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Von euch wird verlangt, dass ihr allen Menschen vergebt

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 2 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

(Bild Quelle)


“Ich, der Herr, vergebe, wem ich vergeben will, aber von euch wird verlangt, dass ihr allen Menschen vergebt.” (Lehre und Bündnisse 64:10). 


Vergebung und Umkehr 


L&B 64:1–5 enthält bedeutsame Lehren über göttliche Barmherzigkeit, die Überwindung der Welt und die Rolle des Propheten. Diese Prinzipien sind zeitlos und haben konkrete Anwendungen für unser Leben. 

Zunächst spricht der Herr in Vers 2 von seinem Wunsch, dass wir die Welt überwinden. Damit ist gemeint, dass wir sündige und selbstsüchtige Lebensweisen ablegen und uns ganz auf Christus ausrichten. Der Herr verheißt, dass er Mitleid mit uns haben wird – was zeigt, dass der Weg zur Überwindung nicht perfekt verlaufen muss, sondern von göttlicher Geduld begleitet wird. 


In Vers 3 sehen wir ein machtvolles Beispiel für die Barmherzigkeit Gottes: „Dieses eine Mal … habe ich euch eure Sünden vergeben.“ Diese Aussage zeigt, dass Gott uns um Seiner eigenen Herrlichkeit willen und zum Wohle anderer Seelen vergibt. Vergebung ist also nicht nur ein persönlicher Segen, sondern dient auch größeren geistigen Zielen. Das motiviert uns, Vergebung selbst anzustreben und anderen zu gewähren. 


Vers 4 unterstreicht Gottes Großzügigkeit: Er gibt uns das Reich und ist bereit, barmherzig zu sein – trotz unserer Fehler. Das zeigt, dass das Reich Gottes nicht für vollkommen fehlerfreie Menschen bestimmt ist, sondern für solche, die bereit sind, sich zu demütigen und umzukehren. 


Vers 5 erinnert daran, dass Joseph Smith die Schlüssel des Reiches innehat, solange er würdig bleibt. Daraus lernen wir, dass Führerschaft an Bedingungen geknüpft ist: Gehorsam und Rechtschaffenheit. Dennoch sollten wir – wie Griffiths betont – nicht von unseren Führern Unfehlbarkeit erwarten, sondern sie unterstützen, solange sie den Geboten des Herrn folgen. 


In der Umsetzung bedeutet das für unser Leben: Wir sollen beständig umkehren, andere nicht vorschnell verurteilen, sondern ihnen vergeben, und die Propheten als vom Herrn berufene Führer respektieren – ohne sie zu idealisieren. Wenn wir diese Grundsätze leben, helfen wir mit, Zion aufzubauen und Teil von Gottes Werk zu sein. 


L& 64:6–11 enthält kraftvolle Lehren über Vergebung – eine zentrale christliche Tugend, die unser persönliches Wachstum, unsere Beziehungen und den Fortschritt im Werk des Herrn direkt beeinflusst. 


In Vers 6 wird erwähnt, dass einige Menschen „ohne Grund einen Anlass gegen ihn gesucht haben“. Dies erinnert uns daran, wie leicht es ist, Kritik zu üben oder Unmut zu hegen – selbst gegenüber denen, die Führungsverantwortung tragen. Doch in Vers 7 macht der Herr deutlich: Auch wenn jemand gesündigt hat, gewährt er Vergebung unter der Bedingung aufrichtiger Umkehr. Diese göttliche Barmherzigkeit sollte auch unser Handeln prägen. 


Vers 8 spricht von den Jüngern in früheren Zeiten, die einander in ihrem Herzen nicht vergeben haben. Diese mangelnde Vergebungsbereitschaft führte laut dem Herrn zu „Bedrängnis und schwerer Züchtigung“. Das verdeutlicht, dass Groll nicht nur geistige, sondern auch praktische Konsequenzen hat – sowohl für Einzelne als auch für ganze Gemeinschaften. 


