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Autorenbildmanfred.lobstein

Und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte


Ein Steintrog als Krippe (Bild: Quelle)


„Während ihres dortigen Aufenthalts kam aber für Maria die Stunde ihrer Niederkunft, 7 und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte, weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab.” (Lukas 2:6-7).


Und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte. Bei meinen Recherchen zur Weihnachtsgeschichte, bin ich auf die `unerzählte Geschichte des ersten Weihnachtsfestes´ gestoßen, die unsere romantische Vorstellung der uns bekannten Erzählungen über die Geburt Jesu so ganz unromantisch erscheinen lassen. Die traditionelle Weihnachtsgeschichte enthält die Erzählung über einen armen Zimmermann aus Galiläa und seine junge Frau; ihre lange und beschwerliche Reise, um der römischen Steuerforderung nachzukommen; jenen ersten Weihnachtsabend in einem Stall; und Marias Neugeborenes war auf Heu in einer Holzkrippe gebettet. Dann die Hirten, die singende Schar von Engel, die Heiligen Drei Könige und u. U. auch noch ein armer Trommlerjunge, der dem Neugeborenen ein Geschenk, sein Trommeln, darbringen wollte.


Ich lerne, von all dem gibt es im Neuen Testament nur die Beschreibung, dass Maria, die junge Mitter, ihr Neugeborenes in Windeln wickelte und es in eine `Krippe´ legte. Und dies an drei Stellen wiederholt (Lukas 2:7; Lukas 2:12; Lukas 2:16). Nirgendwo finde ich etwas über einen Stall, über viele Tiere, über Stroh. Nur etwas über eine Herberge, in der kein Platz für sie war. Auch nicht in der Joseph Smith Übersetzung der Bibel (hier). Von dem Professor für Alte Schriften an der Brigham-Young-Universität, Jeffrey R. Chadwick, der sich mit der Archäologie Israels beschäftigt hat, lerne ich nun, wie es sich um diese erste Weihnacht wirklich verhalten haben soll. Er schreibt, dass die Kulisse, die wir mit geschnitzten Holz- und Keramikfiguren auf unseren Kaminsimsen darstellen, nicht vergleichbar ist mit den dortigen realen Lebensumständen, die bei der Geburt Jesu in Bethlehem vor mehr als zweitausend Jahren herrschten. In Wirklichkeit soll Joseph kein Zimmermann gewesen sein. Er und Maria mussten nicht nach Bethlehem reisen, um Steuern zu zahlen. Es waren keine römischen Soldaten da, um sie zu belästigen. Es gab auch keine reisenden Könige, die Geschenke brachten. Natürlich gab es keinen Trommlerjungen. Aber es gab auch kein Heu, auf das das Baby gelegt wurde. Und überraschenderweise gab es nicht einmal einen Stall! Er meint, einzig und allein die Krippe sei authentisch. Diese jedoch war nicht aus Holz, sondern eher ein aus Kalkstein gehauener Wassertrog, aus der die Tiere leicht trinken konnten. Stroh war nämlich zur Fütterung nicht erforderlich, da es durchgehend über das ganze Jahr grünes Futter auf den Feldern gab. Die Tiere weideten also das ganze Jahr über auf den Feldern. Über den Erbauer der `Krippe´ schreibt Chadwick: “Eine andere Sache an dieser Krippe, die überraschen mag, ist, dass es sich um einen neuen Trog handelte, den Joseph selbst gebaut hatte. Er schnitt und formte die Krippe aus einem großen Stück judäischen Kalksteins, gleich nachdem er und Maria in Bethlehem angekommen waren, damit sein Esel Wasser trinken konnte. Entgegen der landläufigen Tradition war Joseph kein Holzzimmermann. Er war Steinmetz.” Diese Forschungsergebnisse nehmen mir aber nichts von der Heiligkeit dieses Ereignisses, dessen wir uns jährlich zu einer Zeit erinnern, in der Jesus nicht geboren wurde.

Welches ist das tatsächliche Geburtsdatum des Herrn, und woher kennst du es?


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