James Tissot: The Message of Pilate's Wife. Pilate, 1886-1894. (Bild Quelle)
„Während er aber auf dem Richterstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: „Habe du mit diesem Gerechten nichts zu schaffen! Denn ich habe heute nacht im Traum viel um seinetwillen ausgestanden.” (Matthäus 27:19).
Matthäus 27:1-26 erzählt die Ereignisse, die sich unmittelbar vor der Kreuzigung von Jesus Christus abspielten: Die Auslieferung Jesu an Pilatus; Das Ende des Judas; Jesus vor Pilatus; Die Verurteilung Jesu durch die Volksmenge.
Nachdem Jesus von den jüdischen Religionsführern verhaftet worden war, brachten sie ihn vor den römischen Statthalter Pontius Pilatus. Als Judas Iskariot, einer der Jünger Jesu, sah, dass Jesus zum Tod verurteilt werden würde, bereute er seinen Verrat und brachte die dreißig Silberstücke, die er für den Verrat erhalten hatte, zurück zu den Hohepriestern und Ältesten. Doch sie lehnten es ab, das Geld anzunehmen, und Judas warf es in den Tempel und ging weg. Da das Geld von Blutgeld stammte, konnten die Hohepriester es nicht in den Tempelschatz aufnehmen. Sie kauften damit stattdessen einen Blutacker, in Erfüllung der Prophezeiung des Jeremia (Sacharja 11:12-13).
Pilatus befragte Jesus und fand keine Schuld in ihm. Doch auf Drängen der Menge, die von den Hohepriestern und Ältesten aufgewiegelt worden war, beschloss Pilatus, Jesus zu geißeln und freizulassen. Zur gleichen Zeit hatte Pilatus die Gewohnheit, anlässlich des Passahfestes einen Gefangenen freizulassen. Er gab den Menschen die Wahl zwischen Jesus und einem berüchtigten Verbrecher namens Barabbas. Die Hohepriester und Ältesten stachelten die Menge jedoch dazu an, Barabbas freizulassen und Jesus zu verurteilen.
In Matthäus 27:19 wird erwähnt, dass die Frau von Pontius Pilatus (deren Name in der Bibel nicht genannt wird) während der Gerichtsverhandlung und des Prozesses gegen Jesus Christus einen Traum hatte. Der Bibeltext gibt keine detaillierten Informationen über den Inhalt des Traums, den die Frau von Pilatus hatte. Es wird jedoch deutlich gemacht, dass sie durch diesen Traum eine Warnung oder ein Gefühl der Besorgnis in Bezug auf Jesus empfand und ihren Mann aufforderte, sich nicht mit ihm einzulassen. Die Erwähnung des Traums der Frau von Pilatus diente möglicherweise dazu, die Vorahnung oder die übernatürliche Eingebung zu betonen, die sie in Bezug auf die Situation hatte. Der Traum könnte als weiterer Hinweis auf die Unschuld Jesu und die bevorstehende Ungerechtigkeit und Tragödie interpretiert werden, die sich abspielen würden. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Details und die Bedeutung des Traums der Frau von Pilatus nicht in der Bibel explizit erklärt werden. Daher gibt es Raum für verschiedene Interpretationen und Spekulationen über seine genaue Natur und Bedeutung.
Pilatus wusch seine Hände in Unschuld und übergab Jesus zur Kreuzigung. Jesus wurde von den römischen Soldaten verspottet und misshandelt. Sie legten ihm einen purpurroten Mantel an, setzten ihm eine Dornenkrone auf den Kopf und verspotteten ihn als den "König der Juden". Schließlich führten sie Jesus zur Hinrichtungsstätte Golgatha.
Das ist eine Zusammenfassung von Matthäus 27:1-26, in der die Verurteilung und Misshandlung von Jesus sowie die Wahl zwischen Jesus und Barabbas dargestellt werden.
Ich lerne:
Verrat und Reue: Judas Iskariot ist ein Beispiel für Verrat und anschließende Reue. Sein Verrat an Jesus führte zu schwerwiegenden Konsequenzen. Wir sollten daraus lernen, dass unsere Entscheidungen Auswirkungen haben können und dass Reue allein nicht immer die Konsequenzen unseres Handelns rückgängig machen kann. Es ist wichtig, ehrlich und aufrichtig zu sein und sich bewusst zu sein, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben können.
Verantwortung übernehmen: Pontius Pilatus wusch symbolisch seine Hände in Unschuld, um seine Verantwortung für das Urteil gegen Jesus abzulehnen. Wir sollten daraus lernen, dass wir Verantwortung für unsere Handlungen und Entscheidungen übernehmen müssen. Es ist wichtig, unsere Verantwortung anzuerkennen und die Konsequenzen unserer Taten zu tragen.
Das Wesentliche im Blick behalten: Die Hohepriester und Ältesten beeinflussten die Menge, Jesus zu verurteilen, obwohl Pilatus keine Schuld in ihm fand. Dies erinnert uns daran, dass es wichtig ist, bei moralischen Entscheidungen das Wesentliche im Blick zu behalten und nicht den Einflüssen anderer blind zu folgen. Wir sollten unsere Entscheidungen auf der Grundlage von Wahrheit, Gerechtigkeit und Mitgefühl treffen und nicht einfach dem Druck der Mehrheit nachgeben.
Die Macht der Manipulation erkennen: Die Geschichte von der Wahl zwischen Jesus und Barabbas zeigt, wie Menschen durch Manipulation und Aufwiegelung beeinflusst werden können. Wir sollten wachsam sein und die Macht der Manipulation erkennen, sei es durch falsche Informationen, Vorurteile oder emotionale Erpressung. Es ist wichtig, unsere eigenen Überzeugungen und Werte zu hinterfragen und objektive Entscheidungen zu treffen.
Die Frau des Pilatus: Wieder eine unscheinbare Bemerkung in der Heiligen Schrift über eine namentlich nicht genannte Frau, die offensichtlich vom Geist inspiriert die Unschuld Jesu bezeugen sollte. Ich muss einfach mehr auf solche unscheinbaren, aber richtungsweisenden Aussagen in der Schrift achten.
Diese sind nur einige mögliche Lektionen, die aus Matthäus 27:1-26 gezogen werden können. Jeder kann persönlich unterschiedliche Lehren und Erkenntnisse daraus gewinnen, je nach seiner individuellen Lebenssituation und seinen Bedürfnissen.
Welche Lehren ziehst du für dich aus diesen Versen?
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