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Dass ihr alles Geld spart, was ihr könnt

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • 15. Mai
  • 5 Min. Lesezeit

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(Bild Quelle)


“Es ist notwendigerweise erforderlich, dass ihr alles Geld spart, was ihr könnt, und dass ihr alles, was ihr könnt, in Rechtschaffenheit erlangt, damit ihr mit der Zeit imstande seid, Land für ein Erbteil zu kaufen, nämlich die Stadt.” (Lehre und Bündnisse 48:4). 



Die Offenbarung in L&B 48 wurde am 10. März 1831 in Kirtland, Ohio, empfangen und stand in engem Zusammenhang mit der Frage, wo die vielen Mitglieder, die dem Aufruf zur Sammlung aus dem Staat New York nach Ohio folgten, siedeln sollten. In den Monaten zuvor hatten Offenbarungen die Gläubigen in New York angewiesen, sich nach Ohio zu begeben (LuB 37 und 38), und es war verkündet worden, dass eine heilige Stadt namens Zion – auch das Neue Jerusalem genannt – unter den „Lamaniten“ errichtet werden solle (LuB 28). Außerdem war Edward Partridge als erster Bischof der Kirche eingesetzt worden (LuB 41), was ihn direkt in die Verantwortung stellte, die materiellen Angelegenheiten der Kirche zu regeln. 


Im Februar 1831 erwartete die Gemeinde in Ohio die Ankunft von mehr als hundert Mitgliedern aus dem Osten. Die Mitglieder in Kirtland wandten sich daher mit einer konkreten Frage an Joseph Smith: „Welche Vorbereitungen sollen wir für unsere Brüder aus dem Osten treffen – und wann und wie?“ (LuB 42). Die Offenbarung vom 9. Februar 1831 (LuB 42) gab erste Antworten: Einzelne Mitglieder sollten dem Bischof helfen, Orte für die Neuankömmlinge zu beschaffen, und es wurde geraten, dass sich die Gemeinden möglichst nah beieinander organisieren sollten. Joseph Smith bat außerdem Martin Harris in einem Brief vom 22. Februar, so bald wie möglich nach Kirtland zu kommen, um einen passenden Ort für die östlichen Mitglieder auszuwählen. Doch bis zum 10. März war Harris noch nicht eingetroffen, und es waren laut John Whitmer keinerlei Vorbereitungen getroffen worden. Bischof Partridge war dadurch zunehmend besorgt. 


In dieser Situation empfing Joseph Smith die Offenbarung in LuB 48, die zwei Hauptzwecke verfolgte. Erstens sollte sie Anweisung zur kurzfristigen Unterbringung der Heiligen geben: Die ansässigen Mitglieder sollten ihre Grundstücke mit den Neuankömmlingen teilen; wenn nötig, sollte zusätzlich Land gekauft werden. Zweitens sollte sie Klarheit darüber schaffen, dass Ohio nicht der verheißene Ort des Neuen Jerusalems war, wie manche geglaubt hatten. Die Offenbarung stellte klar, dass der genaue Ort Zions erst noch offenbart werden würde. Die Heiligen wurden außerdem angewiesen, Geld zu sparen, um beim künftigen Aufbau Zions mitwirken zu können. 

Aus dieser Offenbarung ergeben sich wichtige geistige Lehren: Der Herr führt seine Kirche Schritt für Schritt, entsprechend den aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen. Er erwartet von den Gläubigen Voraussicht, Gemeinschaftssinn und Gehorsam. Der Aufbau Zions beginnt nicht mit einem geografischen Ort, sondern mit geistiger und materieller Vorbereitung. Die Prinzipien des Teilens, des Sparens und der Weihung sind dabei zentrale Elemente. 


In Lehre und Bündnisse 48:1–3 gibt der Herr den Heiligen in Ohio konkrete Anweisungen, wie sie sich auf die Ankunft der zuwandernden Mitglieder aus dem Osten vorbereiten sollen. Sie sollen vorerst in ihren bisherigen Wohnorten bleiben, soweit dies ihren Lebensumständen entspricht. Wenn sie eigenes Land besitzen, sollen sie davon den Brüdern aus dem Osten etwas abgeben. Wer jedoch kein Land besitzt, soll sich bemühen, solches in der Umgebung zu erwerben – eben so, wie es ihnen sinnvoll erscheint. Diese Offenbarung zeigt, wie in der frühen Kirche das Gesetz der Weihe in praktischer Weise zur Anwendung kam. Dabei ging es nicht nur um individuelle Mildtätigkeit, sondern um eine gemeinschaftlich organisierte Fürsorge, durch die viele Menschen wirksam unterstützt werden konnten. Die Grundidee der Weihe war, dass die vereinigten Ressourcen der Gemeinschaft viel mehr bewirken können als die Anstrengungen einzelner Familien oder Personen. Elder D. Todd Christofferson betonte in einer Generalkonferenzansprache, dass Christus gerade deshalb durch eine organisierte Kirche wirkt, weil gewisse Aufgaben – etwa die Hilfe für Arme und Bedürftige – nur auf kollektiver Ebene angemessen erfüllt werden können. Einzelne können zwar viel bewirken, aber erst durch die organisatorische Struktur der Kirche wird es möglich, großflächige und nachhaltige Hilfe zu leisten und dabei auch den Weg zur Selbstständigkeit zu ebnen. 


