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Deine Stimme erheben wie mit dem Ton einer Posaune

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 2 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit


Der Engel Moroni mit der Posaune

(Bild: Quelle)


“deine Stimme zu erheben wie mit dem Ton einer Posaune, lang und auch laut, und eine verdrehte und frevelhafte Generation zur Umkehr zu rufen, um dem Herrn den Weg für sein zweites Kommen zu bereiten.” (Lehre und Bündnisse 34:6). 


Am 4. November 1830 empfing Joseph Smith in Fayette, New York, eine Offenbarung für Orson Pratt, die heute als Abschnitt 34 in Lehre und Bündnisse bekannt ist. Diese Offenbarung wurde durch Josephs Seherstein empfangen und aufgezeichnet, nachdem Orson Pratt den Propheten aufgesucht hatte, um den Willen des Herrn für sein Leben zu erfahren. 


Orson Pratt war erst 19 Jahre alt, als er im September 1830 von seinem älteren Bruder Parley P. Pratt getauft wurde. Parley, der kurz zuvor selbst zur Kirche bekehrt worden war, kehrte in seine Heimatstadt Canaan, New York, zurück, um das Evangelium zu predigen. Dort nahm Orson die Botschaft mit ganzem Herzen an und ließ sich als einziger in dieser Gegend taufen. Schon vor seiner Bekehrung hatte er intensiv nach der Wahrheit gesucht und viele Nächte in Gebet und Meditation verbracht. 

Kurz nach seiner Taufe im September 1830 reiste Orson im November 1830 nach Fayette, um Joseph Smith persönlich zu treffen. Dort bat er den Propheten um eine Offenbarung über seine Mission im Werk des Herrn. Joseph nahm ihn und John Whitmer mit in eine Kammer im Haus von Peter Whitmer Sr., wo er einen Seherstein in seinen Hut legte und begann, die Worte der Offenbarung zu diktieren. Orson fühlte sich jedoch zu unerfahren und unwürdig, um selbst zu schreiben, weshalb John Whitmer die Worte niederschrieb. 


Die Offenbarung rief Orson auf, seine Stimme zu erheben, das Evangelium zu predigen und auf die Zeichen der letzten Tage hinzuweisen. Besonders eindrucksvoll für ihn war die Verheißung, dass er durch die Macht des Heiligen Geistes prophezeien würde. Dieses Versprechen erschien ihm damals fast zu groß für jemanden von so bescheidener Herkunft, doch er nahm den Ruf an. 


Orson Pratt wurde im Dezember 1830 zum Ältesten ordiniert und diente bald darauf als Missionar in Colesville, New York. 1831 zog er nach Kirtland, Ohio, und erfüllte in den folgenden Jahren zahlreiche Missionen, darunter in Missouri, Oberkanada und Großbritannien. 1835 wurde er mit 23 Jahren in das Kollegium der Zwölf Apostel berufen. Sein lebenslanges Wirken als Prediger und Verteidiger des Evangeliums erfüllte die Verheißung seiner Offenbarung in Abschnitt 34. 

Brigham Young sagte später über ihn: „Wenn man Elder Pratt in Stücke hacken würde, dann würde jedes Stück rufen: ‚Mormonismus ist wahr.‘“ 


Der Herr spricht Orson Pratt direkt an und offenbart ihm nicht nur seine göttliche Herkunft als Sohn Gottes, sondern auch den Kern des Evangeliums: Christus als Licht und Leben der Welt, das durch seinen Opfertod die Möglichkeit gibt, Kinder Gottes zu werden. 


Daraus lassen sich mehrere Lehren für unser eigenes Leben ziehen: 

Erstens zeigt uns die persönliche Anrede („Mein Sohn Orson“), dass Gott jeden Einzelnen kennt und persönlich anspricht. Auch wir dürfen darauf vertrauen, dass der Herr sich unserer bewusst ist und individuell zu uns spricht. 

Zweitens erinnert uns der Titel Jesu Christi als „das Licht und das Leben der Welt“ daran, dass wir ihn als unsere Quelle der Wahrheit und Kraft sehen sollten. Auch wenn Finsternis in der Welt existiert, kann sie das Licht Christi nicht auslöschen. In Zeiten der Unsicherheit oder des Zweifels können wir uns bewusst an dieses Licht wenden. 

