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Sorge von dieser Zeit an, fortan und für immer, besonders für deine Familie

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 7 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit
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Ministry of Brigham Young: A Faithful Missionary

(Bild: Quelle)


“Darum gebiete ich dir, sende mein Wort hinaus, und sorge von dieser Zeit an, fortan und für immer, besonders für deine Familie. Amen.” (Lehre und Bündnisse 126:3). 


Lehre und Bündnisse 126 – Historischer Kontext und geistliche Lehren 


Die Offenbarung in Abschnitt 126 wurde am 9. Juli 1841 in Nauvoo, Illinois, durch Joseph Smith empfangen. Sie richtet sich an Brigham Young, den Präsidenten des Kollegiums der Zwölf Apostel, und umfasst nur drei Verse. Trotz ihrer Kürze ist sie eine Schlüsselszene für das Verständnis der Lasten und Segnungen apostolischen Dienstes in der Frühzeit der Kirche und für das Verhältnis von geistlicher Berufung und Familie. 


Historischer Hintergrund 

Die Jahre um 1841 waren für die Kirche Jesu Christi eine Zeit intensiver Herausforderungen. Nauvoo war gerade dabei, nach den Verfolgungen in Missouri zu einer Zufluchtsstadt aufzublühen. Zugleich erlebte die Kirche durch Missionen in England ein bemerkenswertes Wachstum. Brigham Young spielte darin eine zentrale Rolle. 

Zusammen mit den anderen Aposteln führte er ab 1839 eine erfolgreiche Missionsreise nach Großbritannien durch. Es ist berichtet, dass Brigham Young seine kranke Frau und seine Kinder in verzweifelten Verhältnissen zurückgelassen hatte, um den Befehl des Herrn, in Großbritannien zu dienen, zu erfüllen. Seine Opfer brachten eine Ernte von Bekehrten hervor. Die Mission führte zur Taufe von Tausenden, die später nach Amerika auswanderten und Nauvoo stärkten (mehr lies hier). 

Doch dieser Erfolg hatte einen hohen persönlichen Preis. Brigham Youngs Frau Miriam war schwer krank, als er die Mission antrat. Er verließ seine Familie unter sehr schwierigen Umständen, seine Frau war dem Tode nahe und wusste nicht, ob er sie je wiedersehen würde. Die Last, Familie und Berufung zugleich gerecht zu werden, war übermächtig. 

Als Brigham Young 1841 nach Nauvoo zurückkehrte, war er erschöpft, aber gestärkt durch die Erfahrungen. Im Haus Brigham Youngs empfing Joseph Smith nun diese Offenbarung, die ein Ende langer Missionsreisen markierte und den Beginn einer neuen Phase in Youngs Führungsaufgaben einleitete. 


Inhalt der Offenbarung 

Die Worte der Offenbarung sind bemerkenswert liebevoll: 

  1. „Teurer und vielgeliebter Bruder Brigham Young … es wird von deiner Hand nicht mehr gefordert, dass du … deine Familie verlässt, denn dein Opfer ist für mich annehmbar.“ Der Herr bestätigte, dass Youngs jahrelange Opfer nicht unbemerkt geblieben waren. 

  2. „Ich habe deine Arbeit und Mühe gesehen, als du um meines Namens willen gereist bist.“ Hier klingt die Zusicherung an, dass Gott jede Mühe und jedes Opfer kennt und würdigt. 

  3. „Darum gebiete ich dir, sende mein Wort hinaus, und sorge … besonders für deine Familie.“ Der Auftrag blieb, das Evangelium zu verbreiten, doch die Form änderte sich: von weiten Reisen hin zu Leitung und Unterweisung von Nauvoo aus. Gleichzeitig erhielt Young den klaren Befehl, seiner Familie nun Vorrang einzuräumen. 

