"... so soll meine Kirche in den letzten Tagen genannt werden ..." (Bild: Quelle)
„Und sie sprachen zu ihm: Herr, wir wollen, dass du uns den Namen sagst, womit wir diese Kirche benennen sollen; denn es gibt unter dem Volk Auseinandersetzungen in Bezug auf diese Sache.“ (3. Nephi 27:3).
Herr, wir wollen, dass du uns den Namen sagst, womit wir diese Kirche benennen sollen. Wer stellte diese Frage, und wem wurde sie gestellt? Als Jesus Christus nach seiner Auferstehung um die 34 n. Chr. die rechtschaffenen Nephiten auf dem amerikanischen Kontinent besuchte, berief er zwölf Männer als seine Apostel zu fungieren und gab ihnen den Auftrag, das Evangelium zu lehren. Nachdem sie einige Zeit unterwegs gewesen waren, kamen sie wieder zusammen, um gemeinsam zu fasten und zu beten. Darauf erschien ihnen Jesus wiederum und fragte sie, „Was wollt ihr, was ich euch geben soll?“ (3. Nephi 27:1-2). Weil es Streit unter dem Volk darum gab, baten sie ihn, ihnen den Namen zu nennen, mit der seine Kirche genannt werden sollte. Nach einigen Worten der Erklärung sagte der Herr: „… darum sollt ihr die Kirche nach meinem Namen benennen; …“ (3. Nephi 27:7).
Am 26. April 1838 sprach der Herr erneut zu seinen berufenen Kirchenführern in Far West, Missouri, Joseph Smith Jr., Sidney Rigdon, Hyrum Smith und den Ratgebern Josephs, zu Edward Partrige und den Mitgliedern des Hoherats, sowie allen Ältesten und allem Volk seiner Kirche: „… so soll meine Kirche in den letzten Tagen genannt werden, nämlich: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.“ (Lehre und Bündnisse 115:4). Gerade in der Anfangszeit der Wiederherstellung seiner Kirche, nannten die Gegner die Mitglieder `Mormonen´, nach dem Namen des weiteren Zeugen für Jesus Christus, der unter dem Titel `Das Buch Mormon´ veröffentlicht wurde. Dieser `Spitzname´ hat sich bis in unsere Zeit hinein gehalten und wurde vielfach sogar von den Mitgliedern selber übernommen. Etliche Führer der Kirche hatten schon öfters Anlauf genommen, dies zu unterbinden. Aber so richtig erfolgreich wurde für mein Empfinden der Anlauf des 17. Präsidenten der Kirche, Russel M. Nelson, kurz nach seiner Amtsübernahme. Seine auf der Generalkonferenz im Oktober 2018 gehaltene Rede begann er folgendermaßen: „Heute fühle ich mich gedrängt, über eine sehr wichtige Angelegenheit zu sprechen. Vor einigen Wochen habe ich eine offizielle Stellungnahme im Hinblick auf eine Kurskorrektur zum Namen der Kirche abgegeben. Das habe ich gemacht, weil der Herr mir bewusst gemacht hat, wie wichtig der Name ist, den er für seine Kirche, nämlich Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, festgelegt hat.“ (die ganze Rede lies gerne hier nach). Ich lerne, es ist nicht respektvoll, ja sogar für den Herrn verletzend, die Kirche des Herrn unter dem `Sitznamen´ (geschichtlich auch weitestgehend negativ belegt) laufen zu lassen, den Menschen ihr gegeben haben, nur weil einem der richtige Name zu lang und umständlich vorkommt. Wie wunderbar sich doch fast ausnahmslos, trotz großer Bedenken mancher, nach nur drei Jahren der richtige Name weltweit eingebürgert hat, den der Herr seiner Kirche gegeben hat, `Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage´!
Was antwortest du, wenn du gefragt wirst, ob du ein `Mormone´ bist?
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