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Wenn der Herr sein Volk nicht züchtigt, erinnert es sich seiner nicht

(Bild: Quelle)


“Und so sehen wir: Wenn der Herr sein Volk nicht mit vielen Bedrängnissen züchtigt, ja, wenn er es nicht mit Tod und mit Schrecken und mit Hungersnot und mit allerart Seuche heimsucht, so erinnert es sich seiner nicht.” (Helaman 12:3). 


  • Dieser Vers betont die zentrale Botschaft des Kapitels: die Wankelmütigkeit der Menschen und ihre Neigung, Gott nur dann zu suchen, wenn sie durch Bedrängnisse gezüchtigt werden. Er fasst die Hauptthemen des Kapitels zusammen, nämlich die menschliche Vergesslichkeit, Undankbarkeit und die Notwendigkeit göttlicher Züchtigung, um die Menschen zur Umkehr zu bringen. 


Eine Zusammenfassung von Helaman 12:1-26: 

Helaman 12:1-26 beschreibt die menschliche Neigung zur Vergesslichkeit und Undankbarkeit gegenüber Gott, insbesondere in Zeiten des Wohlstands. Der Text betont, dass Menschen oft dazu neigen, Gott zu vergessen und sich von ihm abzuwenden, sobald sie gesegnet und wohlhabend sind. Erst wenn sie von Bedrängnissen wie Tod, Krankheit und Hunger heimgesucht werden, erinnern sie sich wieder an ihn. Helaman kritisiert die Menschen als töricht, eitel und böse, schnell darin, Schlechtes zu tun, und langsam, Gutes zu tun. Obwohl Gott allmächtig ist und die gesamte Schöpfung auf sein Wort hin reagiert, ignorieren die Menschen oft seine Gebote und Ratschläge. Der Text hebt hervor, dass diejenigen gesegnet sind, die umkehren und auf Gottes Stimme hören, da sie dadurch gerettet werden können. Schließlich wird dargelegt, dass am letzten Tag diejenigen, die Gutes getan haben, ewiges Leben erhalten, während die, die Böses getan haben, ewige Verdammnis erfahren werden. 


Eine differenziertere Betrachtung: 

In diesen Versen beschreibt Helaman die Wankelmütigkeit und Undankbarkeit der Menschen. Obwohl Gott sie segnet und in Wohlstand leben lässt, vergessen sie oft schnell den Herrn und verhärten ihr Herz. Sobald es ihnen gut geht, neigen sie dazu, Gott zu ignorieren und seine Gebote zu missachten. Helaman beklagt die menschliche Tendenz, sich nur dann an Gott zu erinnern, wenn sie durch Bedrängnisse wie Tod, Krankheit oder Notlagen gezüchtigt werden. Er betont die Nichtigkeit der Menschen, die in ihrer Wankelmütigkeit sogar weniger wert sind als der Staub der Erde, der sich nach dem Wort Gottes bewegt. 


Wichtige Lehren für uns heute: 

Diese Verse lehren uns, wie wichtig es ist, demütig zu bleiben und Gott nicht nur in schwierigen Zeiten, sondern auch in Zeiten des Wohlstands treu zu dienen. Sie warnen uns vor der Gefahr, stolz und selbstgefällig zu werden, wenn es uns gut geht, und erinnern uns daran, dass unser Wohlstand und Glück letztlich von Gott kommen. Wir sollten daher ständig dankbar sein, unsere Abhängigkeit von Gott anerkennen und seine Gebote auch in Zeiten des Überflusses befolgen. Diese Lehren mahnen uns, unser Vertrauen auf Gott zu setzen und nicht auf weltliche Güter oder Errungenschaften. 


In diesen Versen beschreibt Helaman die Macht Gottes über die gesamte Schöpfung. Er betont, dass die Elemente wie Erde, Berge und Wasser vollkommen auf Gottes Stimme hören. Gott kann durch sein Wort Berge ebnen, die Erde bewegen und Naturgesetze verändern. Im Gegensatz dazu gehorcht der Mensch oft nicht den Geboten Gottes, obwohl er unendlich geringer ist als die Schöpfung. Helaman hebt hervor, dass Gottes Macht so groß ist, dass er alles verändern kann, einschließlich des Verfluchens eines Schatzes oder eines Menschen, wenn dieser sich gegen ihn wendet. Diese Macht zeigt, dass Gott über alles herrscht und seine Worte unfehlbar sind. 


In Helaman 12:7-8 spricht Helaman von der "Nichtigkeit" der Menschen im Vergleich zur Schöpfung Gottes. Er sagt, dass die Menschenkinder sogar weniger sind als der Staub der Erde, weil der Staub der Erde bereitwillig auf Gottes Stimme hört und sich bewegt, während die Menschen oft nicht auf Gott hören. 


