Albrecht Altdorfer: Christus am Ölberg, Tafel des Sebastiansalters im Stift Sankt Florian (Bild: Quelle)
Schauplatz ist immer noch der Tempelplatz im Land Überfluss in Mesoamerika (3. Nephi 11:1). „Und es begab sich: Als Jesus mit seinem Gebet zum Vater zu Ende gekommen war, stand er auf; so groß aber war die Freude der Menge, daß sie überwältigt waren.“ (3. Nephi 17:18).
Als Jesus mit seinem Gebet zum Vater zu Ende gekommen war, stand er auf. Ich werde an ein anderes Gebet Jesu erinnert, dessen Anlass allerdings wohl unvergleichlich schwerwiegender gewesen sein muss. Wir kennen nicht den Inhalt seines Gebetes hier bei dem Volk der Lamaniten. Wir wissen nur, dass das Volk vor Freude überwältigt war.
Das Gebet, an das ich erinnert werde, fand an einem Ort statt, der `Getsemani´ genannt wurde, was so viel wie `Ölpresse´ bedeutet. Er befand sich am Fuße des Ölbergs. Gegenüber, ein paar Schritte durch das Kidrontal, war der Tempel von Jerusalem zu sehen. Seine Jünger waren dabei. Drei von ihnen nahm er weiter mit in den Garten und hieß sie sich setzen. Zu ihnen, nämlich Petrus, Jakobus und Johannes sagte er: „… Meine Seele ist zu Tode betrübt.“ Diese Betrübnis muss allerdings unvergleichlich größer gewesen sein, als die, die er vor seinem Gebet vor dem Tempel im Land Überfluss durchlebte (3. Nephi 17:14). Als er ein Stück weiter gegangen war, warf er sich auf sein Gesicht und betete (Matthäus 26:36-39). Der psychische Druck, dem Jesus hier ausgesetzt war, war unvorstellbar, ja sogar so groß, dass er Blut aus seinen Adern schwitzte und ein Engel erschien, um ihn zu stärken (Lukas 22:43-44). Ich stelle mir die Frage, wie inständig sind meine Gebete. Zwar knie ich auch immer, aber auf mein Gesicht habe ich mich wohl noch nicht geworfen. Dennoch bedanke ich mich aus tiefstem Herzen, dass Jesus in Getsemani auch für meine Sünden gelitten hat.
Welche Form der Anbetung ist die deine und wonach richtet sich die Intensität deiner Gebete?
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