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Darum muss es notwendigerweise ein unbegrenztes Sühnopfer sein

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 1 Stunde
  • 5 Min. Lesezeit


(Bild: Quelle)


“... Darum muss es notwendigerweise ein unbegrenztes Sühnopfer sein; denn wenn es kein unbegrenztes Sühnopfer wäre, könnte diese Verweslichkeit nicht Unverweslichkeit anziehen. ...” (2. Nephi 9:6–7


Der Samstag der Karwoche wird Karsamstag genannt. Er ist der letzte Tag der Karwoche und der Tag vor Ostersonntag. 

Karsamstag ist ein stiller Tag des Wartens und der Grabesruhe Jesu Christi. In der katholischen Tradition endet er liturgisch mit der Feier der Osternacht, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag stattfindet und den Übergang von der Trauer der Karwoche zur Freude der Auferstehung markiert. 


Am Karsamstag herrschte unter den Jüngern Jesu tiefe Trauer, Angst und Unsicherheit. Nachdem Jesus am Kreuz seinen Geist aushauchte (Matthäus 27:50), wurden seine sterblichen Überreste von Josef von Arimathäa in ein neues Grab *) gelegt (Matthäus 27:57–60). Dies geschah eilig, weil der Sabbat begann (Lukas 23:54). 


  • *) Dass Jesus in ein neues Grab gelegt wurde (Matthäus 27:60; Lukas 23:53; Johannes 19:41), trägt eine tiefe symbolische Bedeutung. Ein neues Grab war unbenutzt, rein und frei von Verwesung – ein passender Ort für denjenigen, der ohne Sünde war (2. Korinther 5:21) und den Tod besiegen sollte. 


Im Alten Testament galt jeder, der ein Grab oder einen Toten berührte, als unrein (4. Mose 19:16). Doch Jesus, der "Erstling aus den Toten" (1. Korinther 15:20), sollte keine Verunreinigung oder Verbindung mit früherem Tod haben. Sein Begräbnis in einem unbenutzten Grab unterstreicht, dass er nicht einfach in die Reihe der Toten eintrat, sondern dass sein Tod und seine Auferstehung einzigartig waren. 


Zudem wurde das Grab von Josef von Arimathäa, einem reichen Mann, zur Verfügung gestellt (Matthäus 27:57–60). Dies erfüllte die Prophezeiung aus Jesaja 53:9, dass der Messias „bei einem Reichen in seinem Tod“ sein würde. 


Schließlich weist das neue Grab auf die Neuschöpfung hin. Jesu Auferstehung aus diesem Grab bedeutet den Beginn eines neuen Lebens für alle Gläubigen. So wie er in ein unberührtes Grab gelegt wurde, schenkt er auch uns ein neues Leben und eine neue Zukunft, frei von der Last der Sünde (2. Korinther 5:17). 


Die Jünger waren verängstigt und hielten sich verborgen, aus Furcht vor den jüdischen Autoritäten (Johannes 20:19). Die Frauen, die Jesus nachgefolgt waren, hatten beobachtet, wo er begraben wurde, und bereiteten wohlriechende Öle vor, um seinen Leichnam nach dem Sabbat zu salben. Doch am Sabbat selbst ruhten sie nach dem Gesetz (Lukas 23:55–56). 


Die Pharisäer und Hohepriester sorgten sich, dass die Jünger Jesu Leichnam stehlen könnten, um zu behaupten, er sei auferstanden. Deshalb baten sie Pilatus, das Grab zu versiegeln und Wachen aufzustellen (Matthäus 27:62–66; Rüsttag). 


Dieser Tag war für die Jünger eine Zeit der Prüfung. Sie hatten Jesu Worte über seine Auferstehung gehört (Matthäus 16:21), doch die Realität seines Todes erschütterte ihren Glauben. Ihre Hoffnung schien verloren, und sie verstanden noch nicht vollständig, dass dies Teil von Gottes Plan war. 


Am Ostersonntag geschahen entscheidende Ereignisse für die Jünger Jesu, die ihren Glauben und ihr Verständnis des Evangeliums nachhaltig prägten. 