Bedeutung der "Nichtigkeit" der Menschen: 

  1. Vergleich zur Schöpfung: Helaman hebt hervor, dass sogar unbelebte Elemente wie der Staub der Erde, die Berge und die Meere Gottes Geboten folgen, während der Mensch, der nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde, oft widerspenstig ist. Die "Nichtigkeit" der Menschen bezieht sich auf ihre Tendenz, Gottes Gebote zu missachten, trotz seiner allmächtigen Macht und Weisheit. 

  1. Demut und Abhängigkeit: Der Ausdruck der "Nichtigkeit" erinnert die Menschen daran, wie klein und unbedeutend sie im Vergleich zu Gott und seiner Schöpfung sind. Dies soll Demut lehren und die Menschen dazu bringen, ihre Abhängigkeit von Gott anzuerkennen. 

  1. Moralische Bedeutung: Helaman stellt fest, dass die Menschen, obwohl sie von Gott gesegnet werden, oft stolz, eigensinnig und ungehorsam sind. Im Gegensatz dazu sind die Elemente, die keine eigene Intelligenz haben, gehorsam und tun immer Gottes Willen. Dies zeigt, dass die Menschen ihre privilegierte Stellung missbrauchen, wenn sie sich gegen Gott wenden. 


Lehren für heute: Die Betonung der Nichtigkeit der Menschen in diesen Versen soll uns Demut lehren und uns daran erinnern, dass wir ohne Gott wirklich nichts sind. Es fordert uns auf, unseren Stolz abzulegen und unsere Abhängigkeit von Gott anzuerkennen. Der Vergleich mit der gehorsamen Natur soll uns motivieren, Gott ebenso bereitwillig zu folgen wie die Elemente der Schöpfung. 

Helaman 12:15 besagt, dass die Erde sich bewegt und nicht die Sonne, was darauf hindeutet, dass die Menschen in Amerika schon kurz vor Christi Geburt eine Vorstellung davon hatten, dass die Erde sich um die Sonne bewegt. Dies ist bemerkenswert, da diese Erkenntnis erst viele Jahrhunderte später in der westlichen Welt wissenschaftlich bestätigt wurde, insbesondere durch das heliozentrische Modell von Nikolaus Kopernikus im 16. Jahrhundert. 


Bezug zur heutigen Wissenschaft: Die heutige Wissenschaft bestätigt, dass die Erde sich tatsächlich um die Sonne bewegt, was dem entspricht, was in Helaman 12:15 erwähnt wird. Das Wissen, das in diesem Vers beschrieben wird, ist bemerkenswert fortschrittlich für die Zeit und den Kontext, in dem es aufgezeichnet wurde. 


Göttliche Offenbarung: Gläubige könnten diesen Vers als Beweis dafür sehen, dass Gott den Menschen dieses Wissen durch göttliche Offenbarung mitteilte, lange bevor es in der Wissenschaft entdeckt wurde. 

In jedem Fall zeigt dieser Vers eine Übereinstimmung mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen, was für manche als bemerkenswert angesehen werden könnte. 

In der Köstlichen Perle, einer Heiligen Schrift der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, gibt es weitere Offenbarungen, die sich mit dem Aufbau des Universums beschäftigen. Besonders bedeutsam sind die Schriften aus dem Buch Mose und dem Buch Abraham. 


Buch Abraham: Das Buch Abraham enthält eine Offenbarung, die Abraham über den Aufbau des Universums erhalten hat. In Abraham 3 wird beschrieben, dass Gott Abraham den Himmel zeigte und ihm die Ordnung und Bewegung der Sterne und Planeten erklärte. Insbesondere wird das Konzept der "Großen Sterne" und "kleineren Sterne" eingeführt, wobei Kolob als der Stern beschrieben wird, der Gott am nächsten ist. Der Text spricht von einer kosmischen Ordnung, in der Planeten und Sterne bestimmte Bahnen einnehmen und dass sie in einer bestimmten Hierarchie organisiert sind, was auf eine geordnete und geplante Schöpfung hinweist. 


Buch Mose: Im Buch Mose, das ebenfalls Teil der Köstlichen Perle ist, gibt es eine Schöpfungsgeschichte, die viele Parallelen zur biblischen Genesis aufweist, aber zusätzliche Details enthält. Mose 1 spricht davon, dass Gott unzählige Welten erschaffen hat, und dass viele von ihnen von Gott bevölkert wurden. Diese Lehre hebt die Weite und Komplexität des Universums hervor, das weit über die Erde hinausgeht. 


Moderne Interpretation und Wissenschaft: Die Offenbarungen in der Köstlichen Perle spiegeln ein Verständnis vom Universum wider, das die immense Größe und die komplexe Ordnung betont. Für viele Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist dies ein Beweis dafür, dass Gott das Universum nicht nur geschaffen hat, sondern es auch in einer Weise organisiert hat, die letztlich durch wissenschaftliche Entdeckungen weiter verstanden werden kann. Die Idee, dass es unzählige Welten gibt, könnte als Vorwegnahme moderner Konzepte wie Exoplaneten und des Multiversums betrachtet werden. 

