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Damit jeder Mann ... ordiniert und ausgesandt werden kann

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 3 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit


(Bild: Quelle)


“Und dieses Gebot soll den Ältesten meiner Kirche gegeben werden, damit jeder Mann, der es mit Lauterkeit des Herzens annimmt, ordiniert und ausgesandt werden kann, so wie ich es gesagt habe.” (Lehre und Bündnisse 36:7). 


L&B 32 wurde im Oktober 1830 als Offenbarung an Parley P. Pratt und Ziba Peterson gegeben, die sich Oliver Cowderys Mission zu den Lamaniten anschließen wollten. Pratt war bereits zuvor von der Idee beseelt, den Ureinwohnern Amerikas das Evangelium zu bringen, und hatte sich während seiner Reisen mit dem Wiederherstellungsprediger Sidney Rigdon angefreundet. Als er im Sommer 1830 von der Existenz des Buches Mormon erfuhr, las er es mit großem Eifer und erkannte dessen Wahrheit, was ihn schließlich zur Taufe und zur Begegnung mit Joseph Smith führte. 


Während der Kirchenkonferenz im September 1830 wurde der Wunsch geäußert, das Buch Mormon unter den Nachkommen Lehis zu verbreiten. Da Cowdery bereits für diese Mission berufen worden war, erhielt er Verstärkung durch Peter Whitmer Jr., Pratt und Peterson. Die vier Männer verpflichteten sich feierlich, ihrer Berufung treu zu folgen, und wurden mit Kleidung und Unterstützung durch die Schwestern der Kirche ausgestattet. Im Oktober 1830 begannen sie ihre Reise Richtung Westen, predigten unterwegs das Evangelium und tauften neue Mitglieder. 


Nach ihrer Ankunft in Missouri Anfang 1831 gelang es der Gruppe, kurzzeitig unter den amerikanischen Ureinwohnern zu predigen. Später jedoch wurde Peterson wegen ungeklärter Verfehlungen zurechtgewiesen (L&B 58:60) und verließ die Kirche 1833. Pratt hingegen blieb eine Schlüsselfigur der frühen Kirche, diente als Apostel, schrieb bedeutende missionarische und theologische Werke und spielte eine zentrale Rolle bei der Bekehrung prominenter Persönlichkeiten wie Sidney Rigdon und John Taylor. Er wurde 1857 ermordet und gilt als Märtyrer für den Glauben. 


Lehren für uns 

L&B 32 enthält eine Offenbarung an Parley P. Pratt und andere Missionare, die beauftragt wurden, das Evangelium unter den Lamaniten zu predigen. Die fünf Verse dieses Kapitels lehren uns mehrere wichtige Grundsätze, die wir auf unser eigenes Leben anwenden können. 


Zunächst wird Parley P. Pratt ermahnt, das Evangelium zu verkünden, aber auch weiterhin von Christus zu lernen, sanftmütig und demütig zu sein. Dies erinnert uns daran, dass wir nie auslernen und immer bereit sein sollten, uns von Gott unterweisen zu lassen. Erfolg im geistigen Wirken erfordert nicht nur Wissen, sondern auch eine demütige Haltung. 


Die Offenbarung zeigt auch, dass Gott seine Diener auf spezifische Missionen sendet – in diesem Fall zu den Lamaniten. Das lehrt uns, dass Gott einen Plan für uns hat und uns Aufgaben zuweist, die sowohl unserer persönlichen Entwicklung als auch der Förderung seines Werkes dienen. Wenn wir seinen Willen suchen, wird er uns leiten. 

Ein weiterer Trost ist die Verheißung, dass der Herr mit seinen Dienern geht und ihr Fürsprecher beim Vater ist. Diese Zusicherung können wir auf unser eigenes Leben anwenden: Wenn wir nach seinem Willen handeln, werden wir seine Gegenwart spüren und uns seiner Unterstützung gewiss sein. 


Vers 4 warnt davor, auf andere Offenbarungen Anspruch zu erheben, sondern dem zu folgen, was bereits geschrieben steht. Dies betont die Bedeutung der Heiligen Schriften und der bestehenden Offenbarungen. Es zeigt auch, dass echte göttliche Erkenntnis durch Gebet und geistiges Bemühen kommt – wir müssen den Herrn darum bitten, unser Verständnis zu erleuchten. 


Schließlich fordert der Herr sie auf, diese Worte nicht leichtfertig zu behandeln. Auch wir sollten göttliche Weisung nicht als selbstverständlich ansehen, sondern sie mit Ernsthaftigkeit und Glauben umsetzen. Wenn wir Gottes Anweisungen befolgen, verheißt er uns seinen Segen. 


