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Intelligenz hält fest an Intelligenz

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • 13. Aug.
  • 5 Min. Lesezeit
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"Beginne dort, wo du bist, nutze, was du hast, und tue, was du kannst." (Arthur Ashe)(Bild: Quelle)


“Denn Intelligenz hält fest an Intelligenz; Weisheit empfängt Weisheit; Wahrheit nimmt Wahrheit an; Tugend liebt Tugend; Licht hält fest an Licht; Barmherzigkeit hat Mitleid mit Barmherzigkeit und beansprucht die Ihren; Gerechtigkeit nimmt weiter ihren Lauf und beansprucht die Ihren; Richterspruch geht vor dem Angesicht dessen her, der auf dem Thron sitzt und alles regiert und vollbringt.” (Lehre und Bündnisse 88:40). 


Lehre und Bündnisse 88:27–45 – Himmlische Ordnung, Gesetz und Licht 


Die Verse 27–45 führen die Offenbarung über die Ordnung des Himmels und die Herrlichkeiten fort. Sie beschreiben eine kosmische Gesetzmäßigkeit, die nicht nur das Universum strukturiert, sondern auch den Weg des Menschen zu Gott definiert. Es ist ein Abschnitt voller Theologie, Naturgesetze und göttlicher Zielsetzung – mit großer Relevanz für heutige Jünger Christi. 


Verse 27–31: Auferstehung gemäß Gesetz und Herrlichkeit 

Hier führt der Herr das Prinzip der Auferstehung gemäß Gesetz ein. Die Vorstellung ist einfach, aber tiefgreifend: Jede Seele wird nach ihrer geistigen Verfassung – ihrem „Wesen“ – auferstehen. Diese Verfassung ist nicht willkürlich, sondern entspricht dem Gesetz, das jemand im irdischen Leben angenommen oder abgelehnt hat. 

Heute lernen wir daraus: Der Zustand unseres Herzens, unseres Gehorsams und unserer Beziehung zu Christus formt bereits jetzt, welche Art von Auferstehung uns erwartet (siehe auch Mosia 2:36–37; Alma 41:3–6). In Mormon 9:14 sehen wir: Der Zustand des Herzens bleibt nach der Auferstehung bestehen – Gerechtigkeit bleibt Gerechtigkeit, Unreinheit bleibt Unreinheit. Dieses Prinzip findet eine klare Parallele in LuB 88:28–31, wo jede Seele gemäß ihrer geistigen Ordnung und Bereitschaft aufersteht.. 

Parallele: Paulus formuliert in 1. Korinther 15:40–42, dass es himmlische und irdische Körper gibt, „eine andere Herrlichkeit der Sonne, eine andere der Sterne“ – dieselbe Dreiteilung, die Joseph Smith durch Offenbarung präzisiert bekommt. 


Vers 32: Wer kein Gesetz empfängt… 

Dies ist ein schwieriger, aber bedeutender Vers. Er stellt klar, dass Verantwortung mit Erkenntnis kommt. Wer kein Gesetz (keine Offenbarung, keine Gelegenheit) empfängt, ist nicht imstande, nach diesem gerechtfertigt zu werden – wird aber dennoch nach dem Maß an Licht gerichtet, das ihm gegeben wurde. 

Für uns heute: Das bedeutet Verantwortung für die Erkenntnis, die wir haben. Wer das Evangelium kennt, wird nach höherem Maßstab beurteilt (vgl. Lukas 12:47–48). Gleichzeitig offenbart dieser Vers Gottes Gerechtigkeit – niemand wird unfair gerichtet. 


Verse 33–35: Gesetz und Reaktion – eine Frage des Wesens 

Der Herr erklärt hier ein ewiges Prinzip: Heiligung erfolgt durch Gesetz und Gehorsam. Wer sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft, verändert sein Wesen nicht – er bleibt, was er war, und empfängt nur das, was seinem Zustand entspricht. 

Parallele: Alma 12:9–11 lehrt, dass Gottes Geheimnisse nur jenen gegeben werden, die sich dafür öffnen. Wer sein Herz verhärtet, dem wird selbst das Licht, das er hat, genommen. 


Vers 36–37: Die Erde gehorcht – und wird verherrlicht 

Eine kraftvolle Aussage: Die gesamte Schöpfung unterwirft sich dem göttlichen Gesetz – nur der Mensch rebelliert oft. Die Erde, obwohl gefallen, bleibt dem göttlichen Gesetz treu und wird daher gereinigt und verherrlicht werden (vgl. Offenbarung 21:1; Lehre und Bündnisse 88:25–26). 