Diese Schriften betonen die göttliche Hand in der Schöpfung und die Weisheit Gottes in der Gestaltung des Universums, was den Glauben an eine geordnete und sinnvolle Existenz im Einklang mit wissenschaftlichen Entdeckungen stärkt. 


Wichtige Lehren für uns heute: 

Diese Verse in Helaman 12:8-21 erinnern uns daran, wie mächtig und souverän Gott ist. Alles in der Natur gehorcht ihm, und nichts ist für ihn unmöglich. Im Gegensatz dazu zeigt sich die Schwäche des Menschen, der oft Gottes Geboten nicht folgt, obwohl er seine Macht anerkennen sollte. Wir lernen daraus, dass wir demütig sein und Gottes Gebote respektieren sollten, da er die Macht hat, sowohl Segen als auch Strafen zu verhängen. Es ist wichtig, Gottes Größe und Allmacht zu erkennen und uns stets daran zu erinnern, dass wir auf seine Führung angewiesen sind. Die Lehren fordern uns auf, Vertrauen in Gottes Plan zu haben und seine Weisungen ernst zu nehmen. 


In diesen Versen betont Helaman die Notwendigkeit der Umkehr, damit die Menschen gerettet werden können. Er erklärt, dass diejenigen, die umkehren und auf Gott hören, gesegnet und gerettet werden. Helaman drückt den Wunsch aus, dass alle Menschen errettet werden, doch am großen und letzten Tag *) wird es eine Trennung geben: Diejenigen, die Gutes getan haben, werden ewiges Leben erlangen, während diejenigen, die Böses getan haben, ewige Verdammnis erfahren werden. Helaman beendet seine Worte mit der Bestätigung, dass dies die Wahrheit ist. 

  • *) Der „große und letzte Tag“ in Helaman 12:25 bezieht sich auf den Tag des Jüngsten Gerichts, ein zentrales Konzept in der Theologie der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (und im Christentum allgemein). Es ist der Zeitpunkt, an dem alle Menschen vor Gott stehen werden, um nach ihren Taten gerichtet zu werden. 


Bedeutung des "großen und letzten Tages": 

  1. Jüngstes Gericht: Der „große und letzte Tag“ ist der Tag, an dem Christus als Richter über die Menschheit richtet. An diesem Tag werden die Menschen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen, und es wird entschieden, ob sie ewiges Leben oder Verdammnis erhalten. 

  1. Trennung der Gerechten von den Ungerechten: In diesem Vers wird klar, dass diejenigen, die Gutes getan haben, ewiges Leben erlangen werden, während diejenigen, die Böses getan haben, ewige Verdammnis erfahren. Es ist der endgültige Tag, an dem alle Menschen nach Gottes vollkommenem Gesetz gerichtet werden. 

  1. Endgültigkeit: Der „große und letzte Tag“ markiert das Ende der irdischen Prüfungen und das endgültige Schicksal der Seele. Es gibt keine zweite Chance nach diesem Gericht; die Entscheidungen und Handlungen im Erdenleben bestimmen das ewige Schicksal. 


Lehre für heute: Der „große und letzte Tag“ erinnert uns daran, dass unser Leben auf der Erde begrenzt ist und dass unsere Taten und Entscheidungen ewige Konsequenzen haben. Er motiviert uns, täglich danach zu streben, Gottes Gebote zu befolgen, um bereit zu sein, wenn wir vor ihm stehen. 


Wichtige Lehren für uns heute: 

  1. Notwendigkeit der Umkehr: Diese Verse lehren uns, dass Umkehr entscheidend für das Erlangen von Erlösung ist. Egal wie weit wir von Gott entfernt sind, Umkehr ermöglicht es uns, wieder zu ihm zurückzukehren und seine Gnade zu empfangen. 

  1. Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit: Helaman zeigt, dass Gott sowohl gerecht als auch barmherzig ist. Während diejenigen, die Böses tun und nicht umkehren, Verurteilung erfahren werden, gibt Gott jedem die Möglichkeit, durch Umkehr gerettet zu werden. 

  1. Verantwortung für unsere Handlungen: Diese Lehren erinnern uns daran, dass unsere Entscheidungen und Taten Konsequenzen haben. Am letzten Tag wird es eine gerechte Belohnung oder Strafe geben, basierend darauf, ob wir Gutes oder Böses getan haben. 


Diese Verse ermutigen uns, täglich umzukehren, auf Gottes Stimme zu hören und unser Leben nach seinen Geboten auszurichten, um am Ende ewiges Leben zu erlangen.

 

Was meinst du, warum wir Menschen uns eher in der Not unseres Gottes erinnern? 


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