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Autorenbildmanfred.lobstein

Ein Augenzeuge hat dies bezeugt, und sein Zeugnis ist zuverlässig


(Bild Quelle)


Ein Augenzeuge hat dies bezeugt (= mit Bestimmtheit ausgesagt), und sein Zeugnis ist zuverlässig, und jener (d. h. der Betreffende) weiß, daß er die Wahrheit sagt, damit auch ihr zum Glauben kommet.” (Johannes 19:35).


Johannes 19:17-42 beschreibt das Leiden, den Tod und die Bestattung Jesu Christi.

Nachdem Jesus von Pontius Pilatus zum Tod durch Kreuzigung verurteilt wurde, trug er sein eigenes Kreuz und begab sich zum Ort der Hinrichtung, der Golgatha genannt wurde. Dort wurde er zusammen mit zwei anderen Verbrechern gekreuzigt.

  • Die beiden Verbrecher, die zusammen mit Jesus gekreuzigt wurden, werden in den Evangelien nicht namentlich erwähnt. Sie werden oft als "Diebe" oder "Räuber" bezeichnet (Lukas 23:32-33). Die Rolle der beiden Verbrecher wird in den Evangelien nicht weiter ausgeführt, aber gemäß der Tradition symbolisiert einer der Verbrecher die Ablehnung und Spott gegenüber Jesus, während der andere Verbrecher eine positive Haltung gegenüber Jesus einnimmt und ihn um Vergebung bittet. Diese Begebenheit wird in Lukas 23:39-43 beschrieben, wo der reuige Verbrecher Jesus bittet, an ihn zu denken, wenn er in sein Reich kommt, und Jesus ihm antwortet, dass er noch an diesem Tag mit ihm im Paradies sein wird (Teil der Geisterwelt, in dem die rechtschaffenen Geister nach dem Hinscheiden aus diesem Leben die Auferstehung des Körpers erwarten).

Am Kreuz teilten die Soldaten Jesus' Kleidung untereinander auf, während Jesus' Mutter, Maria, und der Lieblingsjünger Johannes in der Nähe standen. Jesus sorgte sich um seine Mutter und vertraute Johannes ihre Pflege an.


Während Jesus am Kreuz hing, erfüllte sich die Schrift, als er Durst hatte. Ein Soldat gab ihm Essig zu trinken. Dann rief Jesus mit lauter Stimme: "Es ist vollbracht!" und gab von sich aus seinen Geist auf.


Jesu Tod wurde von einem der Soldaten überprüft, indem er ihm seine Lanze in die Seite stieß. Bei all den anderen Gekreuzigten wurden die Schenkel zerschlagen, um sicherzugehen, dass sie tot sind. Dadurch wurde das Schriftwort erfüllt, dass kein “Knochen an ihm zerbrochen” werden sollte (Psalm 24:31).

  • Der Stich mit der Lanze kann auch als medizinische Handlung betrachtet werden, um den Tod von Jesus zu bestätigen. Es wird angenommen, dass der Fluss von Blut und Wasser aus seiner Seite ein Anzeichen für einen Herzbeutelerguss ist, der auftritt, wenn Flüssigkeit sich um das Herz herum ansammelt. Dies wird oft als ein weiterer Beweis für den tatsächlichen Tod Jesu angesehen. Der Vorfall mit der Lanze betont somit die Erfüllung der Schrift, bestätigt den Tod Jesu und verdeutlicht die Bedeutung seines Opfers. Er wird oft als ein bedeutsamer Moment in der Passionsgeschichte Jesu betrachtet.

Ein namentlich nichtgenannter Augenzeuge bezeugte ebenfalls mit Sicherheit den Tot Jesu, um seine Adressaten zum Glauben zu führen.

  • Es kann angenommen werden, dass der Autor des Johannesevangeliums, der als Johannes bekannt ist, selbst der Augenzeuge war und die Ereignisse, einschließlich des Todes Jesu, aus erster Hand erlebt hat. Dieser nennt sich in seiner Erzählung nie namentlich.

Als Jesus gestorben war, erlaubte Pilatus Joseph von Arimathäa, einem Jünger Jesu, den Leichnam Jesu für eine würdevolle Bestattung zu nehmen. Joseph, zusammen mit Nikodemus, einem anderen Jünger, der zuvor heimlich Jesus aufgesucht hatte, nahmen den Leichnam Jesu vom Kreuz und wickelten ihn in Leinentücher, die mit kostbaren Gewürzen versehen waren, ein. Sie legten den Leichnam in ein neues Grab, das in einen Felsen gehauen war und in dem noch niemand bestattet worden war.

