„Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus.“ (Matthäus 5:15; Bild: Quelle)
Jesus wendet sich nun bei seinem Besuch auf dem amerikanischen Kontinent, nachdem er zu der gesamten Menge gesprochen hatte, wieder seinen gerade neu berufenen zwölf Jüngern (3. Nephi 12:2) zu. „Und nun begab es sich: Als Jesus diese Worte geredet hatte, sprach er zu den Zwölf, die er erwählt hatte: 12 Ihr seid meine Jünger; und ihr seid ein Licht für dieses Volk, das ein Überrest des Hauses Joseph ist.“ (3. Nephi 15:11-12).
Ihr seid ein Licht für dieses Volk, das ein Überrest des Hauses Joseph ist. Christus erklärte den Zwölfen, welches ihre Aufgabe ist: Vorbild für das Volk zu sein, das von dem Joseph abstammt, der von seinen älteren eifersüchtigen Brüdern für 20 Silberstücke nach Ägypten verkauft wurde (Genesis 37:28). Damit bestätigt Jesus die Ahnentafel, die in den Messingplatten das Laban enthalten war (1. Nephi 5:14), die Nephi im Auftrag des Herrn aus Jerusalem mitnahm (1. Nephi 3:3-4). Kleiner Ausflug: Dass Joseph für 20 Silberstücke verkauft wurde erinnert doch sehr an die Summe, für die Jesus durch Judas Iskariot an die Hohepriester verraten wurde. Dieser bekam für seine ruchlose Tat 30 Silberstücke (Matthäus 26:14-15). Rechnet man mit einer Geldentwertung zwischen diesen Zeiten, kommen beide Summen auf denselben Wert. Also kann man in dem Verkauf des Joseph ein Sinnbild für den Verrat an Jesu sehen.
Zurück zum Licht für das Volk. Eine gleichlautende Aussage tätigte Jesus gegenüber seinen Jüngern in Jerusalem: „Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.“ (Matthäus 5:14). Wie können seine Jünger dieses Licht der Welt sein? Ich verstehe das so, dass jeder, der Jesus annimmt und ihm nachfolgt, von seinem Licht bekommt, von seiner Fackel angezündet selber ein Fackelträger wird, ein Licht, das den Mitmenschen den Weg in dieser finsteren Welt erleuchtet. Ich fühle mich ermuntert, das Licht, das ich erhalten habe, nicht unter einen Scheffel zu stellen - nicht gemeint im Sinne von Bescheiden sein -, um es für mich alleine zu behalten – Wissen ist Macht -, sondern es hochzuhalten, damit es allen in meiner Umgebung nutzt und alle den Weg zum Vater zurück erkennen können. Ob sie ihn dann auch gehen, hängt von ihnen ab.
Wie gehst du mit nützlichem Wissen, das du erlangt hast um, nutzt du es, um auch andere daran teilhaben zu lassen, oder behältst du es für dich – entsprechend dem Motto: Wissen ist Macht?
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