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Die Zeit ist nun gekommen, dass darüber durch einen Rat verfügt werden soll

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 2 Stunden
  • 5 Min. Lesezeit
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Jährliche Zehntenerklärung mit dem Bischof

(Bild: Quelle)


“Wahrlich, so spricht der Herr: Die Zeit ist nun gekommen, dass darüber durch einen Rat verfügt werden soll, der sich aus der Ersten Präsidentschaft meiner Kirche und aus dem Bischof und seinem Rat und aus meinem Hoherat zusammensetzt; und durch meine eigene Stimme an sie, spricht der Herr. So ist es. Amen.” (Lehre und Bündnisse 120:1). 


Lehre und Bündnisse 120 - Verwaltung der heiligen Gelder 

Die Offenbarung, die als L&B 120 bekannt ist, wurde Joseph Smith am 8. Juli 1838 gegeben. Sie richtet sich auf die Verwaltung von heiligen Spendengeldern, bzw. Öffentlichem Eigentum des Bischofs („publick properties in the hands of the Bishop”) in Zion und legt fest, wie Opfergaben, Überschüsse und Eigentum der Kirche verteilt werden sollen. Doctrine and Covenants Central 

Zentrale Punkte der Offenbarung sind: 

  • Es wird ein Rat (Erste Präsidentschaft, Präsidierende Bischofschaft, Rat der Zwölf) gebildet zur Verwaltung dieser öffentlichen Güter und der Überschüsse, und dieser Rat soll gemäß Offenbarung und Geboten Gottes handeln.  

  • In der ursprünglichen Fassung des Rats waren neben der Ersten Präsidentschaft auch der Bischof sowie der Hohe Rat in Far West beteiligt. Doctrine and Covenants Central 

  • Alles, was an Eigentum oder Überschüssen vorhanden war, sollte unter bewährten, göttlichen Prinzipien verwaltet werden: was benötigt wird, bleibt bei der Leitung, der Rest wird in die Hände des Bischofs oder der Bischöfe gegeben, entsprechend Offenbarungen und Geboten. Doctrine and Covenants Central 

Die Offenbarung also legt nicht nur eine Verwaltungsstruktur fest, sondern betont, dass göttliche Führung (Offenbarung) und gemeinsame, kollegiale Entscheidungen unabdingbar sind. Es geht um Heiligkeit, Treue und Sparsamkeit, aber auch darum, dass die verfügbaren Mittel für das Werk des Evangeliums eingesetzt werden. 


Wie werden diese Prinzipien heute weltweit in der Kirche angewandt? 

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage versucht, die in Abschnitt 120 enthaltenen Prinzipien umzusetzen – durch konkrete Strukturen, Leitungsräte, Audits, Empfehlungen und Vorschriften. Hier sind einzelne Ebenen, wie das heute funktioniert: 


Globale Leitung: Der Rat zur Verwendung des Zehnten (“Council on the Disposition of the Tithes”) 

  • Der Rat, der in Abschnitt 120 beschrieben wird, existiert heute weiterhin in modifizierter Form. Der heutige Rat besteht aus der Ersten Präsidentschaft, dem Kollegium der Zwölf Apostel sowie der präsidierenden Bischofschaft. Doctrine and Covenants Central 

  • Dieser Rat trifft Entscheidungen über die Verwendung der Zehntengelder und der heiligen Mittel auf globaler Ebene, insbesondere bei großen Projekten (Tempelbau, Versammlungshäuser, weltweite Mission, humanitäre Hilfe). newsroom.churchofjesuschrist.org+1; ab: “F: Wie verwendet die Kirche den Zehnten und andere Gelder?”. 

  • Offenbar wird dieses Gremium stets bemüht sein, Entscheidungen einvernehmlich und im Geist der Offenbarung zu treffen. Abschnitt 120 fordert und betont, dass Entscheidungen in Übereinstimmung mit Geboten Gottes erfolgen. Doctrine and Covenants Central 


Regionale und nationale Verwaltung 

  • Jedes Gebiet / jedes Land / jede Einheit operiert unter den Richtlinien dieser globalen Leitung, aber mit Rücksicht auf lokale Bedürfnisse, Gesetze und Kosten. Die Mittel, die aus Zehnten, Opfergaben und sonstigen Beiträgen kommen, werden gebündelt und für Kircheneinheiten bereitgestellt, in denen sie gebraucht werden. Das schließt Baukosten für Versammlungshäuser, Instandhaltung, Unterstützung von Missionaren, Programme zur Wohlfahrt mit ein. newsroom.churchofjesuschrist.org; siehe ab “Budget and Expenditures”. 

  • In vielen Ländern gibt es gesetzliche Anforderungen zur Transparenz und Buchführung, denen die Kirche nachkommt. Wo dies gefordert ist, werden Teile der Finanzen – z. B. jährliche Berichte, Audits – öffentlich oder zumindest gegenüber Behörden offengelegt. Wikipedia+1; siehe ab “Finances”. 


