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Ohne sie können wir nicht vollkommen gemacht werden

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 5 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit
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Wir bei ihnen und sie bei uns, Darstellung von Caitlin Connolly

(Bild: Quelle)


„… Denn ohne sie können wir nicht vollkommen gemacht werden, und auch sie können nicht ohne uns vollkommen gemacht werden. ...“ (Lehre und Bündnisse 128:18). 


Dieser Vers bringt den Kern des Erlösungswerks auf den Punkt: die gegenseitige Abhängigkeit der Lebenden und der Toten im Heilsplan. 


Lehre und Bündnisse 128:15–25 – Ein großes und herrliches Werk 


In diesen Versen schließt Joseph Smith seinen Brief über die Taufe für die Toten mit machtvollen Lehren, Schlüsselaussagen und einem feierlichen Aufruf. Er verbindet praktische Anweisungen mit tiefen theologischen Wahrheiten. Die Verse 15–25 fassen zusammen, warum die Arbeit für die Verstorbenen kein Nebenschauplatz, sondern ein zentrales Element des Evangeliums ist — fest verankert in der Ordnung Gottes von Anfang an. 


Die Verbindung der Generationen (V. 15–18) 

Joseph Smith erklärt, dass diese heiligen Handlungen nicht nur für Verstorbene notwendig sind, sondern auch für uns Lebende (V. 15). Der Prophet verweist auf die Prophezeiung Maleachis: „Er wird das Herz der Väter den Kindern zuwenden und das Herz der Kinder ihren Vätern“ (vgl. Maleachi 3:23–24Lukas 1:17). Durch stellvertretende Taufen wird dieser Bund buchstäblich erfüllt. 

Vers 18 führt diese Idee aus: `Ihre Erlösung ist notwendig und unabdingbar für unsere Erlösung, wie Paulus sagt, dass sie ohne uns nicht vollkommen gemacht werden können, auch wir ohne unsere Toten nicht vollkommen gemacht werden können´. Joseph verweist hier direkt auf Hebräer 11:39–40, wo Paulus betont, dass die Glaubenshelden vergangener Zeiten „nicht ohne uns zur Vollendung gelangen“. Damit wird das Werk für die Toten Teil der gemeinsamen Heilsgeschichte aller Generationen. 


Zeugnisse aus der Schrift (V. 17–18) 

Joseph Smith stützt seine Lehre auf eine Kette biblischer Zeugnisse: Er nennt Maleachi, Hesekiel, Paulus, Hebräerbrief und Johannes in der Offenbarung. Er legt besonderen Wert auf Johannes 5:28–29, wo Jesus die Auferstehung der Toten und das Gericht beschreibt, und auf Offenbarung 20:12, wo „die Toten gerichtet wurden nach dem, was in den Büchern geschrieben stand“. Diese „Bücher“ sind sowohl himmlische Aufzeichnungen als auch die Berichte, die auf der Erde geführt werden (vgl. V. 7–8). Joseph stellt klar: Was auf Erden rechtmäßig festgehalten wird, wird im Himmel bestätigt. 


Ein freudiger Aufruf zum Handeln (V. 19–21) 

In diesen Versen beschreibt Joseph Smith mit kraftvollen, freudigen Bildern die Verkündigung des Evangeliums für Lebende und Tote. Er spricht von einer „Stimme der Freude“, einer „Stimme der Barmherzigkeit vom Himmel“ und einer „Stimme der Wahrheit aus der Erde“ (V. 19), die frohe Nachrichten für die Toten und die Lebenden bringen. Die Sprache ist lebendig und feierlich und betont die Freude, die mit der Offenbarung der Erlösung verbunden ist. 

Er bezieht sich dabei auch auf die himmlischen Boten, die das Werk der Wiederherstellung begleiten. In Vers 21 nennt er die Schlüssel des Reiches, die durch Johannes den Täufer, Petrus, Jakobus und Johannes übergeben wurden, sowie weitere Engelsstimmen, die zu verschiedenen Zeiten die Rechte, Schlüssel und Macht des Priestertums bezeugen. Diese Schlüssel ermöglichen, dass heilige Handlungen sowohl auf Erden als auch im Himmel Gültigkeit haben (vgl. Matthäus 16:19). Sie stellen sicher, dass die göttliche Ordnung wiederhergestellt ist und dass die Vollmacht des Priestertums heute ordnungsgemäß ausgeübt wird. 


Symbolik und Bedeutung des Untertauchens (V. 22) 

Joseph Smith erinnert an die zentrale Symbolik der Taufe: „Untertauchen in Wasser und wieder Hervorkommen aus dem Wasser“ ist ein kraftvolles Bild für Tod, Begräbnis und Auferstehung. Dies entspricht Paulus’ Lehre in Römer 6:3–5, dass wir „mit Christus begraben“ und „zu einem neuen Leben auferweckt“ werden. Die Taufe für die Toten bezieht Verstorbene in dieses Symbol des ewigen Lebens ein. 

Joseph greift auch die Aussage auf: „Nicht das Geistige war zuerst, sondern das Natürliche, und danach das Geistige“ (vgl. 1. Korinther 15:46). Die irdische Handlung (Taufe im Wasser) kommt zuerst, dann folgt ihre geistige und himmlische Bestätigung. Damit wird ein Prinzip betont: Göttliche Ordnung erfordert, dass geistige Realitäten durch irdische Handlungen vorbereitet werden. 


Ein machtvolles Zeugnis (V. 23–25) 

Joseph Smith ruft die Gläubigen auf, mit Freude und Engagement an der Arbeit für die Toten teilzunehmen. Er malt Bilder von kosmischem Jubel, in dem Engel, Menschen und Verstorbene ein gemeinsames Zeugnis des Evangeliums geben (V. 23–24). Die Erde und der Himmel sollen die Herrlichkeit Gottes verkünden, und die Gläubigen werden ermutigt, mutig voranzugehen und ihre Verantwortung in dieser großen Sache wahrzunehmen. 

Vers 25 schließt die Lehre persönlich und demütig ab: Joseph Smith betont, dass er noch viel mehr zu sagen hätte, aber für heute das Thema ruhen lässt. Er unterstreicht seine Verbundenheit mit den Mitgliedern der Kirche: „Ich bin, wie immer, euer demütiger Diener und unentwegter Freund.“ Damit wird klar, dass das Thema fortlaufend studiert und gelebt werden soll, und dass der Prophet selbst eng mit der Kirche verbunden ist. 


Geistliche Anwendung für heute 

Diese Verse machen deutlich: Das Werk für die Verstorbenen ist nicht optional. Es ist ein göttlich festgesetzter Bestandteil des Heilsplans — vorbereitet „vor Grundlegung der Welt“. Wenn wir heute an Familienforschung teilnehmen, Namen einreichen und stellvertretende heilige Handlungen im Tempel vollziehen, sind wir Teil dieser prophetischen Kette. 

Wir stehen nicht am Anfang, sondern mitten in einem Werk, das Generationen vor uns ersehnt haben. Wir halten die „Bücher“ offen, von denen Johannes spricht. Durch unsere Handlungen wird die Verbindung zwischen Erde und Himmel aktiv hergestellt. 

Wie können wir persönlich dazu beitragen, dass die „Bücher“ für unsere Familie vollständig werden und dieses große Werk weitergeht? 


 
 
 

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