Der Höhepunkt dieser Passage findet sich in Vers 9: „Wer seinem Bruder dessen Verfehlungen nicht vergibt, der steht schuldig vor dem Herrn.“ Hier wird eine klare Verantwortung ausgesprochen: Vergebung ist keine Option, sondern ein Gebot. Gott behält sich zwar das Recht vor, selbst zu entscheiden, wem er vergibt (Vers 10), aber wir sind verpflichtet, allen Menschen zu vergeben. Andernfalls lastet eine größere Schuld auf uns selbst. Nicht zu vergeben ist die größere Sünde, weil wir damit Gottes Barmherzigkeit missachten, die wir selbst empfangen wollen, und uns anmaßen, über andere zu richten – etwas, das allein Gott zusteht. 


Vers 11 lädt uns ein, das Gericht Gott zu überlassen: „Lass Gott richten zwischen mir und dir.“ Diese Einstellung befreit uns von der Last des Grolls und öffnet den Weg zu innerem Frieden. 


Anwendung im Alltag: Wir können diese Lehren umsetzen, indem wir bewusst vergeben – auch dann, wenn uns nicht um Verzeihung gebeten wird. Vergebung bedeutet nicht, Unrecht zu billigen, sondern es Gott zu übergeben. Wenn wir gekränkt werden, sollten wir im Gebet um ein sanftes Herz bitten und das Beispiel Christi nachahmen. So fördern wir Frieden in Familie, Gemeinde und Gesellschaft – und bereiten unser Herz darauf vor, Zion wirklich aufzubauen. 


L&B 64:12–17 lehrt uns, dass Vergebung und Barmherzigkeit Hand in Hand mit Verantwortung und Rechenschaft gehen müssen. Der Herr macht deutlich, dass Sünde nicht ignoriert werden darf – auch nicht aus falsch verstandener Nachsicht oder bloßem Harmoniebedürfnis. 


In Vers 12 wird betont, dass jemand, der nicht umkehrt und seine Sünden nicht bekennt, vor die Kirche gebracht werden soll – gemäß den Schriften und den Offenbarungen. Es geht dabei nicht um Strafe um der Strafe willen, sondern um den Schutz der Kirche und die Rechtfertigung vor Gott (Vers 13). Gott ist nicht nur barmherzig, sondern auch gerecht, und wir dürfen sein Gesetz nicht verletzen, indem wir offene Sünde dauerhaft dulden. 


Diese Lehre hebt die Bedeutung von Verantwortung hervor – sowohl für den einzelnen Sünder als auch für die Gemeinschaft der Gläubigen. Wenn wir Sünde übersehen oder vertuschen, verfehlen wir unser Ziel, Gott zu verherrlichen und seinem Gesetz treu zu sein. 


Gleichzeitig zeigen die Verse 15–17 das liebevolle Angebot der Umkehr. Der Herr war zwar „zornig“ über Ezra Booth und Isaac Morley, weil sie das Gesetz missachtet und das Gute als böse verurteilt hatten, doch war der Weg zur Vergebung offen. Isaac Morley nahm dieses Angebot an, wurde ein treuer Jünger und erlebte trotz Prüfungen große geistige Segnungen. Edward Partridge wird ebenfalls als jemand gezeigt, der sich bessern kann, wenn er zur Umkehr eingeladen wird. 


Anwendung im Alltag: Wir sollen selbst bereit sein, unsere eigenen Fehler zu bekennen und zu bereuen – aufrichtig und demütig. Gleichzeitig sollen wir uns nicht scheuen, in Liebe und mit Weisheit auf Unrecht hinzuweisen, wenn es andere betrifft – nicht um zu richten, sondern um zu helfen. Dabei ist entscheidend, dass unser Ziel immer die Ehre Gottes und das Wohl der Seele ist, nicht Stolz oder Vergeltung. Und schließlich zeigt uns Morleys Beispiel, dass echte Umkehr nicht nur möglich, sondern heiligmachend ist. 


 
 
 

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