(Bild: Quelle)
„Da erklärte Haggai folgendes: „‘Ebenso steht es um diese Leute, und ebenso ist dieses Volk da in meinen Augen beschaffen’ — so lautet der Ausspruch des HErrn —, ‘und ebenso steht es mit allem Tun ihrer Hände und mit dem, was sie mir dort als Opfer darbringen: es ist unrein!’”*)“ (Haggai 2:14)
Was sie mir dort als Opfer darbringen: es ist unrein! Haggai führt mit dem Volk, geleitet durch den Herrn, ein Gespräch über `rituelle Reinheit´. Das Gespräch soll das Verständnis des Volkes dafür wecken, dass nur Reinheit zu `neuem Heil´ führt. Das Volk ist dabei, das Haus des Herrn wieder zu erreichten, aber es bekommt einfach nicht die frühere Pracht. Haggai erinnert das Volk daran, dass, wenn etwas Unreines etwas anderes berührt, dieses andere ebenfalls unrein wird. So sei es auch mit dem Volk, es ist unrein aufgrund von Egoismus, ungerechtem und gleichgültigem Verhalten. Zuerst waren es darauf bedacht, seine eigenen Superheime zu errichten. Es war für sie noch nicht die Zeit, das Haus des Herrn zu bauen. Ihre innere Einstellung war einfach unrein. Haggai macht ihnen klar, dass nur echte Umkehr und Bündnistreue zur Ankunft von Gottes Königreich und seinem Segen führt (Haggai 2:10-19). In den nächsten Versen bestimmt der Herr einen messianischen König, nämlich Serubbabel, den Stadthalter von Juda, den letzten im Alten Testament genannten `Spross´ der davidischen Dynastie. In seiner weiteren Linie wird Jesus geboren (Matthäus 1:12-16).
Heber J. Grant sprach über die Tempelarbeit und sagte u. a.: „Vor gut einem Jahr habe ich entschieden, dass ich – vorausgesetzt, ich plane meine Aufgaben gut und verzichte auf so manche Lesung, so manches Konzert, Theaterstück oder so manche Oper – zumindest einmal pro Woche in den Tempel gehen und dort für einige meiner Lieben, die mir vorangegangen sind, die heiligen Handlungen vollziehen lassen kann. Und weil ich fest entschlossen war, hatte ich das ganze Jahr über keine Schwierigkeiten damit. … Natürlich musste ich gelegentlich auf eine Opern- oder eine Theateraufführung oder sonst eine Veranstaltung verzichten, die ich gern besucht hätte, aber Schwierigkeiten hatte ich keine. … Normalerweise schaffen wir es, das zu tun, woran uns etwas liegt. Ein junger Mann findet immer viel Zeit für seine Liebste. Er schafft es, für sie Zeit zu finden. Wir schaffen es, Zeit für körperliche Ertüchtigung (etwa Golf oder sonst eine Sportart) zu finden. Wir schaffen es, Zeit für Vergnügungen zu finden. Und wenn wir es uns fest vornehmen, dann schaffen wir es auch, Tempelarbeit zu tun, das weiß ich aus Erfahrung.“ (Kein Opfer ist zu groß, wenn wir unsere Familie durch die Tempelarbeit vereinen wollen). Ich lerne, dass ich zuerst an den Aufbau des Reiches Gottes denken und daran arbeiten muss, ehe ich mich meiner weltlichen Begehren zuwende. Wenn ich so handle, bin ich vor dem Herrn innerlich rein, und er wird mich dann auch in diesen Bereichen reichlich segnen. Ich bin aufgefordert, mein Vorgehen zu überdenken und das Wichtige voranzustellen, meine Treue zu den Bündnissen, die der Herr mir angeboten hat, und die ich eingehen durfte.
Was hat in deinem Alltag Vorrang, zuerst die Befriedigung deiner weltlichen Bedürfnisse, und dann die Bitten des Herrn, die er an dich richtet?
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