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Und von König Benjamin an wurden sie weitergegeben, von Generation zu Generation

Joseph Smith übersetzt die goldenen Platten

(Bild: Quelle)


“Und von König Benjamin an wurden sie weitergegeben, von Generation zu Generation, bis sie in meine Hände gelangten. Und ich, Mormon, bete zu Gott, sie mögen von dieser Zeit an weiterhin bewahrt bleiben. Und ich weiß, sie werden bewahrt werden; denn Großes steht auf ihnen geschrieben, woraus mein Volk und seine Brüder am großen und letzten Tag gerichtet werden gemäß dem Wort Gottes, das geschrieben steht.” (Die Worte Mormons 1:11). 

  • In diesem Vers betont Mormon die Bedeutung der Bewahrung der Platten, die Prophezeiungen und Offenbarungen enthalten, und er betet zu Gott für ihre Bewahrung. Er erklärt, dass Großes auf diesen Platten geschrieben steht, und dass sein Volk und seine Brüder am großen und letzten Tag gemäß dem Wort Gottes, das darauf geschrieben steht, gerichtet werden. Diese Botschaft unterstreicht die Wichtigkeit der Bewahrung der Lehren Gottes für kommende Generationen und die bevorstehende Gerichtszeit, die auf den Geboten Gottes basiert. 

Eine Zusammenfassung von “Die Worte Mormons 1”:1-11: 

Mormon, ein Prophet und Geschichtsschreiber seines Volkes, beginnt seine Überlieferung an seinen Sohn Moroni zu übergeben. Er betont, dass er persönlich die beinahe vollständige Vernichtung seines Volkes, der Nephiten, miterlebt hat. Dies deutet darauf hin, dass er in einer Zeit der Krise und des Niedergangs lebt. Trotz dieser düsteren Aussichten überreicht er Moroni die Aufzeichnungen und hofft, dass sein Sohn die Vernichtung überlebt, damit er noch etwas über das Volk und Christus schreiben kann. Dies zeigt, dass Mormon an die Bedeutung des Schreibens und Bewahrens der Geschichte glaubt, selbst in Zeiten des Untergangs. 

Mormon erwähnt, dass er aus den Platten Nephis bis zur Regierungszeit von König Benjamin einen Auszug gemacht hat und nun eine Auswahl von Platten gefunden hat, die Prophezeiungen über das Kommen Christi enthalten (die kleinen Platten Nephis). Er ist von diesen Prophezeiungen fasziniert und erkennt ihre Erfüllung in der Geschichte seines Volkes an. Er beabsichtigt, seinen Bericht mit diesen Prophezeiungen zu beenden, da er sie für besonders wichtig hält. Dabei bezeugt er auch seinen Glauben an die göttliche Vorsehung und die Erfüllung von Prophezeiungen. 

Mormon erklärt seine Absicht, den Rest seines Berichts aus den Platten Nephis zu entnehmen, da er nicht in der Lage ist, alle Ereignisse seines Volkes zu dokumentieren. Dies unterstreicht die Begrenztheit seiner Aufzeichnungen und die Notwendigkeit, eine Auswahl zu treffen, um die wichtigsten Ereignisse und Lehren festzuhalten. 

Mormon betet für seine Brüder und wünscht ihnen, dass sie Kenntnis von Gott und der Erlösung durch Christus erlangen mögen. Dies zeigt seine pastorale Sorge um das geistliche Wohl seines Volkes trotz der schwierigen Umstände. 

Er beendet seinen Bericht mit dem Wunsch, dass die Platten, die er Moroni überreicht hat, bewahrt bleiben mögen, da auf ihnen wichtige Informationen für das Gericht am letzten Tag geschrieben stehen. Dies zeigt seinen Glauben an die göttliche Offenbarung und an die Bedeutung der Wahrheit für die Zukunft seines Volkes. 

Zeitlich gesehen, ist das Buch “Die Worte Mormons” an dieser Stelle falsch eingereiht, wie wir aus den Berichten und den dazugehörigen Datumsangaben ersehen können. Mormon, der die vielen Berichte seiner Vorgänger als Propheten und Führer des Volkes auf den Goldplatten zu einer Sammlung zusammenkürzte, war um die 385 n. Chr. am Ende seines Lebens. Seine Worte aber sind am Ende der kleinen Platten Nephis eingefügt, die bis in den Zeitraum um 130 v. Chr. reichten.  

