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Das Verborgene seines Haushaltens in Bezug auf diese Erde

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 2 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit

(Bild: Quelle)


“Fr.: Was sollen wir unter dem Buch verstehen, das Johannes sah und das auf der Rückseite mit sieben Siegeln versiegelt war? Antw.: Darunter ist zu verstehen, dass es den Willen, die Geheimnisse und die Werke Gottes enthält, die er offenbart hat – das Verborgene seines Haushaltens in Bezug auf diese Erde während der siebentausend Jahre ihres Bestehens oder ihres zeitlichen Daseins.” (Lehre und Bündnisse 77:6). 


Himmlische Schlüssel zum Verstehen der Zukunft – Geistliche Einsichten aus Lehre und Bündnisse 77:1–15 


L&B 77 ist ein Fenster in die Ewigkeit – ein kurzer, aber kraftvoller Text, der Johannes’ apokalyptische Bilder in einem neuen Licht erscheinen lässt. Er zeigt, dass Gott seinen Plan für die Erde kennt, dass er seine Werke geordnet vollführt und dass der Mensch in diesem Plan eine zentrale, göttlich bestimmte Rolle spielt. In diesem Abschnitt wird nicht nur erklärt, was die Symbole bedeuten, sondern auch, warum sie bedeutsam sind – für unsere Zeit, für unsere Sendung, für unsere Hoffnung. 


Die Erde als geheiligtes Ziel (Vers 1) 

Die Offenbarung beginnt mit der Beschreibung des „gläsernen Meeres“ – der geheiligten, unsterblichen Erde in ihrem ewigen Zustand. Diese Einsicht erinnert uns daran, dass die Erde nicht nur ein Prüfungsort ist, sondern eine Verheißung trägt. Sie ist dazu bestimmt, gereinigt, verherrlicht und zu einer Wohnstätte für Gott und seine Kinder zu werden (Offenbarung 21:1–3; L&B 130:9). Dies stärkt unsere Hoffnung: Alles Leid, jede Ungerechtigkeit und jede Träne haben ein Ende – nicht durch Flucht, sondern durch Erneuerung der Erde selbst. 


Himmlisches Leben spiegelt irdisches Leben (Verse 2–3) 

Die vier Lebewesen symbolisieren die Vielfalt und Ordnung der Schöpfung. Sie zeigen: Alles, was Gott erschaffen hat – Tiere, Menschen, Pflanzen – hat geistige Bedeutung und ewigen Wert. Der Gedanke, dass das Geistige dem Zeitlichen gleicht und umgekehrt, gibt unserer Existenz Tiefe. Unsere Körper, unsere Beziehungen, sogar die Tiere der Erde – all das hat ein geistiges Gegenstück. Diese Lehre schützt uns vor dem Irrtum, das Geistige vom Weltlichen zu trennen. Es erinnert uns: Die ganze Schöpfung ist heilig, und Gott nimmt sie in seine ewige Ordnung auf. 


Ordnung und Herrlichkeit der Schöpfung (Verse 3–4) 

Die Tiere, so lernen wir, sind bestimmte Geschöpfe und stellen bestimmte Herrlichkeiten dar. Das heißt: Gott arbeitet nicht chaotisch, sondern durch Ordnungen. Alles hat seinen Platz – auch wir. Die „Augen“ der Lebewesen deuten auf Erkenntnis, die „Flügel“ auf Handlungsmacht. In der Sprache der Heiligen der Letzten Tage könnte man sagen: Sie besitzen Licht und Wahrheit (Erkenntnis) und die Macht, zu handeln (Freiheit und Vollmacht). Auch wir sollen nach diesen göttlichen Attributen streben – durch das Licht Christi und durch rechtschaffene Werke. 


Die vierundzwanzig Ältesten (Vers 5) 

Diese Ältesten waren im Werk des Dienstes treu. Sie stehen als Symbol für jene, die ihren Lauf im Glauben vollendet haben – einfache Gläubige, Priester, Missionare, Väter, Mütter, Lehrerinnen. Dass sie im Paradies sind, zeigt: Unser Dienst ist nicht vergeblich. Wer in Treue lebt, wird einst in Gottes Gegenwart stehen. Sie erinnern uns daran, dass das ewige Leben für „gewöhnliche“ Heilige ist – Menschen, die in schwierigen Zeiten Gott treu geblieben sind. 


Das Buch mit den sieben Siegeln (Verse 6–7) 

Das Buch mit sieben Siegeln enthält Gottes Plan für die Erde – nicht nur für das Ende der Zeiten, sondern für jede Epoche. Die sieben Siegel stehen für je 1000 Jahre. Diese Lehre offenbart, dass Gott Geschichte lenkt – bewusst, zielgerichtet, prophetisch. Wir leben im sechsten Siegel, also in der Zeit vor dem zweiten Kommen Christi. Der Gedanke, dass Gott einen Plan für jedes Zeitalter hat, gibt Halt – besonders in Zeiten der Unsicherheit. Nichts geschieht außerhalb seines Wissens. 