  • Joseph von Arimathäa war ein reicher Ratsherr und ein heimlicher Jünger Jesu. Er war Mitglied des jüdischen Hohen Rates, dem Sanhedrin, und kam aus der Stadt Arimathäa. Nachdem Jesus gekreuzigt worden war, ging Joseph zu Pilatus und bat um die Erlaubnis, den Leichnam Jesu zu bestatten. Pilatus stimmte zu, und Joseph nahm den Leichnam, wickelte ihn in Leinentücher und legte ihn in sein eigenes, neues Grab, das in einen Felsen gehauen war.

  • Nikodemus war ebenfalls ein Mitglied des Sanhedrins und ein Pharisäer. Er hatte heimliche Sympathien für Jesus und besuchte ihn in der Nacht, um mit ihm zu sprechen (Johannes 3:1-21). Nach Jesu Tod brachte Nikodemus etwa 100 Pfund einer Mischung aus Myrrhe und Aloe mit, um den Leichnam Jesu zu salben. Gemeinsam mit Joseph von Arimathäa wickelte er den Leichnam in die Leinentücher und bestattete ihn in Josephs Grab.

  • Joseph von Arimathäa und Nikodemus spielten eine wichtige Rolle bei der Bestattung Jesu und zeigten ihre Verehrung und Hingabe an ihn, obwohl sie zuvor heimliche Jünger waren und ihre öffentliche Position im Sanhedrin riskierten. Ihre Handlungen werden als Zeichen des Respekts und der Wertschätzung für Jesus angesehen.

Maria Magdalena und eine andere Maria blieben am Grab und beobachteten, wie der Stein vor das Grab gerollt wurde, um es zu verschließen.

Ich lerne:

  1. Liebe und Fürsorge für andere: Ein zentraler Aspekt dieser Passage ist das Beispiel von Jesus, der sich um seine Mutter Maria sorgt und Johannes beauftragt, sich um sie zu kümmern. Diese Haltung der Liebe, Fürsorge und Verantwortung füreinander erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse unserer Familienmitglieder, Freunde und Gemeinschaft zu achten.

  2. Vergebung und Barmherzigkeit: Die Bitte des reuigen Verbrechers um Vergebung und die Antwort Jesu, dass er mit ihm im Paradies sein wird, lehren uns die Bedeutung von Vergebung und Barmherzigkeit. Wir können lernen, anderen zu vergeben und Mitgefühl zu zeigen, selbst in schwierigen Situationen.

  3. Hingabe und Opferbereitschaft: Die Bereitschaft von Joseph von Arimathäa und Nikodemus, sich um den Leichnam Jesu zu kümmern und ihn würdevoll zu bestatten, zeigt ihre Hingabe und Opferbereitschaft. Diese Handlung erinnert uns daran, dass wir bereit sein sollten, uns selbstlos für andere einzusetzen und für das Richtige einzustehen, selbst wenn es Kosten mit sich bringt.

  4. Glaube trotz Schwierigkeiten: Die Treue von Maria Magdalena und der anderen Maria, die am Grab blieben und den Stein vor dem Grab sahen, zeigt ihren starken Glauben trotz der schmerzhaften Situation. Diese Passage ermutigt uns, unseren Glauben auch inmitten von Schwierigkeiten und Prüfungen aufrechtzuerhalten.

  5. Die Erfüllung der Schrift: Die Prophezeiungen, die sich in dieser Passage erfüllen, zeigen die göttliche Orchestrierung und Erfüllung des göttlichen Plans. Dies erinnert uns daran, dass Gott treu ist und seine Zusagen erfüllt.

Insgesamt können wir aus Johannes 19:17-42 lernen, Liebe und Fürsorge für andere zu haben, Vergebung zu praktizieren, uns selbstlos einzusetzen, unseren Glauben trotz Schwierigkeiten aufrechtzuerhalten und darauf zu vertrauen, dass Gott seine Zusagen erfüllt. Diese Lehren können unser Verhalten prägen und uns zu einem gottesfürchtigen und mitfühlenden Leben inspirieren.


Welche Lehren ziehst du für dich aus diesen Versen?


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