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Die Menschen sollen sich voll Eifer einer guten Sache widmen

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • 4. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

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(Bild Quelle)


“Wahrlich, ich sage: Die Menschen sollen sich voll Eifer einer guten Sache widmen und vieles aus ihrem eigenen, freien Willen tun und viel Rechtschaffenheit zustande bringen;” (Lehre und Bündnisse 58:27). 


Hier fordert der Herr Edward Partridge und seine Berater auf, Missouri als ihren festen Wohnsitz anzunehmen und ihre Familien dorthin zu bringen – in enger Absprache miteinander und mit dem Herrn. 


Casey Paul Griffiths beschreibt, wie schwer dieser Schritt für Edward war: Er war ein erfolgreicher Hutmacher in Ohio und hatte seine Heimat nur mit dem Gedanken verlassen, bald zurückzukehren. Doch er akzeptierte den Ruf Gottes, alles hinter sich zu lassen. Seine Frau Lydia musste später mit den fünf kleinen Töchtern allein nach Missouri reisen – eine große Herausforderung. Trotz aller Schwierigkeiten beklagte sie sich nie, sondern freute sich, „um des Evangeliums willen“ leiden zu dürfen. 


Hier betont Gott, dass er uns nicht zu allem befehlen möchte. Wer nur handelt, wenn er ausdrücklich dazu aufgefordert wird, ist ein „träge[r] und nicht ein weiser Diener“ und empfängt keinen Lohn. Stattdessen sollen wir mit Eifer aus eigenem Antrieb Gutes tun, denn die Macht dazu ist in uns gelegt. Rechtschaffenes Handeln aus freiem Willen wird von Gott immer belohnt. 


Casey Paul Griffiths erklärt, dass es hier um die göttliche Gabe der Entscheidungsfreiheit geht – ein zentrales Thema schon im Buch Mose (Mose 4) und D&C 29. Der Herr möchte, dass wir lernen, aus freier Wahl das Gute zu tun, nicht nur auf Befehl. Selbst der Widerstand des Teufels gehört zum Plan Gottes, weil ohne Gegensätze keine wahre Entscheidungsfreiheit möglich wäre. In Zion, wo die Heiligen ein neues Leben aufbauen sollten, war es besonders wichtig, dass sie Verantwortung übernehmen und mit Eigeninitiative handeln – nicht aus Zwang, sondern aus Glauben und innerem Antrieb. 


Hier wird deutlich zum Ausdruck gebracht, dass mit Entscheidungsfreiheit auch Verantwortung einhergeht. Der Herr macht klar: Er kann den nicht als schuldlos ansehen, der seine Gebote ignoriert. Wenn Menschen seine Gebote missachten, erhalten sie die versprochenen Segnungen nicht – nicht, weil Gott seine Verheißungen bricht, sondern weil sie die Bedingungen nicht erfüllt haben. Dennoch neigen manche dazu, daran zu zweifeln, dass es wirklich das Werk des Herrn ist, wenn die Verheißungen ausbleiben. Ihnen wird „weh“ gesagt, denn sie verlieren den Lohn, der von oben kommt. 


Casey Paul Griffiths hebt hervor, dass der Herr hier die moralische Entscheidungsfreiheit (nicht „freie“ Entscheidungsfreiheit im weltlichen Sinn) betont. Diese beinhaltet nicht nur die Fähigkeit zu wählen, sondern auch die Pflicht, richtig zu handeln. Wir sind „moralische Agenten“ – nicht unabhängig, sondern mit dem Auftrag, für das Gute einzustehen. In der Präexistenz haben wir uns freiwillig dem Plan Gottes verpflichtet. Deshalb tragen wir auf Erden Verantwortung für unsere Handlungen. Wie ein Spieler, der an ein Team gebunden ist, können wir unsere Entscheidungsfreiheit nicht unabhängig vom Bund mit Gott ausüben, ohne Konsequenzen zu tragen. 