Die vier Engel der Erde (Vers 8) 

Diese Engel haben gewaltige Aufgaben: Sie retten Leben, zerstören, bringen das Evangelium, versiegeln Seelen und halten Gericht. Sie wirken auf Gottes Befehl hin – also nicht zufällig, sondern durch göttliche Autorität. Bemerkenswert ist: Sie tragen das immerwährende Evangelium zu allen Völkern. Das Werk der Mission ist also nicht nur irdisch organisiert, sondern von Engeln geleitet. Jede Bekehrung, jede Versiegelung ist Teil eines himmlischen Auftrags. Diese Sichtweise verleiht unserer Missionsarbeit Würde und Dringlichkeit. 


Der Engel vom Osten und das Werk des Elias (Vers 9) 

Der Engel, der vom Osten emporsteigt, trägt das Siegel Gottes und ruft zur Sammlung Israels. Er wird mit „Elias“ gleichgesetzt – dem Titel für alle, die mit der Wiederherstellung und Sammlung beauftragt sind. Diese Verse machen deutlich: Das Elias-Werk ist nicht abgeschlossen – es ist jetzt in vollem Gange. Wer am Werk der Sammlung teilnimmt – durch Mission, Tempelarbeit, Familiengeschichte, Lehren – nimmt an einer göttlich-prophetischen Bewegung teil. Es ist die Vorbereitung für Christi Kommen. 


Zeitliche Einordnung (Verse 10–11) 

Die Sammlung Israels, das Wirken der Engel und das Siegeln der 144.000 geschieht im sechsten Jahrtausend – also in unserer Zeit. Diese 144.000 sind nicht wörtlich zu verstehen als eine begrenzte Zahl, sondern als Hohepriester aus allen Nationen, ordiniert zur Verwaltung des Evangeliums. Sie stehen symbolisch für die weltweite priesterliche Arbeit der Letzten Tage. Das Siegel auf ihrer Stirn steht für Schutz, Zugehörigkeit, Heiligung. Wer sich dem Werk Gottes weiht, wird auf ewig in seinem Bund stehen. 


Die Posaunen und das siebte Jahrtausend (Vers 12) 

Die sieben Posaunen der Engel künden die Vorbereitung auf das Millennium an – eine Zeit der Ruhe, des Gerichts und der Vollendung. Wie Gott die Welt in sechs Tagen geschaffen hat, so heiligt er sie im siebenten. Das heißt: Die Schöpfung ist nicht beendet – sie wird vollendet. Auch der Mensch wird nicht nur erlöst, sondern geheiligt. Dies ist das große Ziel: nicht nur Vergebung, sondern Vollkommenheit, nicht nur Rückkehr, sondern Verherrlichung. 


Weitere Geschehnisse und Wiederherstellung (Verse 13–15) 

Nach dem siebten Siegel kommen weitere Ereignisse – unter anderem das Wirken der zwei Zeugen in Jerusalem. Sie sind Propheten, die mutig das Evangelium bezeugen, bis sie getötet und dann auferweckt werden (Offb. 11). Auch Johannes wird als „Elias“ beschrieben – einer, der die Stämme Israels sammelt. Dies macht deutlich: Das Werk der Wiederherstellung ist umfassend – irdisch und himmlisch, prophetisch und apostolisch. Es verbindet Alt und Neu, Altes Testament und Neues, Jerusalem und Zion. 


Schlussgedanken: Eine lebendige Apokalypse 

L&B 77 zeigt, dass das Buch Offenbarung nicht nur eine rätselhafte Zukunftsvision ist, sondern ein lebendiges Zeugnis für Gottes Heilsplan mit der Menschheit. Die Bilder sind nicht willkürlich, sondern Ausdruck einer geistigen Ordnung. Wir lernen: 

  • Die Erde hat ein Ziel: Heiligkeit. 

  • Der Mensch ist ewig: Geist und Körper gehören zusammen. 

  • Die Geschichte ist geführt: Gott wirkt durch Ordnungen. 

  • Die Wiederherstellung geschieht jetzt: durch uns, durch Elias, durch Christus. 

Diese Lehren laden uns ein, mit neuer Hoffnung und neuer Entschlossenheit am Werk Gottes teilzunehmen – in einer Zeit, die vielleicht turbulent erscheint, aber in Gottes Augen voller Vorbereitung steckt. 


 
 
 

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