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„Denn während einerseits die Juden Wunderzeichen fordern, andrerseits die Griechen (vgl. Röm. 1,16) Weltweisheit verlangen, 23 verkünden wir dagegen Christus als den Gekreuzigten, der für die Juden ein Ärgernis und für die Heiden eine Torheit ist;” (1. Korinther 1:22-23).
Der Brief an die Korinther wurde von Paulus verfasst, höchstwahrscheinlich während seiner dritten Missionsreise, also in den späten 50er Jahren nach Christus. Dieser Brief war an die Gemeinde in Korinth gerichtet, um verschiedene Themen anzusprechen und auf Fragen zu antworten, die in dieser Gemeinde aufgekommen waren, aber auch an all jene, die Christus anrufen (1. Korinther 1:2). Es ist eigentlich der zweite Brief, der erste ist verschollen (1. Korinther 5:9), und die Konrinther hatten diesen beantwortet. So war der erste enthaltene Brief schon die dritte Korrespondenz zwischen Paulus und den Korinthern.
Sosthenes wird zu Beginn des Briefes (1. Korinther 1:1) zusammen mit Paulus als Absender genannt. Sosthenes könnte derjenige sein, der den Brief physisch mitschreibt oder zumindest als Co-Autor fungiert. In der Apostelgeschichte (Apostelgeschichte 18:17) wird ein Mann namens Sosthenes erwähnt, der von der jüdischen Gemeinde in Korinth verprügelt wurde. Es ist möglich, dass er später zum Glauben gekommen ist und in irgendeiner Weise mit der Gemeindearbeit verbunden war. Seine Beteiligung am Brief zeigt die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Anstrengungen in der Verbreitung des Evangeliums und in der Führung der Gemeinde. Eine Entsprechung in unserer Evangeliumszeit sind Joseph Smith und Oliver Cowdery. Oliver war der Schreiber von Joseph.
Vers 23 oben, fasst zusammen, dass die Botschaft vom gekreuzigten Christus für manche Menschen schwer verständlich oder unannehmbar ist. Für Juden ist es ein Ärgernis und für Griechen eine Torheit. Dennoch betont Paulus, dass in dieser vermeintlichen Torheit und dem vermeintlichen Ärgernis die Kraft und Weisheit Gottes verborgen sind – nämlich in der Erlösung durch das Opfer Jesu Christi in Gethsemane und am Kreuz.
Die Gemeinde in Korinth setzte sich aus Griechen und Juden zusammen. Dies bedeutete sehr unterschiedliche Kulturen und Ansichten, die zu Streitigkeiten führten. Paulus versucht nun eine Einigkeit herzustellen. In Korinther 1 betont Paulus die Bedeutung der Einheit in der Gemeinde von Korinth, an die der Brief gerichtet ist. Er warnt vor Spaltungen und Streitigkeiten, die die Gemeinschaft schwächen könnten. Paulus weist darauf hin, dass es nicht um die Weisheit der Menschen geht, sondern um die Kraft des Evangeliums von Jesus Christus. Er argumentiert, dass Gottes Weisheit oft als Torheit in den Augen der Welt erscheint, aber dass diese "Torheit Gottes" weiser ist als die Weisheit der Menschen.
Paulus betont, dass Gott die Schwachen und Geringen dieser Welt erwählt hat, um die Starken zu beschämen, damit niemand sich vor Gott rühmen kann. Er stellt heraus, dass unsere Rettung allein durch Gottes Gnade geschieht und nicht durch unsere eigenen Anstrengungen oder Weisheit. Dies soll verhindern, dass jemand vor Gott prahlt oder sich über andere erhebt.
1. Korinther 1:1-3: Paulus grüßt die Gemeinde in Korinth und betont, dass sie durch Gottes Willen berufen sind, geheiligt in Christus zu sein. Er wünscht Gnade und Frieden von Gott und Jesus Christus.
Lernpunkt für mein Verhalten: Anerkennung der göttlichen Berufung und eine Haltung der Gnade und des Friedens in meinen Beziehungen.
1. Korinther 1:4-9: Paulus dankt Gott für die Gnade, die den Korinthern gegeben wurde, und erinnert sie an die Fülle der Gaben in Christus. Er ermutigt sie zur Treue, betont die Verlässlichkeit Gottes und die Gemeinschaft, die sie mit Jesus haben.
