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Von Abraham bis David sind es im Ganzen vierzehn Geschlechter


Der Evangelist Matthäus (Bild: Quelle)


„Man sieht: von Abraham bis David sind es im ganzen vierzehn Geschlechter, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft ebenfalls vierzehn Geschlechter, endlich von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus nochmals vierzehn Geschlechter.” (Matthäus 1:17).


A) Zeugnis des Matthäus

Von Abraham bis David sind es im Ganzen vierzehn Geschlechter. Matthäus, der Zöllner in römischer Anstellung, will mit seinem Evangelium Zeugnis von Jesus ablegen. Er fokussiert sich dabei auf einzigartige Aspekte:

  1. Jesus der Bundesmessias Matthäus beginnt mit einem genealogischen Bericht, in dem Jesus als Sohn Davids und Abrahams aufgeführt wird, wobei diese beiden letztgenannten Personen, die bemerkenswertesten für die Bündnisse sind, die Gott mit ihnen geschlossen hat. Diese gelten auch für ihre Nachkommen und ihr Volk, die Israeliten. Dem Abraham versprach Gott Eigentum, Nachkommenschaft und Priestertum (Genesis 15 und 18). Alles Verheißungen ewigen Lebens, welches Christus den Gläubigen garantiert. Gott versprach David mit einem Bund, seinen Thron für immer aufzurichten, eine Verheißung, die von Davids rechtmäßigen Thronfolger, Jesus Christus, erfüllt wurde.

  2. Bekräftigung dieses Bundesmessias Anhand der Zahl von Generationen zeigt Matthäus auf, dass Jesus wirklich der Bündnismessias ist. Zahlen haben Symbolcharakter. So steht im jüdischen Denken die Zahl `Drei´ für `Heiligkeit´, für `Bündnisse´ (das Allerheiligste besetzte ein Drittel des gesamten Tempels), und die Zahl `Vierzehn´ für den ´Messias´. Matthäus führt Personen auf, die jeweils zur Vierzehnten Generation gehören, und somit eine `Messiasfigur´ repräsentieren. David ist eine davon. Beachten wir noch, dass Christus in der `dritten´ Gruppe, der `vierzehnte´ ist, was bedeutet, dass er nicht nur Messias ist, sondern tatsächlich der `Bündnismessias´.

  3. Bundesmessias nicht nur der Juden Matthäus zeigt auch auf, dass Jesus nicht nur der Messias der Juden ist, sondern der, aller Völker, unter welchen Umständen auch immer. Dies erkennen wir daran, dass Matthäus, Ruth, die moabitische, also nicht jüdische Frau des Boas, in seine Generationenliste einbezieht, aber auch Thamar, eine Verbindung der Untreue.

  4. Jesus, der königliche Messias Die Ahnenreihe zeigt auf, dass Jesus ein Nachkomme König Davids ist, dem Gott die Verheißung gab, dass sein Thron immerwährend sein solle.

  5. Matthäus, Kenner des Alten Testamentes Den Nachweis, dass Jesus tatsächlich der verheißene Messias ist, führt Matthäus anhand des Alten Testamentes.

B) Zeugnis des Lukas


Der Arzt Lukas, wohl ein zum jüdischen Glauben konvertierter Heide, richtet sein Zeugnis von dem Messias an einen Theophilus (`Gottesfreund´; Lukas 1:3). Lukas ist bestrebt, Christus als den Messias aller Menschen darzustellen. Mehr als die anderen Evangelisten konzentrierte sich Lukas auf die Demut des Erretters und seine besondere Mission für die Sanftmütigen, Niedrigen, Unterdrückten und Niedergeschlagenen (vergleiche seine Version der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2) mit der des Matthäus (Matthäus 2). Seine weitere Art Zeugnis abzulegen, zeigt sich in den wunderschönen Psalmen und Hymnen, auf die er sich beruft, die von treuen Heiligen wie Maria und Zacharias ausgedrückt werden. Fast die Hälfte des ersten Kapitels von Lukas ist den Psalmen gewidmet, die von Maria und Zacharias gesungen werden (Lukas 1:46-55,69-80).

C) Heilige der Zeit des Neuen Testaments

In ihren ersten Kapiteln stellen uns Matthäus und Lukas mehrere neutestamentliche Charaktere vor, Personen, die als Vorbilder der Gerechtigkeit stehen: Maria (die Mutter Gottes), Josef (der Ersatzvater Jesu), Elisabeth (Mutter des neuen Propheten Israels), Zacharias (Vater von Johannes dem Täufer) und Johannes der Täufer.


Ich lerne, die Autoren der Evangelien geben uns aus ihrer jeweiligen Perspektive Zeugnis davon, dass Jesus Christus der Messias des alten und des neuen Bundes ist. Wenn wir die Autoren als Individuen kennen, wenn wir ihre Eigenschaften verstehen, verbessert sich unsere Erfahrung mit den heiligen Schriften. Matthäus wendet sich speziell an die Juden und zeigt ihnen auf, wie sich die Prophezeiungen des AT in Christus erfüllen. Lukas hingegen richtet sich an die Griechen. Er selber wuchs in einer griechischen Stadt auf.


Welche unterschiedlichen Sichtweisen fallen dir zwischen Matthäus und Lukas auf?

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