Die erste Missionsreise des Paulus und Barnabas (Bild Quelle)
„So soll euch denn kundgetan sein, werte Brüder, daß euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird, 39 und von allem, wovon ihr durch das mosaische Gesetz keine Rechtfertigung habt erlangen können, wird in diesem (oder: durch diesen) ein jeder gerechtfertigt, der da glaubt.” (Apostelgeschichte 13:38-39).
Apostelgeschichte 13:1-52 erzählt von der ersten Missionsreise des Apostels Paulus (vormals Saulus: siehe Apostelgeschichte 13:9; es hat Vorteile, dass er jetzt auf seinen Resein diesen römischen Namen nutzt) und seinem Begleiter Barnabas von Antiochia über Zypern bis Perge, und das Wirken des Barnabas und des Paulus in Antiochia in Pisidien. Die Reise fand um das Jahr 47 n. Chr. statt und dauerte ungefähr ein Jahr.
Das Kapitel beginnt mit der Gemeinde in Antiochia, wo Propheten und Lehrer *) zusammenkommen, um zu beten und zu fasten. Während sie dies tun, spricht der Heilige Geist zu ihnen und sagt ihnen, dass sie Barnabas und Paulus für die Missionsarbeit auswählen sollen. Nach weiterem Fasten und Gebet legen sie ihnen die Hände auf und senden sie los.
*) Barnabas: Barnabas war ein makedonischer Jude, der eine wichtige Rolle in der frühchristlichen Gemeinde spielte. Er war ein enger Mitarbeiter von Paulus und begleitete ihn auf seinen Missionsreisen. Simeon mit dem Beinamen Niger: Simeon, dessen Beiname "Niger" "der Schwarze" bedeutet, wird hier als einer der Propheten erwähnt. Über ihn ist sonst nicht viel bekannt. Lukius aus Kyrene: Lukius stammte aus der Stadt Kyrene, die in Nordafrika lag. Er war ein Mitglied der frühchristlichen Gemeinde und wird hier als Prophet aufgeführt. Manaën: Manaën wird als ein weiterer Prophet in der Gemeinde aufgeführt. Es gibt keine weiteren Informationen über ihn in der Bibel. Saulus: Hier wird Saulus erwähnt, bevor er zu Paulus wurde. Saulus war ursprünglich ein Pharisäer, der Christen verfolgte, aber später eine Begegnung mit Jesus hatte und zu einem der bekanntesten Apostel und Missionare des Christentums wurde.
Paulus und Barnabas machen sich auf den Weg nach Seleukia und von dort aus nach Zypern. In Salamis verkünden sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden (ein Muster, das sich immer wiederholt, wo sie auch hinkommen, predigen sie zunächst den Juden in deren Synagogen). Sie haben Johannes Markus als ihren Begleiter, aber er verlässt sie in Perge in Pamphylien und kehrt nach Jerusalem zurück (möglicherweise gab es Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte innerhalb der Reisegruppe).
Von Salamis aus reisen Paulus und Barnabas nach Paphos, wo sie auf einen Magier namens Barjesus (auch Elymas, was Zauberer bedeutet. Im Gegensatz zur Macht Gottes nutzt ein Zauberer seine Macht zu eigenem Vorteil), einen jüdischen falschen Propheten treffen, der versucht, den Prokonsul Sergius Paulus von ihrem Glauben abzuhalten. Paulus konfrontiert Barjesus und blendet ihn vorübergehend. Sergius Paulus ist beeindruckt von dem Vorfall und wird zum Glauben an Jesus Christus bekehrt.
Von Paphos aus segeln Paulus und seine Begleiter nach Perge in Pamphylien und reisen dann weiter nach Antiochia in Pisidien (beachte, es gibt auch ein Antiochia in Syrien, siehe Karte). Am Sabbat gehen sie in die Synagoge und Paulus wird gebeten, ein Wort der Ermahnung an das Volk zu richten. Er hält eine ausführliche Predigt über die Geschichte Israels, um aufzuzeigen, dass Jesus der verheißene Messias ist, von dem Vergebung kommt (Apostelgeschichte 13:38). Viele Menschen werden ermutigt, dem Glauben zu folgen, aber es gibt auch Widerspruch von den Juden, die eifersüchtig sind.
