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Wenn du Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was deine Rechte tut



(Bild: Quelle)


„Nein, wenn du Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, 4 damit deine Wohltätigkeit im Verborgenen geschehe (oder: bleibe); dein Vater aber, der auch ins Verborgene hineinsieht††), wird es dir alsdann vergelten.” (Matthäus 6:3-4).


Wenn du Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was deine Rechte tut. Matthäus 6 ist das mittlere Kapitel von drei Kapiteln der `Bergpredigt´. Kapitel 5 beginnt mit den Seligpreisungen, danach kommt die Erweiterung des alten Gesetzes des Mose zum `höheren Gesetz´, und jetzt im Kapitel 6 erklärt Jesus die üblichen christlichen Verhaltensweisen: Almosen, Beten, Fasten, Schätze auf Erden und im Himmel, und keine unnützen Sorgen. All die Dinge, die von einem Jünger Jesu erwartet würden, dass er sie tut. Christus zeigt uns hier ein Muster auf, wie wir mehr wie er werden können. Präsident Eyring sagte 1998: „Die meisten von uns haben einige Erfahrungen mit Selbstverbesserungsbemühungen gemacht. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, wie sich Menschen und Organisationen verbessern: Am besten suchen wir nach kleinen Änderungen, die wir an Dingen vornehmen können, die wir oft tun. In Beständigkeit und Wiederholung liegt Kraft. Und wenn wir durch Inspiration dazu geführt werden können, die richtigen kleinen Dinge zu wählen, um sie zu ändern, wird konsequenter Gehorsam große Verbesserungen bringen.” (Quelle; maschinell übersetzt ab „Most of us have had some experience with self-improvement efforts.”). Es beginnt damit, dass wir mit unseren Spenden nicht prahlen sollen. Wohltätigkeit sollen wir im Verborgenen tun. Hatten wir nicht gerade gelernt, dass wir unsere guten Werke nicht verstecken sollen (JSÜ Matthew 5:16-18)? Ich erkläre mir diesen offensichtlichen Widerspruch damit, dass ich nicht mich in den Vordergrund spielen, sondern so handeln soll, dass mein Handeln zeigt, dass die Ehre dem Herrn gebührt. So getan, wird der Herr dafür sorgen, dass die Menschen es auf Seine Weise erkennen werden (Matthäus 6:4). Ich habe gelernt, dass wir noch den Begriff `Heuchler´ (hypocrites) klären müssen, wie er vor 2000 Jahren gebraucht wurde. Er wurde auf Schauspieler in einer Arena benutzt. Sie schlüpften in unterschiedliche Rollen und Kostüme, die sie nicht selber waren, und sprachen durch ein Sprachrohr, sodass die Zuschauer auf den Rängen es verstehen konnten. Der Herr lud also seine Jünger ein, sich nicht zu verstellen, authentisch zu bleiben. Das bedeutet für mich, wenn ich meine Almosen gebe, soll ich nicht in der Gemeinde wie ein Schauspieler auftreten und herumposaunen, schaut mal, was ich hier gerade Gutes tue, um Applaus zu erhaschen. Was hat es nun damit auf sich, dass meine linke Hand nicht wissen soll, was meine rechte Hand tut. Es ist für mein Verständnis eine drastische Darstellung, damit ich Anlass habe weiter darüber nachtzudenken. Ich soll weiter über den Grundsatz nachdenken, meine Rechtschaffenheit nicht zur Schau zu stellen.


Ich lerne, dass ich bei meinen guten Handlungen authentisch bleiben, nicht mich in den Vordergrund spielen soll. Meine Intention muss sein, Jesus in den Vordergrund zu stellen, ihm, dem die Ehre auch gebührt, diese zu überlassen. Ohne Ihn, wäre ich ja zu nichts in der Lage. Als nächstes bekommen wir ein Mustergebet. Ich lerne, wie ich mit meinem Vater im Himmel ehrfurchtsvoll sprechen kann, was nicht bedeutet, dass ich diesen Wortlaut einhalten soll. Ich versuche mir anzugewöhnen in der Weise zu beten, als wenn ich vor Seinen Thron trete. Wichtig ist auch, die richtigen Fragen zu stellen – obwohl Gott natürlich schon weiß, was wir brauchen! Wird Gott antworten? Gewiss (Jesaja 58:9), aber auf Seine Weise. Deshalb muss ich meine geistigen Augen und Ohren offenhalten. Amulek, der Alma den Jüngeren in sein Haus aufnahm und dann mit ihm zusammen missionierte, gibt auch wunderbare Hinweise, wo und wofür ich beten kann (Alma 34:19_27). Dann bekommen wir Verhaltenshinweise für unser Fasten. Beten und Fasten sollen wir auch wieder nicht zur Schau stellen. Zuvor allerdings in Vers 13 heißt es: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!” Kannst du dir vorstellen, dass ein dich liebender Gott dich in Versuchung führt? Ein `liebender´ Mensch schickt schon mal eine Versuchung zu seinem Partner, um dessen Treue zu testen, aber nie und nimmer Gott. So korrigiert Joseph Smith hier folgendermaßen: „Und lass uns nicht in Versuchung geführt werden, sondern befreie uns vom Bösen.” (JSÜ Matthäus 6:14).


Welche Erklärung hast du für diesen Widerspruch mit dem Almosen im Verborgenen geben, wenn wir unsere guten Werke doch zeigen sollen (Matthäus 5:16)?


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