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Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen

Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen

(Bild Quelle)


“Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis als Licht und Licht als Finsternis hinstellen, die Bitteres als süß und Süßes als bitter hinstellen!” (2. Nephi 15:20). 

  • Dieser Vers fasst die Warnung vor moralischer Verkehrung und der Verdrehung von Gut und Böse zusammen. Es betont die Notwendigkeit, moralische Klarheit zu bewahren und nicht die Werte zu verändern. 

In 2. Nephi 15:1-30 zitiert Nephi von den Messingplatten Labans Jesaja 5:1-30, eine metaphorische Darstellung eines Weinbergs, um die Handlungen des Volkes Israel zu kritisieren. Hier ist eine zusammenfassende Übersicht: 

  • Der gepflanzte Weinberg (Verse 1-2): Gott vergleicht das Volk Israel mit einem gepflanzten Weinberg auf einem fruchtbaren Hügel. Er hat alles getan, um gute Früchte zu erhalten. 

  • Die wilden Trauben (Verse 3-4): Trotz der Bemühungen Gottes bringt der Weinberg wilde Trauben hervor, was symbolisch für die Sünden und Ungerechtigkeiten des Volkes steht. 

  • Die Anklage Gottes (Verse 5-7): Gott erklärt, dass er den Schutz für den Weinberg aufheben wird. Der Weinberg wird verlassen und veröden, und es wird keine Pflege mehr stattfinden. 

  • Zur Zeit von Jesaja, der im 8. Jahrhundert v. Chr. wirkte, herrschten politische Unruhen im Königreich Israel. Israel und Juda waren geteilt, und beide Reiche sahen sich mit internen Konflikten und externen Bedrohungen konfrontiert (Vernichtung durch Assyrien). Das Bild des verwüsteten Weinbergs könnte auf die moralische Verderbtheit, das soziale Unrecht und die Abkehr von Gottes Geboten im Volk Israel hinweisen. 

  • Die Weherufe (Verse 8-30): Gott verkündet Weherufe über verschiedene Arten von Ungerechtigkeiten im Volk. Diese reichen von Habgier und materialistischer Gier bis hin zu moralischer Verderbtheit und Selbstgerechtigkeit. 

Was du für dein Verhalten daraus lernen kannst, hängt von deiner persönlichen Interpretation und spirituellen Ausrichtung ab. Allgemein könnten folgende Lehren gezogen werden: 

  1. Achtung vor Gottes Geboten: Die Passage betont die Bedeutung des Gehorsams gegenüber den Geboten Gottes und das Streben nach Rechtschaffenheit. 

  2. Selbstreflexion: Es könnte eine Einladung zur Selbstreflexion sein, um sicherzustellen, dass dein Lebensweg im Einklang mit Gottes Wegen steht. 

  3. Vermeidung von Sünden: Die Weherufe über verschiedene Formen der Ungerechtigkeit könnten als Mahnung dienen, sich von Sünden fernzuhalten und auf einen rechtschaffenen Lebensweg hinzuarbeiten. 

  4. Gottes Gericht: Die Passage zeigt auch, dass Gottes Gericht auf Ungerechtigkeit folgt. Es könnte daher eine Erinnerung sein, dass Handlungen Konsequenzen haben und Gottes Gerechtigkeit nicht zu umgehen ist. 

In 2. Nephi 16:1-13 zitiert Nephi von den Messingplatten Labans Jesaja 6:1-13, wo die Berufung des Propheten Jesaja und eine Vision, die er im Tempel empfängt, beschrieben wird. Hier ist eine Zusammenfassung: 

  • Die Vision des Herrn im Tempel (Verse 1-4): Jesaja erlebt um die 750 v. Chr. eine beeindruckende Vision von Gott im Tempel. Er sieht den Herrn auf einem erhabenen Thron mit Engeln, die seine Herrlichkeit preisen. 

  • Jesajas Reaktion (Verse 5-7): Angesichts der überwältigenden Gegenwart Gottes erkennt Jesaja seine eigene Sündhaftigkeit. Er bekennt, dass er unreine Lippen hat und inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen lebt. Ein Engel berührt seine Lippen mit einem glühenden Kohlenstück, um seine Schuld zu sühnen. 

  • Hier gibt es zwei Bilder:  Das erste beschreibt ein Brandopfer auf dem Altar des Tempels. Brandopfer sühnen die Sünde. Darum erklären die Seraphim: "dies hat deine Lippen berührt; und dein Übeltun ist hinweggenommen und deine Sünde gesühnt." Jesaja wurde dargebracht, als wäre er ein Opfer, und durch ein symbolisches Brandopfer gereinigt.  Das zweite Bild, indem die Kohle auf seine Lippen gelegt wird, symbolisiert die Reinigung seiner Rede und erklärt vielleicht, dass seine Worte die Worte Jahwes repräsentieren. 

  • Die Berufung des Jesaja (Verse 8-13): Gott fragt, wen er senden soll, und Jesaja antwortet, dass er bereit ist zu dienen. Gott beauftragt ihn, dem Volk Israel eine Botschaft zu verkünden. Er prophezeit jedoch auch, dass das Volk aufgrund seiner Hartnäckigkeit und Abkehr von Gott gerichtet und geprüft wird, obwohl ein Überrest gerettet wird. 

Was du für dein Verhalten daraus lernen kannst, könnte sein: 

  1. Demut vor Gott: Jesajas Reaktion zeigt Demut und Erkenntnis der eigenen Sündhaftigkeit vor der heiligen Gegenwart Gottes. Es ist wichtig, sich der eigenen Unvollkommenheit bewusst zu sein und sich in Demut vor Gott zu beugen. 

  2. Bereitschaft zum Dienst: Jesaja zeigt Bereitschaft, den Auftrag Gottes anzunehmen. Es könnte eine Aufforderung sein, bereitwillig auf Gottes Ruf zu antworten und sich für den Dienst an Gott und den Mitmenschen zur Verfügung zu stellen. 

  3. Bewusstsein der Heiligkeit Gottes: Die Vision von Gottes erhabener Herrlichkeit erinnert an die Heiligkeit Gottes. Es könnte dazu dienen, ein Bewusstsein für die Heiligkeit Gottes zu entwickeln und danach zu streben, in Einklang mit Gottes Wegen zu leben. 

  4. Erkennen der eigenen Schuld und Sündhaftigkeit: Die Vision von Jesajas gereinigten Lippen kann als Aufforderung zur Buße und zur Suche nach Reinheit in Gottes Augen verstanden werden. 

Inwiefern passt die Warnung Jesajas, “Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen” total in unser Zeitalter der sozialen Medien? 

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