusalems, auch die Priester und die Propheten, überhaupt das ganze Volk, klein und groß; und er las ihnen den ganzen Inhalt des Bundesbuches vor, das man im Tempel des HErrn gefunden hatte.“ (2. Könige 23:2).
Und er las ihnen den ganzen Inhalt des Bundesbuches vor. Worum geht es? Nach zwei Königen Israels, Manasse (2. Könige 21:1-2) und Amon (2. Könige 21:18-20), die das Volk zu allerlei Schlechtem verleiteten, erwuchs dem Volk nun wieder ein gottesfürchtiger König. Josia wurde vom Volk im Alter von acht Jahren zu ihrem König ernannt, nachdem sein Vater Amon Opfer einer Verschwörung wurde (2. Könige 21:23; 22:1-2). Josia befahl einigen seiner Bediensteten, zum Hohenpriester Hilkia zu gehen, und ihn anzuweisen, die mit Restaurierungsarbeiten am Tempel Beschäftigten zu entlohnen. Bei diesem Treffen übergab Hilkia den Leuten `das Gesetzbuch´, das er im Tempel verborgen gefunden hatte – offensichtlich hatten es die Vorgängerkönige nicht benutzt, und es geriet in Vergessenheit. Es wurde nun dem König vorgelesen. Entsetzt zerriss Josia seine Kleider (dies war im Allgemeinen ein Ausdruck von Trauer, oder anderer tiefer Gefühle wie Verzweiflung, Demütigung oder Empörung. In diesem Fall wohl eine Geste der Selbstminderung, den Autoritätsanspruch des Gesetzbuches betreffend). Seinen Bediensteten gab er nun Auftrag, beim Hohenpriester Hilkia zu erkunden, was es mit dem darin aufgeführten Grimm Gottes, aufgrund des Ungehorsams des Volkes zu tun habe. Hilkia seinerseits suchte die Prophetin Hulda auf, die ihnen den Sachverhalt auslegte. Zunächst handelt es sich um das Gerichtswort gegen das Volk, weil es andere Götter verehrt hatte (2. Könige 22:15-17), zum anderen um einen Heilsspruch für den König, dass er den Untergang des Volkes nicht zu erleben braucht, weil er sich der Autorität des Gesetzbuches gebeugt hat (2. Könige 22:18-20).
Jetzt fühlte Josia die Verpflichtung, das Volk wieder auf den richtigen Weg zu führen. Wie konnte er das bewerkstelligen? Er berief eine `Generalkonferenz´ ein, wie im obigen Vers beschrieben, und teilte allen den Inhalt des Bundesbuches mit. Danach schlossen er und das Volk mit Gott den Bund, ihm folgen zu wollen, indem sie alle seine Verordnungen `mit ganzem Herzen und ganzer Seele´ befolgen wollten (2. Könige 23:3). Danach befahl er den Dienern Gottes, alle Geräte und Statuen, die der Götzenanbetung dienten, zu verbrennen, setzte die Götzenpriester ab, die von den anderen Königen eingesetzt worden waren. Es heißt: „… seinesgleichen hat es vor ihm keinen König gegeben, der sich so von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller seiner Kraft dem HErrn ganz nach dem mosaischen Gesetze zugewandt hätte, und auch nach ihm ist keiner seinesgleichen erstanden.“ Das Volk aber hat Gott wegen seines Götzendienstes verstoßen“ (2. Könige 23:25-27). Ich lerne, es ist für mich von lebensrettender Bedeutung, das `Gesetzbuch´ im Tempel, die ewigen Bündnisse, die ich eingehen durfte, immer wieder erneut zu studieren, und einzuhalten. Ich muss dem `Predigen des Wortes´ Beachtung schenken (Alma 31:5)! Wo ich verfehlt habe, muss ich Umkehr üben, und durch die Teilnahme am Abendmahl meine Bündnisse erneuern. Sieh dir auch gerne das Video „Joschija und das Gesetzbuch“ an.
Welche Bündnisse hast du eingehen dürfen, und was machst du, wenn du Teile davon nicht richtig hältst?
Comments