Am nächsten Sabbat kommen fast die ganze Stadt zusammen, um das Wort Gottes zu hören. Aber die Juden erregen die religiösen Führer und bringen Verfolgung gegen Paulus und Barnabas in Gang. Paulus erklärt jedoch, dass sie zuerst den Juden das Evangelium bringen müssen, aber da sie es ablehnen, werden sie sich nun den Nichtjuden zuwenden (Römer 1:16).
Das Evangelium verbreitet sich in der ganzen Region und die Jünger sind erfüllt von Freude und dem Heiligen Geist. Aber die Juden aus Antiochia und Ikonium (die wirtschaftlich bedeutendste Stadt der Region Lykaonien im heutigen Zentralanatolien) verfolgen Paulus und Barnabas und steinigen Paulus fast zu Tode (Apostelgeschichte 9:15-16). Sie werden jedoch von den Jüngern umringt und Paulus steht wieder auf.
Paulus und Barnabas kehren nach Antiochia in Syrien zurück, wo sie von der Gemeinde freudig empfangen werden. Sie erzählen, wie Gott die Türen des Glaubens für die Nichtjuden geöffnet hat, und bleiben eine Weile dort.
Apostelgeschichte 13:1-52 erzählt von der ersten Missionsreise des Paulus und Barnabas, ihrer Verkündigung des Evangeliums, den Bekehrungen und der Opposition, die sie erleben. Es zeigt auch die Ausbreitung des christlichen Glaubens und die Stärke des Heiligen Geistes in der frühchristlichen Gemeinde.
Ich lerne:
Höre auf die Führung des Heiligen Geistes: Die Gemeinde in Antiochia hörte auf den Heiligen Geist, der ihnen sagte, Paulus und Barnabas für die Missionsarbeit auszuwählen. Wir sollten lernen, sensibel auf Gottes Führung in unserem Leben zu achten und bereit sein, seinem Ruf zu folgen.
Sei bereit, das Evangelium zu verkünden: Paulus und Barnabas waren entschlossen, das Wort Gottes zu verkünden, sowohl den Juden als auch den Nichtjuden. Wir sollten die Botschaft des Evangeliums nicht für uns behalten, sondern bereit sein, sie mit anderen zu teilen und die gute Nachricht von Jesus Christus weiterzugeben.
Erwarte Widerstand: Paulus und Barnabas stießen auf Widerstand und Verfolgung, besonders von denjenigen, die die Botschaft des Evangeliums ablehnten. Als Christen sollten wir uns bewusst sein, dass wir auf Ablehnung und Gegenwind stoßen können, wenn wir unseren Glauben leben und verkündigen. Dennoch sollten wir standhaft bleiben und uns nicht entmutigen lassen.
Vertraue auf die Stärke des Heiligen Geistes: Inmitten von Verfolgung und Schwierigkeiten wurden Paulus und Barnabas von der Freude und dem Heiligen Geist erfüllt. Der Heilige Geist gibt uns die Kraft, unseren Glauben zu leben und den Herausforderungen des Lebens zu begegnen. Wir sollten uns auf die Stärke und Führung des Heiligen Geistes verlassen und uns von ihm erfüllen lassen.
Finde Gemeinschaft und Unterstützung: Paulus und Barnabas kehrten nach ihren Reisen zurück zur Gemeinde in Antiochia, wo sie freudig empfangen wurden. Es ist wichtig, eine Gemeinschaft um sich herum zu haben, in der man ermutigt, unterstützt und gestärkt wird. Wir sollten nach Möglichkeiten suchen, uns mit anderen Gläubigen zu verbinden und Gemeinschaft zu pflegen.
Diese Lektionen aus Apostelgeschichte 13 können uns helfen, unseren Glauben zu stärken, uns für die Verbreitung des Evangeliums einzusetzen und standhaft inmitten von Herausforderungen zu bleiben.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?
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