Lernpunkt für mein Verhalten: Dankbarkeit für Gottes Gnade und Gaben, sowie das Kultivieren von Treue und Gemeinschaft in meinem Glaubensleben.
1. Korinther 1:10-17: Paulus tadelt die Spaltungen in der Gemeinde von Korinth und betont die Einheit im Glauben. Er warnt davor, sich auf Menschen, statt auf Christus zu fokussieren und erinnert daran, dass die Botschaft des Evangeliums das Wichtigste ist.
In 1. Korinther 1:11 erwähnt Paulus die Leute der Chloe. Allerdings gibt die Bibel keine weiteren Informationen über diese Personen, außer dass sie anscheinend Informationen über Meinungsverschiedenheiten und Spaltungen in der Gemeinde von Korinth an Paulus herangetragen haben könnten. Die genaue Identität von Chloe und ihren Leuten bleibt unklar, da sie in der Bibel nicht weiter beschrieben werden. Es wird vermutet, dass Chloe eine wohlhabende und angesehene Frau oder ein Haushalt in Korinth sein könnte, von dem Paulus Informationen erhalten hat.
In 1. Korinther 1:14 erwähnt Paulus die Personen Krispus und Gaius:
Krispus: In Apostelgeschichte 18:8 wird Krispus als der Synagogenvorsteher der jüdischen Synagoge in Korinth erwähnt. Er hörte Paulus zu und wurde zusammen mit seinem Hausgläubigen getauft. Krispus könnte einer der ersten Gläubigen in Korinth gewesen sein und möglicherweise eine bedeutende Rolle in der Gemeinde gespielt haben.
Gaius wird von Paulus in verschiedenen Briefen erwähnt. Er war anscheinend ein enger Mitarbeiter und Gastgeber für Paulus während seiner Reisen. In Römer 16:23 wird ein Gaius als Gastgeber erwähnt, der auch für die ganze Gemeinde Gruß ausrichtet. Es ist jedoch nicht sicher, ob es sich um dieselbe Person handelt wie in 1. Korinther 1:14.
Stephanas war offensichtlich eine Person, die von Paulus persönlich getauft wurde. Paulus erwähnt, dass er auch das Haus von Stephanas getauft hat. Es wird angenommen, dass Stephanas und sein Haus möglicherweise zu den ersten Gläubigen in Korinth gehörten. Die genaue Identität und Hintergrundgeschichte von Stephanas wird jedoch nicht detailliert in der Bibel beschrieben.
Paulus erwähnt Stephanas und andere Namen, um die persönlichen Beziehungen und Verbindungen zu betonen, die er in der Gemeinde von Korinth hatte, und um den Korinthern zu zeigen, dass er ihre Gemeinschaft schätzte und an der Entwicklung ihrer geistlichen Reife interessiert war.
Lernpunkt für mein Verhalten: Förderung von Einheit und Zusammenarbeit im Glaubensleben, Vermeidung von Spaltungen und das Zentrieren meines Glaubens auf das Evangelium.
1. Korinther 1:18-25: Paulus erklärt, dass das Kreuz für diejenigen, die verloren gehen, eine Torheit ist, aber für die Geretteten die Kraft und Weisheit Gottes. Er zeigt, dass Gottes Weisheit oft menschlicher Weisheit widerspricht.
Lernpunkt für mein Verhalten: Anerkennung der Gegensätzlichkeit von Gottes Weisheit im Vergleich zur Welt, und das Festhalten an der Botschaft des Kreuzes trotz möglicher Missachtung.
1. Korinther 1:26-31: Paulus beschreibt, wie Gott die Schwachen und Törichten erwählt hat, um die Starken zu überwinden. Er betont, dass unser Wert und unsere Weisheit in Christus liegen, nicht in weltlichen Kriterien. Rühmen sollte sich im Herrn finden.
Lernpunkt für mein Verhalten: Demut vor Gott, Wertschätzung der eigenen Identität in Christus und das Ausrichten meiner Ehre und Freude auf Gott.
Die Kernbotschaft von 1. Korinther Kapitel 1 liegt in der Betonung der Weisheit und Kraft Gottes im Gegensatz zur menschlichen Weisheit. Das Kapitel legt den Schwerpunkt auf das Evangelium von Jesus Christus und das Kreuz als Zentrum des Glaubens. Es unterstreicht die Bedeutung der Einheit in der Gemeinde und warnt vor Spaltungen.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?
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