Der Herr gibt hier konkrete Anweisungen zur zeitlichen Ordnung in Zion. Besonders Martin Harris wird hervorgehoben: Er soll der Kirche ein Vorbild im Gesetz der Weihung sein, indem er seine finanziellen Mittel dem Bischof übergibt. Diese Handlung soll beispielhaft für alle sein, die in Zion ein Erbteil empfangen wollen. Das Weihungsgesetz sieht vor, dass persönliche Mittel dem Werk des Herrn zur Verfügung gestellt werden, damit zentrale Einrichtungen wie das Vorratshaus und eine Druckerei errichtet werden können – beides wichtige Strukturen für die sich aufbauende Gesellschaft Zions. Zugleich wird Martin ermahnt, sich von seiner Schwäche – dem Trachten nach dem Lob der Welt – abzuwenden und umzukehren. 


Casey Paul Griffiths hebt hervor, dass Martin Harris trotz späterer Spannungen in der Kirchengeschichte ein Mann war, der große Opfer brachte. Neben seiner Schlüsselrolle bei der Veröffentlichung des Buches Mormon war er der erste, der vom Herrn namentlich aufgefordert wurde, sein Vermögen zu weihen – als Beispiel für die gesamte Kirche. Er tat dies freiwillig und gläubig, weil er wusste, dass die Worte des Propheten göttlich waren. Orson Pratt lobte diesen Gehorsam später öffentlich als Ausdruck von echtem Zeugnis. 


Hier spricht der Herr zu William W. Phelps, einem der beauftragten Führer für Zion in Missouri. Obwohl er zu einem bedeutenden Werk berufen wurde, mahnt ihn der Herr zur Umkehr, weil er zu sehr danach strebt, sich selbst hervorzuheben, und nicht genügend Sanftmut besitzt. Diese Haltung steht im Widerspruch zu den Eigenschaften, die geistige Führer im Reich Gottes auszeichnen sollen. 


Doch der Herr gibt auch Hoffnung und eine klare Verheißung: Wer aufrichtig umkehrt, dem wird vollständig vergeben, und Gott denkt nicht mehr an die begangenen Sünden. Die Kriterien echter Umkehr werden in Vers 43 einfach, aber kraftvoll zusammengefasst: Sünden bekennen und von ihnen lassen. Das bedeutet nicht nur, eine Verfehlung zuzugeben, sondern auch eine tiefe Herzensänderung, die dazu führt, dass man den Wunsch verliert, dieselbe Sünde erneut zu begehen


Casey Paul Griffiths betont in seinem Kommentar, dass Phelps' Fehler nicht darin lag, nach Exzellenz zu streben, sondern darin, sich über andere erheben zu wollen. Der Herr erwartet von seinen Dienern jedoch Demut und Brüderlichkeit, nicht Stolz oder Konkurrenzdenken. Umkehr – wie sie hier eingefordert wird – beginnt mit aufrichtiger Selbsterkenntnis, führt über ehrliches Bekenntnis, und mündet in eine Veränderung des inneren Wesens, wie sie auch in Mosia 5:2 beschrieben wird. 


Der Herr macht deutlich, dass noch nicht die Zeit gekommen ist, dass die meisten Ältesten der Kirche ihr Erbteil in Zion (Missouri) empfangen. Dies wird erst „viele Jahre“ später geschehen – es sei denn, sie begehren es mit dem „Gebet des Glaubens“, und der Herr bestimmt es so. Ihre vorrangige Aufgabe ist es jedoch, das Evangelium in alle Welt zu tragen und Menschen von den Enden der Erde nach Zion zu sammeln

Die Anweisung, sich dennoch zu versammeln, betont das fortschreitende Werk der Sammlung. Aber nicht alle sollen dauerhaft in Missouri wohnen. Viele sollen das Evangelium in den umliegenden Gegenden predigen und danach wieder nach Hause zurückkehren – vermutlich, um dort weiter als Boten des Reiches Gottes zu wirken. 


Casey Paul Griffiths weist ergänzend darauf hin, dass Sidney Rigdon beauftragt wurde, eine Beschreibung des Landes Zion zu verfassen, damit die Heiligen ein realistisches Bild bekommen. Rigdon beschrieb die weiten, fruchtbaren Prärien Missouris, die milde Witterung und den reichen Ertrag der Erde – aber auch die Herausforderungen eines unerschlossenen Landes: fehlende Infrastruktur, Schulen und Mühlen. Dennoch betonte er: Die Verheißungen der Propheten über Zion überstrahlen alle Schwierigkeiten


 
 
 

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