L&B 36 wurde am 9. Dezember 1830 als Offenbarung an Edward Partridge gegeben, kurz nachdem er nach einer langen Reise Joseph Smith getroffen und seine Taufe erbeten hatte. Partridge, ein wohlhabender Hutmacher aus Ohio, hatte sich bereits Sidney Rigdons Wiederherstellungsbewegung angeschlossen, suchte aber weiterhin nach geistiger Erfüllung. Als er im Herbst 1830 von den Missionaren um Oliver Cowdery und Parley P. Pratt vom Buch Mormon hörte, lehnte er es zunächst ab, wurde aber zunehmend interessiert. Schließlich entschied er, nach New York zu reisen, um sich persönlich von Joseph Smith ein Bild zu machen. 


Nach seiner Ankunft in Waterloo, New York, hörte Edward eine Predigt von Joseph und bekannte danach öffentlich seinen Glauben an dessen Zeugnis. Er bat Joseph, ihn zu taufen, was dieser am 11. Dezember 1830 im eiskalten Seneca River tat. Wenige Tage später wurde Edward von Sidney Rigdon als Ältester ordiniert. Die Offenbarung in Abschnitt 36 ruft ihn dazu auf, das Evangelium zu predigen und die Menschen zur Umkehr zu rufen, da die Zeit des Herrn nahe sei. Sie betont die allgemeine Verpflichtung aller Priestertumsträger, die Wahrheit zu verkünden und sich von weltlicher Sünde reinzuhalten. 


Edward Partridge nahm diesen Auftrag ernst und diente treu als einer der ersten Bischöfe der Kirche. Er reiste tausende Meilen, predigte das Evangelium und besuchte zahlreiche Gemeinden. 1835 wurde ihm in einer nicht kanonisierten Offenbarung besondere Anerkennung für seine Integrität und sein unermüdliches Wirken im Weinberg des Herrn zuteil. 


Lehren für uns 

Lehre und Bündnisse 36 enthält eine Offenbarung an Edward Partridge, die ihn zur Predigt des Evangeliums beruft und ihn segnet. Diese Verse vermitteln wichtige Lehren, die wir auf unser eigenes Leben anwenden können. 

Zunächst wird Edward Partridge für seinen Glauben gesegnet, ihm werden seine Sünden vergeben, und er wird berufen, das Evangelium mit der Stimme einer Posaune zu verkünden. Dies zeigt uns, dass Gott diejenigen, die ihm nachfolgen, nicht nur mit Aufgaben betraut, sondern sie auch segnet und reinigt. Wenn wir dem Herrn dienen wollen, schenkt er uns Kraft und Vollmacht, seine Botschaft zu verkünden. 

Der Herr verheißt, dass Edward den Heiligen Geist durch Sidney Rigdons Hände empfangen wird. Der Heilige Geist wird hier als Tröster beschrieben, der ihn das Friedfertige des Reiches lehren wird. Das lehrt uns, dass der Geist nicht nur Führung gibt, sondern uns auch Frieden bringt und uns hilft, das Evangelium in Liebe und Sanftmut zu verkünden. 


Die Offenbarung betont auch die Bedeutung des öffentlichen Zeugnisses: Edward soll mit lauter Stimme das Lob Gottes verkünden. Dies erinnert uns daran, dass wir unser Zeugnis nicht verstecken, sondern mutig zu unserer Überzeugung stehen sollen. 

Weiterhin wird in der Offenbarung klargestellt, dass nicht nur Edward, sondern alle, die die Berufung annehmen, ordiniert und ausgesandt werden sollen, um das Evangelium zu predigen. Dies zeigt, dass das Missionswerk nicht nur eine Aufgabe einzelner Auserwählter ist, sondern eine allgemeine Berufung an alle Gläubigen. Jeder, der das Evangelium mit aufrichtigem Herzen annimmt, ist berufen, es weiterzugeben. 

Die Mahnung zur Umkehr – „Errettet euch aus dieser verkehrten Generation“ – unterstreicht die Dringlichkeit, sich von der Sünde abzuwenden und sich dem Herrn zuzuwenden. Der Ausdruck, das vom Fleisch befleckte Gewand zu hassen, erinnert daran, dass wir Sünde meiden und ein reines Leben führen sollen. 


Schließlich kündigt Jesus Christus an, dass er plötzlich zu seinem Tempel kommen wird. Dies verweist auf seine Wiederkunft und die Notwendigkeit, stets bereit zu sein. Die Aufforderung, die Lenden zu gürten, bedeutet, geistig vorbereitet zu sein und wachsam im Dienst des Herrn zu stehen. 


 
 
 

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