In den Versen 4 bis 6 wird ein weiterer wesentlicher Aspekt der Vorbereitung auf die Errichtung Zions hervorgehoben: das vorsorgliche Sparen. Die Heiligen sollen alle verfügbaren Mittel auf gerechte Weise zurücklegen, um später Land zu kaufen, auf dem sie ein Erbteil – die heilige Stadt – errichten können. Zwar ist der genaue Ort der Stadt zu diesem Zeitpunkt noch nicht offenbart (das geschieht erst in LuB 57:1–2), doch sollen nach der Ankunft der östlichen Mitglieder bestimmte Männer berufen werden, denen der Ort dann gezeigt werden wird. Diese werden mit dem Kauf des Landes und der Gründung der Stadt beauftragt. Erst dann soll die Sammlung der Heiligen beginnen – jede Familie soll sich nach ihren Umständen und gemäß der Anweisung der präsidierenden Kirchenführer niederlassen. Die Offenbarung macht deutlich, dass die Gründung Zions nicht aus dem Moment heraus geschieht, sondern gut vorbereitet sein muss – sowohl geistlich als auch materiell. 


Dieser Aufruf zur Vorsorge und klugen Haushaltung hat bis heute Gültigkeit. Ähnlich wie damals ermutigen heutige Kirchenführer die Mitglieder, für künftige Herausforderungen vorzusorgen. Elder Joseph B. Wirthlin warnte in einer Konferenzansprache davor, in Zeiten des Überflusses sorglos zu sein. Er riet dazu, für mögliche Krankheit, Arbeitslosigkeit oder wirtschaftliche Rückschläge Rücklagen zu bilden, angemessene Versicherungen abzuschließen, Schulden zu reduzieren und eine Notversorgung an Lebensmitteln und anderen Grundbedürfnissen anzulegen. Solche Vorbereitung könne im entscheidenden Moment ähnlich lebensrettend sein wie die Vorräte, die Joseph in Ägypten zur Rettung seiner Familie gesammelt hatte. Der weise Umgang mit Ressourcen – damals wie heute – ist also ein Ausdruck von Glauben, Weitblick und Gehorsam gegenüber göttlicher Führung. 


In einer Ansprache mit dem Titel „Purpose, Consecration, and Excellence“ erklärte Präsident Nelson, dass wahre Weihe mehr bedeutet als nur das Aufgeben materieller Besitztümer. Er betonte, dass es darum geht, sich selbst dem Herrn hinzugeben. Durch das Streben nach den höheren Gesetzen Jesu Christi verändern sich unsere Herzen und unsere Natur. Der Erlöser erhebt uns über die Versuchungen dieser gefallenen Welt, indem er uns mit größerer Nächstenliebe, Demut, Großzügigkeit, Freundlichkeit, Selbstdisziplin, Frieden und Ruhe segnet. Präsident Nelson warnte auch davor, dass weltliche Dinge wie Macht, Besitz, Popularität und fleischliche Vergnügungen kein wahres Glück bringen können. Wahre Freude finden wir, wenn wir die Gebote Gottes halten und uns ihm vollständig hingeben. 


In Bezug auf Vorbereitung betonte Präsident Nelson in seiner Ansprache „Embrace the Future with Faith“ die Notwendigkeit, sowohl geistig als auch zeitlich vorbereitet zu sein. Er erinnerte daran, dass der Herr gesagt hat: „Wenn ihr vorbereitet seid, braucht ihr euch nicht zu fürchten“ (Lehre und Bündnisse 38:30). Diese Vorbereitung umfasst das Schaffen von sicheren Orten, das Stärken unseres Glaubens und das kontinuierliche Streben danach, Werkzeuge in den Händen des Herrn zu sein. Präsident Nelson versprach, dass diejenigen, die vorbereitet sind und weiterhin vorbereitet bleiben, vom Herrn gesegnet werden.  


Darüber hinaus betonte Präsident Nelson die Bedeutung der geistigen und emotionalen Vorbereitung. Er äußerte seine Besorgnis darüber, dass viele Mitglieder zwar Vorräte anlegen, aber ihre geistige Vorbereitung vernachlässigen. Er forderte die Mitglieder auf, Orte der Sicherheit zu schaffen, an denen sie die Gegenwart des Heiligen Geistes spüren und von ihm geleitet werden können, wie z. B. Tempel, Häuser, Gemeinden und Pfähle. Solche Orte helfen uns, Offenbarung zu empfangen und in turbulenten Zeiten Frieden zu finden. Kirche Jesu Christi 


 
 
 

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