Die Frucht eines Feigenbaumes (Bild: Quelle)
„Und aus dem Erdboden ließen die Götter einen jeden Baum aufwachsen, der angenehm anzusehen und gut zur Nahrung ist; auch den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.“ (Abraham 5:9).
Den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Diese beiden Bäume stellten die Götter in den Garten Eden (die Erde wurde von Gott Vater zuerst geistig geplant [Köstliche Perle Mose 3:5], danach wurde der Plan von Göttern realisiert [Köstliche Perle Abraham 4:1 ff]). Was könnten dies für Bäume gewesen sein? Jeffrey M. Bradshaw, ein Wissenschaftler, Dr. der Philosophie, und Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, hat sich Gedanken darüber gemacht, was das für zwei Bäume hätten sein können (siehe “The Symbolism of the Tree of Knowledge and the Tree of Life”, Pearl of Great Price Central"):
Baum der Erkenntnis von Gut und Böse Bradshaw ist zu dem Schluss gekommen, dass der `Baum der Erkenntnis von Gut und Böse´ ein Feigenbaum hätte sein können, da jüdische und christliche Traditionen darauf hindeuten. Die Frucht des Feigenbaumes ist für Samenreichtum bekannt, „… daher ist eine Schürze aus grünen Feigenblättern ein angemessenes Symbol für die Fähigkeit von Adam und Eva, nach dem Sündenfall fruchtbar zu sein und sich zu vermehren.“ (Mose 4:13).
Baum des Lebens Bradshaw äußert, `dass antike Kommentatoren manchmal die Symbolik des Baumes des Lebens mit dem Olivenbaum identifizieren. Seine extrem lange Lebensdauer macht es zu einem würdigen Symbol für das ewige Leben, und der alltägliche Gebrauch des Öls als Nahrungsquelle für den Menschen und als Brennstoff für Licht weckt natürliche Assoziationen, auch, wenn es in Verbindung mit der rituellen Salbung von Priestern und Königen verwendet wird, und die Segnung von Kranken´.
Einen weiteren Grund, von einem Olivenbaum auszugehen, bietet Joseph Smiths Einleitung zu Lehre und Bündnisse 88: Der Prophet nannte sie das „Olivenblatt … vom Baum des Paradieses gepflückt, die Friedensbotschaft des Herrn an uns“.
Was auch noch für diese Annahmen spricht, finde ich im 2. Nephi 2:15 „… die verbotene Frucht im Gegensatz zum Baum des Lebens, die eine war süß und die andere bitter.“ – Feigen schmecken aromatisch süß, frische Oliven hingegen ungenießbar bitter, weshalb die verbotene Frucht für Eva wohl auch so verlockend war. Ich lerne, in den Heiligen Schriften haben wir es mit enorm viel Symbolik zu tun, sodass ich immer wieder aufgefordert bin, nachzuforschen, was hinter einer Aussage steckt.
Welche Symbolik siehst du hinter den beiden Bäumen?
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