Drittens lehrt uns Vers 3 eine zentrale Wahrheit des Evangeliums: Christus hat aus Liebe zu uns sein Leben hingegeben, damit wir zu Kindern Gottes werden können. Diese Verheißung gilt jedem, der glaubt – also auch uns. Dadurch wird unsere Identität und unser Potenzial in einem göttlichen Licht betrachtet. 

Schließlich enthält Vers 4 eine wunderbare Segnung: „Gesegnet bist du, weil du geglaubt hast.“ Glaube ist die Voraussetzung für göttlichen Segen. Wir können daraus lernen, dass unser Vertrauen in Christus und seine Verheißungen zu realen Segnungen in unserem Leben führt. 


Der Herr lehrt wichtige Prinzipien über Berufung, Verantwortung und die Zeichen seines Zweiten Kommens. 


Zunächst wird Orson Pratt nicht nur für seinen Glauben gesegnet, sondern noch mehr dafür, dass er berufen wurde, das Evangelium zu predigen. Dies zeigt, dass mit der Annahme des Evangeliums auch eine Verantwortung einhergeht. Wer Glauben zeigt, wird vom Herrn oft zu einer Aufgabe berufen, um anderen zu helfen. 

Die Anweisung, seine Stimme „lang und auch laut“ zu erheben, erinnert uns daran, dass das Predigen des Evangeliums mit Entschlossenheit und Klarheit geschehen soll. Dies gilt nicht nur für berufene Missionare, sondern für alle, die Zeugen Jesu Christi sind. Besonders in einer „verdrehten und frevelhaften Generation“ braucht es mutige Stimmen, die zur Umkehr rufen. 


Der Herr weist darauf hin, dass sein zweites Kommen bevorsteht. Dies geschieht mit großer Macht und Herrlichkeit, sodass alle Nationen zittern werden. Das erinnert uns daran, dass wir stets bereit sein sollten, denn die Rückkehr Christi ist eine Realität, auf die wir unser Leben ausrichten sollten. 


Bevor dieser große Tag kommt, werden Zeichen am Himmel und auf der Erde erscheinen: Die Sonne wird sich verfinstern, der Mond blutrot werden, Sterne werden fallen, und große Zerstörungen werden über die Schlechten kommen. Diese Zeichen sollen uns nicht nur warnen, sondern auch als Beweis dienen, dass Gottes Worte sich erfüllen. Sie fordern uns auf, unser Leben auf Christus auszurichten und bereit zu sein, ihm in Treue zu folgen. 


Die Verse 10–12 enthalten eine direkte Aufforderung an Orson Pratt und zugleich eine zeitlose Lehre für alle, die dem Herrn dienen. 

Zunächst fordert der Herr ihn auf, seine Stimme zu erheben und nicht zurückzuhalten. Das bedeutet, dass das Predigen des Evangeliums mit Entschlossenheit geschehen soll, ohne Angst oder Zurückhaltung. Wenn Gott spricht, sollen seine Diener die Botschaft mutig weitergeben. Diese Aufforderung gilt auch für uns – wir sollen das Evangelium offen bezeugen, wo immer der Geist es uns eingibt. 


Der Herr verspricht, dass die Worte der Prophezeiung durch die Macht des Heiligen Geistes gegeben werden. Das zeigt, dass niemand allein auf seine eigenen Fähigkeiten angewiesen ist. Wenn wir bereit sind, für Gott zu sprechen, wird er uns durch den Geist die richtigen Worte eingeben. 


Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verheißung der ständigen göttlichen Begleitung: „Wenn du treu bist, siehe, so bin ich mit dir, bis ich komme.“ Diese Zusicherung ist nicht nur für Orson Pratt, sondern für alle Jünger Christi von Bedeutung. Treue im Glauben bringt die Nähe und Führung des Herrn. 


Schließlich bekräftigt Christus mit doppelter Versicherung („wahrlich, wahrlich“), dass er „schnell“ kommt. Dies ist eine Erinnerung daran, dass sein Kommen gewiss ist, auch wenn der genaue Zeitpunkt unbekannt bleibt. Die Botschaft endet mit der persönlichen Zusicherung: „Ich bin dein Herr und dein Erlöser.“ Das zeigt, dass Christus nicht nur der Herr über alle Menschen ist, sondern eine direkte, persönliche Beziehung zu jedem Gläubigen hat. 


Diese Verse lehren uns, mutig und treu zu sein, auf die Führung des Geistes zu vertrauen und stets bereit zu bleiben für die Wiederkunft des Herrn. 


 
 
 

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