Kapelle im Frankfurt Tempel (Bild: Quelle)
Über das Verhalten der Widersetzlichen berichtet Mormon: „Und sie fuhren noch immer fort, für sich Kirchen zu errichten und sie mit allerart Kostbarkeiten zu schmücken. Und so vergingen zweihundertfünfzig Jahre und auch zweihundertsechzig Jahre.“ (4. Nephi 1:41).
Sie fuhren noch immer fort, für sich Kirchen zu errichten und sie mit allerart Kostbarkeiten zu schmücken. Was ist Schlimmes daran, die Kirchen mit allerart Kostbarkeiten zu versehen?
Auf die Motivation kommt es meines Erachtens nach an. Habe ich dabei die Verehrung Gottes im Sinn, oder will ich meinen Reichtum damit zur Schau stellen. Solcherlei Kostbarkeiten können auch dazu beitragen, vom Sinn und Zweck einer Kirche abzulenken. Im Brief der Juden Jerusalems an die Juden in Ägypten, um die 123 v. Chr., erinnert der uns unbekannte Schreiber daran, dass der Prophet Jeremia, die von den Persern in die babylonische Verbannung geführten Juden davor warnte, sich durch die „… goldenen und silbernen Götterbilder und ihren Prunk …“ in die Irre leiten zu lassen (2. Makkabäer 2:2; mit dem Namen Makkabäer wurden gewöhnlich die tapferen Juden des zweiten Jahrhunderts vor Christus bezeichnet, die in Palästina für die Religion ihrer Väter und das Fortbestehen ihrer Nation heldenhaft gegen einige syrische Könige standhielten). Diese aus Gold, Silber, Stein, Holz und anderen Stoffen verfertigten Götzenbilder wurden auch noch mit Ketten und anderen Verzierungen geschmückt. Dieser Glanz und Reichtum der golden und silbernen Götzen übte auf menschliche Sinne einen großen Eindruck aus. Um also nicht vom Wesentlichen abzulenken, nämlich von der Gottesverehrung und -anbetung, sind unsere Kirchengebäude schlicht und einfach ausgestattet. Lediglich gerahmte Bilder, die mit dem Heiland, unserem Erlöser und Erretter zu tun haben, schmücken die eine oder andere Wand. Sogar die Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind schlicht und einfach gehalten.
Was hältst du von allerart Kostbarkeiten in Kirchen?
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