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Autorenbildmanfred.lobstein

Da lauerten die Schriftgelehrten und Pharisäer ihm auf, ob er wohl am Sabbat heilen würde


(Bild: Quelle)


6 ¶ An einem anderen Sabbat aber ging er in die Synagoge und lehrte. Dort war ein Mann, dessen rechter Arm verdorrt (d. h. gelähmt) war. 7 Da lauerten die Schriftgelehrten und Pharisäer ihm auf, ob er wohl am Sabbat heilen würde, um dann einen Grund zu einer Anklage gegen ihn zu haben:” (Lukas 6:6-7).


Da lauerten die Schriftgelehrten und Pharisäer ihm auf, ob er wohl am Sabbat heilen würde. Die Verse eins bis sechzehn des sechsten Kapitels des Lukasevangeliums, weisen folgende Themen auf: Jesus ist der Herr über den Sabbat; der Mann mit der verdorrten Hand; die Wahl der zwölf Apostel. Zunächst gehen Jesus und seine Jünger an einem Sabbat durch ein Kornfeld und bedienten sich an dem Korn und aßen davon. Pharisäer bekamen das mit. Es war für sie wieder ein gefundenes Fressen und so fragten die Pharisäer: „Warum tut ihr da etwas, das man am Sabbat nicht tun darf?” (Lukas 6:2). Jesus antwortet mit einem Beispiel aus dem Alten Testament und fragt sie, ob sie nicht gelesen hätten, was König David mit seinen Gefährten tat, als sie hungrig waren. Sie bedienten sich der Schaubrote aus dem Tempel, von denen nur die Priester essen durften, und sagte ihnen dann: „Der Menschensohn ist Herr (auch) über den Sabbat.” (Lukas 6:5). Damit noch nicht genug. An einem weiteren Sabbat, als er in einer Synagoge lehrte, heilte er auch noch einen Mann, der mit einer verdorrten Hand zu ihm kam. Jesus, der die Gedanken der Pharisäer kannte, fragte sie: „Darf man am Sabbat Gutes tun, oder soll man Böses tun? Darf man ein Leben erhalten, oder soll man es zugrunde gehen lassen?” (Lukas 6:9). Dass Jesus ihn tatsächlich heilte, war den Pharisäern nun doch zu viel und sie beratschlagten, was sie gegen Jesus tun könnten.


Der Begriff `Sabbat´ bedeutet so viel wie `Ruhe´, `Ruhetag´. Vom Herrn wissen wir, dass er die Erde in sechs Tagen erschaffen hat und am siebenten Tag ruhte er von diesem Tun aus, ja er heiligte diesen Tag. Ja es ist ein `Feiertag zu Ehren des Herrn´, an dem weder wir Menschen, noch unsere Tiere, Arbeit verrichten sollen (Exodus 20:10-11). In neuzeitlicher Offenbarung sagt uns der Herr, dass wir an diesem Tag in das Haus des Betens gehen sollen, um unsere heiligen Handlungen darzubringen (Lehre und Bündnisse 59:9-13). Was der Herr nicht gemacht hat, ist bis ins Detail vorzuschreiben, was an diesem Tag gemacht werden darf, und was nicht. Das aber haben die Juden getan. Orthodoxe Juden achten darauf, am Sabbat zu ruhen und nicht zu arbeiten. Sämtliche Haushaltsarbeiten werden also vorher erledigt. Am Sabbat darf, egal durch welche Handlung, keine neue Situation geschaffen werden. Strenggläubige Juden fahren deshalb auch kein Auto und betätigen keinen Lichtschalter, Herd oder Aufzugknopf.” (Quelle). Im babylonischen Talmud gibt es eine Liste mit 39 Arbeiten, die am Sabbat verboten sind, als Zusammenfassung, der in den fünf Büchern Mose, der Thora, verstreuten Vorschriften. „Die mosaischen Regeln der Sabbatheiligung enthielten viele genaue Gebote und Verbote. Das mag notwendig gewesen sein, um jene, die in Gefangenschaft gewesen waren und denen die Entscheidungsfreiheit lange Zeit vorenthalten gewesen war, Gehorsam zu lehren. Später wurden den mosaischen Anweisungen viele extreme und ungerechtfertigte Regelungen hinzugefügt, die der Erretter verurteilte. Zu dieser Zeit hatte die peinlich genaue Einhaltung der vielen Regeln der Sabbatheiligung mehr Gewicht als „das Wichtigste im Gesetz” (Matthäus 23:23), nämlich Glauben, Nächstenliebe und die Gaben des Geistes.” (Quelle). Bis zur Auferstehung Jesu feierten die Mitglieder Seiner Kirche den Sabbat am letzten Tag der Woche (Samstag), danach den ersten Tag (Sonntag), im Gedenken an die Auferstehung Jesu. Dieser Tag erinnert uns daran, dass wir auch `geistiger Nahrung´ bedürfen. Wenn ein Volk in der Beachtung des Sabbats sorglos wird, werden alle Aspekte des Lebens davon beeinflusst und sein religiöses Verhalten verkümmert (Nehemia 13:15-18; Jeremia 17:21-27). Ich lerne, derjenige, der ein Gesetz aufstellt, ist auch derjenige, der es am besten kennt und versteht. Wie entscheide ich, bei welchen Handlungen ich gegen dieses Gebot verstoße? Ich frage mich, entfernt mich das, was ich tue von Christus, oder bringt es mich ihm näher?


Wie gehst du mit diesem Gebot um?


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