Bei seiner Kürzungsarbeit stieß Mormon nun aber auf die “kleinen Platten Nephis” und fügte sie in seine Abkürzungen mit ein, da er davon begeistert war, dass sie über das Kommen Christi berichten, und dass das Volk vom Eintreffen dieser Prophezeiungen Kenntnis hatte. Er war auch beeindruckt davon, dass zudem all die Prophezeiungen über sein Volk in Erfüllung gegangen sind und Prophezeiungen in die Zukunft auf jeden Fall in Erfüllung gehen würden. Mormon bezeugt, dass der Geist ihm eingegeben hat dies aus einem weisen Zweck zu tun, wobei er diesen Zweck nicht kennt *) (siehe auch 2. Nephi 5:28-31).   

  • *) Der weise Zweck lag darin, dass aufgrund von Fehlverhalten dem Martin Harries 116 Seiten, durch Joseph Smith übersetzten Materials, abhandengekommen sind. Der Herr verbot Joseph diese nochmals zu übersetzen, da Menschen, die das Werk zu Fall bringen wollten, dadurch beweisen wollten, dass das Werk nicht göttlich ist. Genau für diesen Fall hat der Herr diese “kleinen Platten Nephis” vorgesehen (mehr siehe “Verlorengegangenes Manuskript des Buches Mormon”). 

Wie kam es nun dazu, dass seine Worte nicht am Ende seiner Abkürzungen zu finden sind, sondern am Ende der kleinen Platten und zu Beginn der großen Platten Nephis, also zwischendrin? Einige Leser argumentieren, dass seine Worte als Überleitung zu den großen Platten zu verstehen sind: “Als historischer Bericht bildet dieses Buch ein Bindeglied zwischen den kleinen Platten Nephis (1 Nephi bis Omni) und Mormons Kurzfassung der großen Platten Nephis (Mosia bis 4 Nephi).” (Einführung in die Worte Mormons Das Buch Mormon – Seminarleitfaden für den Lehrer), was andere Wissenschaftler aber anders sehen. Drastisch vereinfacht: Der Schreiber des Propheten Joseph Smith, Oliver Cowdery, hatte ein Manuskriptoriginal des Buches Mormon, wovon er eine Druckervorlage als Kopie erstellte. Bei dem Zusammenfügen der Druckervorlage war Oliver nicht sicher, welche Verse der Worte Mormons zu welchem Kapitel gehörten. Es scheint, dass die Verse 1-11 Abschiedsworte von Mormon sind und die Verse 12-18 eher zum Anfang des Buch Mosia gehören *).  Lies gerne hierzu: verlorengegangenen 116 Seiten sowie eine wissenschaftliche Erklärung: “When Pages Collide: Dissecting the Words of Mormon”

Eine differenziertere Betrachtung: 

Die Worte Mormons 1:1-2: Mormon erklärt, dass er beinahe die gesamte Vernichtung seines Volkes, der Nephiten, miterlebt hat. Trotz dieser düsteren Aussichten übergibt er seinem Sohn Moroni den Bericht, den er angefertigt hat. Es ist bereits 385 Jahre nach dem Kommen Christi, als er diese Aufzeichnungen an Moroni weitergibt. Mormon befürchtet, dass Moroni die vollständige Vernichtung ihres Volkes erleben wird, doch er hofft, dass sein Sohn sie überlebt. Er wünscht sich, dass Moroni etwas über das Volk und über Christus schreiben kann, damit es allen vielleicht eines Tages nützt. Dies zeigt die Hoffnung Mormons auf die Bewahrung von Wissen und Glauben für kommende Generationen, trotz der bevorstehenden Zerstörung ihres Volkes. 

Die Worte Mormons 1:3-11: Mormon erklärt, dass er nach einem Auszug aus den Platten Nephis bis zur Regierungszeit von König Benjamin gemacht hat. Bei seiner Forschung stieß er auf weitere Platten, die einen Bericht von den Propheten enthielten, beginnend mit Jakob bis zur Regierungszeit von König Benjamin. Besonders faszinieren ihn die Prophezeiungen über das Kommen Christi, die auf diesen Platten enthalten sind. Er bestätigt, dass viele dieser Prophezeiungen bereits erfüllt wurden und dass er sicher ist, dass alles, was darüber hinaus prophezeit wurde, eintreten wird. 