Am frühen Morgen gingen einige Frauen zum Grab, um den Leichnam Jesu zu salben, doch sie fanden das Grab leer. Ein Engel verkündete ihnen die frohe Botschaft: „Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat“ (Matthäus 28:6). Maria Magdalena hatte daraufhin eine persönliche Begegnung mit dem auferstandenen Herrn, der sie mit ihrem Namen ansprach, woraufhin sie ihn erkannte (Johannes 20:11–16). 


  • Die Position der zwei Engel im leeren Grab Jesu – einer am Kopf- und einer am Fußende, wie es in Johannes 20:12 beschrieben wird – hat eine tiefere symbolische Bedeutung, die an das Alte Testament und das Heiligtum im Tempel erinnert. 


Im Allerheiligsten der Stiftshütte und später des Tempels stand die Bundeslade, deren Deckel als „Gnadenstuhl“ bezeichnet wurde. Auf diesem Gnadenstuhl befanden sich zwei Cherubim, die einander gegenüberstanden und die Gegenwart Gottes umrahmten (2. Mose 25:17–22). Der Gnadenstuhl war der Ort, an dem das Sühneopfer symbolisch vollzogen wurde, indem das Blut des Opfertieres dargebracht wurde. 


Die Engel im Grab des auferstandenen Jesu könnten somit eine Parallele zum Gnadenstuhl darstellen. Jesus, das wahre Sühneopfer, hatte sein Blut vergossen, und nun war sein Grab zum heiligsten Ort geworden – zum Ort der endgültigen Erlösung. Die Engel an Kopf- und Fußende könnten darauf hinweisen, dass dieses Grab nun der neue Gnadenstuhl ist, an dem Gott durch Christus den Menschen Versöhnung bringt. 


Diese Anordnung unterstreicht auch, dass Jesu Auferstehung nicht nur ein Wunder, sondern die Erfüllung des göttlichen Plans war. Der leere Raum zwischen den Engeln zeigt, dass der gekreuzigte und auferstandene Herr nicht mehr dort ist – er lebt. Dadurch wird die zentrale Botschaft des Evangeliums betont: Christus hat den Tod besiegt und ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen geworden. 


Die Jünger selbst waren zunächst ungläubig, als die Frauen ihnen von der Auferstehung berichteten (Lukas 24:10–11). Doch später an diesem Tag erschienen zwei Jünger, die auf dem Weg nach Emmaus waren, Jesus ohne ihn zu erkennen. Während er mit ihnen sprach, erklärte er ihnen die Schriften, die sich auf ihn bezogen. Erst als er das Brot brach, erkannten sie ihn, woraufhin er vor ihren Augen verschwand (Lukas 24:13–32). 

Am Abend dieses denkwürdigen Tages versammelten sich die Jünger hinter verschlossenen Türen aus Angst vor den jüdischen Führern. Plötzlich erschien Jesus in ihrer Mitte und begrüßte sie mit den Worten: „Friede sei mit euch!“ (Johannes 20:19). Um ihren Zweifel zu zerstreuen, zeigte er ihnen seine durchbohrten Hände und Füße und aß sogar vor ihnen, um zu beweisen, dass er leibhaftig auferstanden war (Lukas 24:36–43). 


All diese Ereignisse führten dazu, dass die Jünger begannen, die wahre Bedeutung von Jesu Mission zu begreifen. Die Auferstehung war nicht nur ein Wunder, sondern die Erfüllung göttlicher Verheißungen. Sie verwandelte die ängstlichen und zweifelnden Jünger in mutige Zeugen, die schließlich bereit waren, die Botschaft von Christus in die ganze Welt zu tragen. 


Der Gründonnerstag steht für Liebe und Hingabe – Jesus setzte das Abendmahl ein, wusch seinen Jüngern die Füße und lehrte, dass wahre Größe im Dienen liegt. In der Nacht litt er in Gethsemane unvorstellbare Qualen, nahm unsere Sünden auf sich und schwitzte Blut – der größte Akt der Versöhnung begann. Der Karfreitag bedeutet das ultimative Opfer – Christus vollendete sein Sühnopfer am Kreuz und gab sein Leben hin, damit wir Vergebung und Erlösung finden können. Der Karsamstag symbolisiert Geduld und Vertrauen – auch wenn Gott scheinbar schweigt, wirkt er an der Erfüllung seines Plans. Der Ostersonntag ist der Triumph des Lebens – Jesus ist auferstanden, hat den Tod besiegt und schenkt uns die Hoffnung auf ewiges Leben. 


 
 
 

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