Lokale Ebene: Pfahl, Gemeinde, Kirchliche Einheiten 

  • Auf lokaler Ebene ist der Bischof (oder Äquivalent) verantwortlich für die Verwaltung der Mittel seiner Gemeinde. Er führt das jährliche Budget, sorgt für ordnungsgemäße Buchführung, überwacht die Ausgaben. The Church of Jesus Christ 

  • Der Gemeindesekretär für Finanzen und der Pfahl-Sekretär haben jeweils mit einer weiteren Person aus der Bischofschaft oder Pfahlpräsidentschaft klare Aufgaben: Empfang und Einzahlungen von Beiträgen, monatliche Überprüfung der Finanzberichte, Vorbereitung und Kontrolle des Budgets, Unterstützung bei Prüfungen (Audits). The Church of Jesus Christ 

  • Es gibt eine jährliche Zehntenerklärung, meist gegen Jahresende, bei der jedes Mitglied seine Zahlungen überprüft und bestätigt, ob der Zehnte vollständig ausgewiesen ist. Dies fördert Verantwortlichkeit und Klarheit. Wikipedia+1 

  • Fastopfergaben sind ein weiterer Bestand, über den lokale Einheiten verfügen, um Bedürftige oder Notfälle zu unterstützen. Diese Opfergaben werden lokal verwaltet, immer durch den Bischof oder durch beauftragte lokale Leiter, nicht benötigte Gelder werden an die nächsthöhere Verwaltungsebene weitergegeben. Wikipedia 


Kontrolle, Audits, Transparenz 

  • Es existiert ein kirchliches Auditing Department, das dafür sorgt, dass Finanzen genau erfasst und dass geltende Standards eingehalten werden. Sowohl auf lokaler als auch auf Pfahl- und Gebietsebene gibt es Prüfungsinstanzen. newsroom.churchofjesuschrist.org+1; siehe “Budget and Expenditures”. 

  • Berichte über finanzielle Aktivitäten: Die Kirche veröffentlicht regelmäßig gewisse Informationen – z. B. wie Zehntengelder eingesetzt werden (Mission, Bau, Wohltätigkeit, etc.). Wikipedia+2Wikipedia+2 

  • Innerhalb der Kirche gibt es allgemeine Handbücher, z. B. für „Finanzen und Buchprüfungen“, die genau regeln, wie Gelder gesammelt, verwaltet, abgerechnet und geprüft werden müssen. Verantwortlichkeiten sind festgelegt für lokale Leiter, Rechnungsführer, Sekretäre etc. 


Herausforderungen und konkrete heutige Praxis 

  • Die Kirche benötigt erhebliche Mittel: zur Unterstützung der Missionare, Bau und Unterhalt von Tempeln und Versammlungshäusern, Bildungsprogramme, Wohlfahrt und humanitäre Hilfe. Die Mittel stammen fast ausschließlich von Mitgliedern durch Zehnten, Opfer, Spenden. newsroom.churchofjesuschrist.org 

  • Es gibt Rücklagen bzw. Reserven (Investitionen) für langfristige Aufgaben und als Puffer. Diese Reserven werden diversifiziert angelegt: Aktien, Anleihen, Immobilien, etc. Damit wird sichergestellt, dass die Kirche auch in Zeiten finanzieller Belastungen handlungsfähig bleibt. newsroom.churchofjesuschrist.org+1; siehe “Q: Does the Church have investment reserves?” 

  • Auch Transparenz ist ein sensibles Thema: Wie viel wird offengelegt? Welche gesetzlichen Vorschriften bestehen in welchem Land? Wo es nötig ist, wird offengelegt; in anderen Fällen werden nur allgemeine Angaben gemacht. Einige öffentliche Debatten drehen sich darum, ob die Kirche mehr offenlegen sollte. fairlatterdaysaints.org+2newsroom.churchofjesuschrist.org+2; siehe “Q: Why doesn’t the Church publish its financial information?”. 


Verbindung von Abschnitt 120 mit heutiger Verwaltung 

  • Abschnitt 120 legt das Prinzip fest, dass es einen Rat gibt, der über die heiligen Mittel wacht. Heute ist das eben der „Council on the Disposition of the Tithes”. Doctrine and Covenants Central 

  • Die Offenbarung verlangt Führung durch den Geist – und auch Verantwortung. Das spiegelt sich heute in den internen Abläufen wider: Entscheidungsfindung auf Führungsebene, Audits, Prüfer, Kontrolle in allen Organisationseinheiten. 

  • Der Geist der Heiligkeit: Gelder sind „heilig“, also sind die Erwartungen hoch, dass sie sorgfältig genutzt werden. Das bedeutet Sparsamkeit, Verantwortlichkeit, und Ausrichtung auf die Missionsziele. 


Zusammenfassung 

In L&B 120 wird ein prinzipieller Rahmen geschaffen: Offenbarung, Führung durch einen Rat, Verwaltung der heiligen Gelder oder des geweihten Eigentums, gerechte Verteilung und Aufbewahrung heiligen Eigentums und des Zehnten. Dieses Modell hat sich in der Kirche weiterentwickelt, aber die Grundsätze gelten weiterhin. 

Heute werden Zehnten- und Opfergabengelder weltweit zentral verwaltet durch den Rat zur Verfügung des Zehnten, der von der höchsten Leitung gebildet wird. Auf regionaler Ebene wird beraten, eingesetzt, verteilt, gebaut und betreut. Lokal sorgen Bischöfe, Gemeindesekretäre, Pfahlpräsidentschaft und Pfahlsekretäre samt Audits dafür, dass alles korrekt gebucht, ausgegeben und geprüft wird. Darüber hinaus gibt es gesetzliche Bestimmungen in manchen Ländern, die Transparenz, Buchführung und Berichtspflichten verlangen – und die Kirche bemüht sich, diesen nachzukommen. 


Reflexion & Motivationsfrage 

Nachdem wir gesehen haben, wie L&B 120 sowohl historisch als auch heute in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gelebt wird, möchte ich dich zu folgender Frage einladen – nicht als Urteil, sondern als Anregung: 


Wie bewusst bist du dir selbst der Verantwortung der eigenen Gaben (Zehnter oder Opfergaben), und wie kannst du in deinem Leben dazu beitragen, dass diese Mittel wirklich so eingesetzt werden, wie es Abschnitt 120 vorgibt – also in Gerechtigkeit, Transparenz und im Geist der Heiligkeit? 


 
 
 

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