(Bild: Quelle)
Jesus befindet sich immer noch bei der Menschenmenge, die sich vor dem Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelt hatte (3. Nephi 11:1,9-10) und denen er gerade die in Jerusalem vor den Juden gehaltene `Bergpredigt´ wiederholt hatte. „Und es begab sich: Als Jesus diese Worte gesprochen hatte, bemerkte er, daß es unter ihnen einige gab, die sich verwunderten und sich fragten, was er in bezug auf das Gesetz des Mose wollte; denn sie verstanden nicht die Worte, daß das Alte vergangen sei und daß alles neu geworden sei.“ (3. Nephi 15:2).
Bemerkte er, dass es unter ihnen einige gab, die sich verwunderten und sich fragten. Hast du schon mal von einem Redner, der sich selber für einen exzellenten Redner hält, die Worte gehört: „Können Sie mir noch folgen?“ Wie schätzt du einen solchen Redner ein?
Wir haben wieder in Christus einen exzellenten Lehrmeister. Er muss nicht erst seine Zuhörer fragen, ob sie ihm intellektuell noch folgen können, er bemerkt es selber. In den nächsten Versen lesen wir, wie er darauf reagiert, dass einige seine Aussage bezüglich dessen, dass das Gesetz des Mose durch ein neueres abgelöst worden sei. Ich lerne daraus, dass ich als Redner meine Zuhörer im Blick behalten muss. Aus ihrer Mimik und Gestik, muss ich ablesen können, ob `sie mir noch folgen können´. Bemerke ich `Fragezeichen´ in ihren Gesichtern, oder kommt Getuschel auf, muss mir klar werden, dass ich offensichtlich nicht klar genug gewesen bin. Es könnte sein, dass ich mit meinem Wortschatz prahlen wollte und nicht den meiner Zuhörer getroffen habe. Oder ich habe sie thematisch nicht dort abgeholt, wo sie sich befinden. Was nutzt es mir, wenn ich eine noch so gute Rede halte, doch viele meiner Zuhörer mit ihr nichts anfangen können, weil ich an ihnen vorbeigesprochen habe?
Wie gehst du vor, wenn du gebeten wirst eine Rede zu halten? Interessierst du dich für das Publikum, vor dem du zu reden eingeladen wurdest, oder interessierst du dich nur dafür, wie eloquent du dich doch ausdrücken kannst?
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