Heute: Wir sind eingeladen, wie die Erde dem Gesetz zu gehorchen – damit auch wir verherrlicht werden können. „Die Erde erfüllt das Maß ihrer Schöpfung“ (sinngemäß D&C 88:25), und genau dazu sind auch wir berufen: das göttliche Maß unseres Daseins in Treue und Heiligung zu erfüllen (vgl. D&C 93:30–32; Mose 1:39). 


Verse 38–39: Alle Dinge wirken durch Gesetz 

Hier beschreibt der Herr eine fundamentale Wahrheit: Geistige Ordnung existiert durch Gesetz. Ohne göttliches Gesetz zerfällt nicht nur die Materie – sondern auch das geistige Wachstum. Alles, was lebt, wirkt und besteht, tut dies unter göttlichem Gesetz – sei es das Atom oder ein Engel. 

Heutige Anwendung: In einer Zeit moralischer Relativität erinnert uns dieser Vers: Wahres Wachstum – auch persönlicher Fortschritt – kommt nicht durch Beliebigkeit, sondern durch Gehorsam gegenüber ewigen Prinzipien. 


Verse 40–41: Die Gesetze des Himmels und der Erde 

Diese Verse verweisen auf das ewige Wesen der Intelligenz (vgl. LuB 93:29). Die Gesetze des Kosmos – und der Intelligenz – gehen allem zeitlichen Dasein voraus. Die Sonne, der Mond, die Sterne – alle gehorchen Gottes Gesetz, weil sie ewige Intelligenz und Ordnung verkörpern. 

Parallele: In Kolosser 1:16–17 heißt es über Christus, dass durch ihn alles erschaffen wurde und alles „in ihm Bestand hat“. LuB 88 erweitert Kolosser 1, indem es zeigt, wie diese „Erhaltung“ konkret geschieht: durch geistige Resonanz, durch das Anziehen gleichartiger Eigenschaften. Diese Ordnung ist kein mechanisches Gesetz, sondern eine geistige Realität, in der Gott „über allem und in allem“ ist (Vers 41


Verse 42–43: Der Herr hat alles durch Gesetz geordnet 

Hier wird Christus als der Urheber göttlicher Ordnung dargestellt. Das Universum gehorcht nicht zufällig – es ist ein Ausdruck göttlicher Vernunft und Ordnung. Diese Aussage ist nicht nur theologisch, sondern auch naturphilosophisch radikal: Das Universum ist nicht chaotisch, sondern durchdrungen von Gesetzmäßigkeit – und der Mensch steht nicht außerhalb davon. 

Für uns heute: Wenn selbst Sterne und Galaxien dem göttlichen Gesetz gehorchen, sind auch wir dazu aufgerufen, unser Leben in Einklang mit Gottes Wort zu bringen – sonst droht geistige Desintegration (vgl. LuB 132:5). 


Vers 44–45: Christus als Licht – durch Gesetz in allem 

Diese abschließenden Verse offenbaren ein majestätisches Bild: Christus ist das Licht der Welt – nicht nur metaphorisch, sondern buchstäblich. Sein Licht ist das Gesetz, das Materie, Intelligenz und Leben ordnet. 

Parallelen

  • Johannes 1:4–9: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen … das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet…“ 

  • Mosia 16:9: „Er ist das Licht und das Leben der Welt.“ 

  • LuB 88:6–13: Beschreibt Christus als das Licht, das „alles durchdringt“, das „Licht der Sonne“, der Quelle allen Wissens und Lebens. 

Lehren für heute: Wir leben in einer Welt, die Christus oft nur als moralischen Lehrer sieht. Doch diese Verse bezeugen ihn als kosmischen Herrscher, durch dessen Licht selbst der Tagesablauf der Sonne gesteuert wird. Wer sich also vom Licht Christi entfernt, entfernt sich nicht nur geistig, sondern existenziell vom Ursprung allen Lebens. 


Fazit 

L&B 88:27–45 ist eine majestätische Passage über Gesetz, Ordnung und Herrlichkeit. Sie offenbart eine Welt, in der nicht Chaos, sondern göttliche Gesetzmäßigkeit herrscht – eine Ordnung, in die auch der Mensch eingebunden ist. Wer das göttliche Gesetz annimmt, wird erhoben, gereinigt und erhält eine „Herrlichkeit“. Wer sich verweigert, bleibt auf der Stufe, die seinem Zustand entspricht. 

Für uns heute bedeutet das: 

  • Gehorsam ist kein Zwang, sondern der Weg zur inneren Verwandlung und Erhöhung

  • Licht, Gesetz und Wahrheit sind eins – in Christus. 

  • Das Universum selbst lädt uns ein, in dieselbe Harmonie mit Gott einzutreten wie Sonne, Erde und Sterne. 

Diese Offenbarung erinnert uns daran: Die kosmische Ordnung ist nicht abstrakt, sondern die Bühne unseres persönlichen Heilswegs. 


 
 
 

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