Steven C. Harper fasst diesen Wendepunkt so: Der Herr erkannte Brighams Opfer an und befreite ihn von den ständigen Anforderungen langer Auslandsmissionen. Sein Missionsgebiet sollte nun sein Zuhause, seine Familie und Nauvoo sein (Harper, Doctrine and Covenants Contexts, zu Abschnitt 126). 


Geistliche Lehren für uns heute 

Aus dieser kurzen Offenbarung leuchten zeitlose Prinzipien: 

1. Gott erkennt jedes Opfer. Brigham Young hatte „alles gegeben, um das Reich aufzubauen“ (scripturecentral.org, Section 126). Der Herr ließ ihn wissen, dass sein Opfer „annehmbar“ sei. Auch heute gilt: Selbst wenn unsere Beiträge klein erscheinen, sind sie Gott wichtig, wenn sie mit aufrichtigem Herzen gebracht werden. 

2. Berufung und Familie müssen im Gleichgewicht stehen. Der Auftrag, nun „besonders für [seine] Familie“ zu sorgen, zeigt, dass Gott keine Konkurrenz zwischen geistlichem Dienst und familiärer Verantwortung sieht. Gospeldoctrine.com kommentiert dazu: Der Herr hatte nie die Absicht, dass der Missionsdienst oder die Berufung in der Kirche die göttliche Verantwortung für die Familie dauerhaft überschatten sollten. Dieses Prinzip ist gerade heute bedeutsam, wo viele Aufgaben miteinander konkurrieren. 

3. Gottes Werk verändert sich in Phasen. Brigham Youngs Rolle wandelte sich von reisendem Missionar zum Führer, der vor Ort leitete. Doctrine and Covenants Central erklärt: Der Herr richtete Brighams Dienst von Reisen ins Ausland auf die Führung im Inland um (doctrineandcovenantscentral.org). Auch in unserem Leben führt der Herr uns durch unterschiedliche Aufgaben und erwartet, dass wir bereit sind, Schwerpunkte zu wechseln. 

4. Der Herr spricht liebevoll und persönlich. Die Worte „teurer und vielgeliebter Bruder“ sind Ausdruck göttlicher Nähe. Sie bezeugen, dass Offenbarung keine kalte Instruktion ist, sondern Ausdruck einer persönlichen Beziehung. Auch wir dürfen sicher sein, dass Gott unsere Mühen sieht und uns in Liebe führt. 


Parallelen in den Schriften 

Diese Prinzipien finden Echo in anderen heiligen Schriften. Paulus schrieb: „Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er euer Werk vergäße und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt“ (Hebräer 6:10). Ebenso mahnte er: „Wenn aber jemand die Seinen … nicht versorgt, so hat er den Glauben verleugnet“ (1. Timotheus 5:8). 

Das Buch Mormon betont, dass die Gläubigen „in der Liebe zu Gott und in der Liebe zueinander“ vereint sein sollen (Mosia 18:21). Familie ist dabei der erste Ort gelebter Liebe. 


Schlussbetrachtung 

L&B 126 ist trotz seiner Kürze ein tiefgreifendes Dokument. Es bestätigt Brigham Youngs Opfer, beendet eine Phase rastloser Missionsreisen und leitet seine Vorbereitung auf noch größere Führungsverantwortungen ein. Vor allem aber offenbart es einen Gott, der Opfer anerkennt, der Familie in den Mittelpunkt stellt und der seine Diener mit Liebe anspricht. 

Für uns heute bleibt die Botschaft: Der Herr sieht jedes Opfer, er möchte, dass wir ein gesundes Gleichgewicht zwischen Dienst und Familie finden, und er führt uns durch unterschiedliche Lebensphasen. Opfer werden nicht endlos gefordert, sondern anerkannt, gesegnet und schließlich durch Frieden und Ausgleich belohnt. 

So wird Abschnitt 126 zu einem Zeugnis dafür, dass der Herr nicht nur sein Werk lenkt, sondern auch für die Menschen sorgt, die es tragen – und für ihre Familien. 


 
 
 

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