Aufgrund der Bedeutung dieser Prophezeiungen beschließt er, seinen Bericht mit diesen Platten abzuschließen und den Rest seines Berichts aus den Platten Nephis zu entnehmen. Er betont jedoch, dass selbst wenn er den Rest seines Berichts aufschreiben wollte, er nicht in der Lage wäre, auch nur einen Hundertstel aller Angelegenheiten seines Volkes zu dokumentieren. 

Mormon plant, die Platten mit den Prophezeiungen und Offenbarungen mit dem Rest seines Berichts zusammenzuführen, weil sie ihm besonders wichtig sind und er glaubt, dass sie auch seinen Brüdern von Nutzen sein werden. Er erklärt, dass er aufgrund des Einflusses des Geistes des Herrn, der in ihm wirkt, diese Entscheidung trifft, und betet für seine Brüder, dass sie Kenntnis von Gott und der Erlösung durch Christus erlangen mögen. 

Er beginnt nun, seinen Bericht aus den Platten Nephis fertigzustellen, mit der Kenntnis und dem Verständnis, die ihm Gott gegeben hat. Er erwähnt, dass die Platten, die er Moroni überreicht hat, von Amaleki an König Benjamin übergeben wurden und von Generation zu Generation weitergegeben wurden, bis sie schließlich in seine Hände gelangten. Er betet zu Gott, dass diese Platten von nun an bewahrt bleiben mögen, da darauf Wichtiges für das Gericht am letzten Tag geschrieben steht. 

Abschließend erwähnt Mormon, dass König Benjamin einige Streitigkeiten unter seinem Volk hatte, was möglicherweise auf kommende Ereignisse in seinem Bericht hinweist. 

Aus den Worten Mormons können verschiedene Lehren gezogen werden, die auch heute noch relevant sind: 

  • Bewahrung von Geschichte und Glauben: Mormon betonte die Bedeutung des Schreibens und Bewahrens der Geschichte seines Volkes sowie des Glaubens an Christus, trotz der schwierigen Umstände. Diese Lehre erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere Geschichte zu verstehen und unseren Glauben zu bewahren, auch wenn wir mit Herausforderungen konfrontiert sind. 

  • Vertrauen auf göttliche Führung: Mormon erwähnt, dass er seine Entscheidungen aufgrund des Einflusses des Geistes des Herrn trifft. Diese Lehre ermutigt uns, auf die göttliche Führung zu vertrauen und uns vom Heiligen Geist leiten zu lassen, besonders wenn wir wichtige Entscheidungen treffen müssen. 

  • Hoffnung trotz Widrigkeiten: Obwohl Mormon die beinahe vollständige Vernichtung seines Volkes miterlebte, behielt er Hoffnung und überreichte seinem Sohn Moroni dennoch die Aufzeichnungen. Diese Lehre erinnert uns daran, dass Hoffnung auch in schwierigen Zeiten wichtig ist und dass wir trotz Widrigkeiten nach vorne schauen können. 

  • Gebet für andere: Mormon betet für seine Brüder, dass sie Kenntnis von Gott erlangen und angenehme Menschen werden mögen. Diese Lehre lehrt uns die Bedeutung des Gebets für andere und ermutigt uns, für das geistliche Wohl unserer Mitmenschen einzutreten. 

  • Bedeutung der Prophezeiungen: Mormon erkennt die Bedeutung der Prophezeiungen über das Kommen Christi und ihre Erfüllung in der Geschichte seines Volkes. Diese Lehre erinnert uns daran, dass Prophezeiungen eine wichtige Rolle spielen und uns helfen können, Gottes Plan für uns zu verstehen. 

Insgesamt können wir aus den Worten Mormons lernen, unsere Geschichte und unseren Glauben zu bewahren, auf göttliche Führung zu vertrauen, Hoffnung trotz Widrigkeiten zu bewahren, für andere zu beten, und die Bedeutung der Prophezeiungen zu erkennen. 

Weshalb war es notwendig, Berichte zu führen und sie von Generation zu Generation weiterzugeben? 

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