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Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • 17. Jan.
  • 9 Min. Lesezeit

Joseph Smith forscht in der Bibel

(Bild: Quelle)


“Kaum war sie erschienen, da fand ich mich auch schon von dem Feind befreit, der mich gebunden gehalten hatte. Als das Licht auf mir ruhte, sah ich zwei Personen von unbeschreiblicher Helle und Herrlichkeit über mir in der Luft stehen. Eine von ihnen redete mich an, nannte mich beim Namen und sagte, dabei auf die andere deutend: Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!” (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17). 

Die Lebensgeschichte von Joseph Smith, wie sie in Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26 dargestellt ist, gibt einen autobiografischen Bericht über die frühen Erfahrungen des Gründers der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Es handelt sich um eine Schlüsselerzählung, die seine Suche nach Wahrheit und seine Berufung als Prophet beschreibt. 


Eine Zusammenfassung von Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26 

Die Lebensgeschichte von Joseph Smith 1:1-26 schildert die Ereignisse, die zur Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage führten. Joseph beschreibt, wie er infolge zahlreicher Gerüchte über die Kirche und aus dem Wunsch heraus, Wahrheitssuchern die tatsächlichen Ereignisse nahezubringen, seine Erfahrungen aufzeichnet. 

Er berichtet von seiner Geburt im Jahr 1805 in Vermont und dem späteren Umzug seiner Familie nach Palmyra, New York. Die Familie, bestehend aus elf Personen, lebte in bescheidenen Verhältnissen. Um 1820 kam es in der Region zu einer intensiven religiösen Erweckung, die heftige Diskussionen und Verwirrung unter den verschiedenen Glaubensgemeinschaften auslöste. Obwohl Joseph Interesse an der Religion zeigte und die Versammlungen besuchte, war er unsicher, welcher Kirche er sich anschließen sollte, da die Meinungen stark auseinander gingen. 

In dieser Phase der inneren Unruhe stieß er auf Jakobus 1:5, eine Schriftstelle, die ihn ermutigte, Gott direkt um Weisheit zu bitten. Diese Worte drangen tief in sein Herz, und Joseph beschloss, Gott im Gebet zu fragen. An einem Frühlingsmorgen 1820 zog er sich in einen Wald zurück, kniete nieder und begann zu beten. Währenddessen wurde er von einer dunklen Macht überwältigt, konnte jedoch durch das Anrufen Gottes Befreiung erlangen. 

In diesem Moment erschien ihm eine Säule aus Licht, in der er zwei Personen sah, die unbeschreiblich hell und herrlich waren: Gott, der Vater, und Jesus Christus. Sie wiesen ihn an, sich keiner der existierenden Kirchen anzuschließen, da sie alle vom wahren Weg abgekommen seien. Joseph erfuhr, dass er eine besondere Berufung hatte, das Evangelium wiederherzustellen. 

Nach dieser Vision versuchte Joseph, mit einem Methodistenprediger darüber zu sprechen, stieß jedoch auf Ablehnung und Spott. Diese Reaktion wiederholte sich bei anderen Glaubensgemeinschaften, und Joseph wurde aufgrund seines Berichts über die Vision zunehmend verfolgt. Trotz seines jungen Alters (14 Jahre) und seiner einfachen Herkunft wurde er Zielscheibe heftiger Kritik. 

Dennoch blieb Joseph standhaft. Er wusste, dass er eine Vision gesehen hatte, und konnte diese Wahrheit nicht leugnen. Er sah sich in seiner Suche nach Weisheit bestätigt und wartete nun darauf, weitere Weisungen von Gott zu erhalten. Dieses Erlebnis legte den Grundstein für seine spätere Berufung als Prophet und die Wiederherstellung des Evangeliums. 


Die religiösen Parteien stritten heftig miteinander. Wie sollte der 15-jährige in diesem Durcheinander Wahrheit finden? 

Für einen 15-jährigen Jungen wie Joseph Smith war es nahezu unmöglich, inmitten des Streits und der Verwirrung der religiösen Parteien die Wahrheit zu erkennen. Jede Gruppe behauptete, im Besitz der vollen Wahrheit zu sein, während sie sich gegenseitig Fehler und Irrlehren vorwarfen. Joseph schildert in seiner Lebensgeschichte, dass ihn diese Uneinigkeit zutiefst beunruhigte. Er hatte den Wunsch, die richtige Kirche zu finden, aber die widersprüchlichen Ansprüche der verschiedenen Glaubensrichtungen machten es ihm unmöglich, eine klare Entscheidung zu treffen. 

Seine Verwirrung ist nachvollziehbar, da selbst die Bibelstellen, die oft als Maßstab für die Wahrheit dienten, von den Religionsführern unterschiedlich ausgelegt wurden. Joseph beschrieb es so: 

"Die Religionslehrer der verschiedenen Glaubensgemeinschaften verstanden ein und dieselbe Schriftstelle so unterschiedlich, dass dadurch alles Vertrauen darauf zerstört wurde, die Frage durch Berufung auf die Bibel zu entscheiden." (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:12

Die entscheidende Wende kam, als Joseph in der Bibel auf Jakobus 1:5 stieß: 

"Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemandem einen Vorwurf." 

Dieser Vers ermutigte ihn, eine neue Methode zu versuchen: direkt Gott um Weisheit zu bitten. Statt sich auf die widersprüchlichen Meinungen von Menschen zu verlassen, suchte er Führung durch persönliches Gebet. Dies führte ihn schließlich zur Ersten Vision, in der ihm Gott, der Vater, und Jesus Christus erschienen und ihm die Wahrheit offenbarten. 

Josephs Situation zeigt, wie überwältigend der religiöse Konflikt für einen jungen Wahrheitssucher sein konnte, aber auch, wie wichtig es war, persönliche Offenbarung zu suchen, um inmitten von Verwirrung zur Wahrheit zu gelangen. 


Welcher Prophet vor Joseph hatte ein ähnliches Erlebnis mit Luzifer (Verse 15-17)? 

Ein Prophet, dessen Erlebnis mit Luzifer Joseph Smiths Erfahrung in den Versen 15–17 ähnelt, ist Mose, wie es im Buch Mose 1 in der Köstlichen Perle beschrieben wird. 


Parallelen zwischen Mose und Joseph Smith: 

  1. Begegnung mit Gott

    Mose: In Mose 1:1-11 hat Mose eine Vision, in der er Gott sieht und erkennt, dass er von Gottes Herrlichkeit gestärkt wird. Er erfährt seine göttliche Bestimmung und die Macht Gottes. 

    Joseph Smith: In Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:16-17 sieht Joseph eine Lichtsäule und inmitten dieser Lichtsäule Gott, den Vater, und Jesus Christus, die ihm Führung und Antworten auf seine Fragen geben. 

  2. Angriff Luzifers

    Mose: Nachdem Mose die Herrlichkeit Gottes gesehen hat, erscheint Luzifer (Mose 1:12-22) und versucht, ihn dazu zu bringen, Gott zu leugnen und ihn, Luzifer, anzubeten. Luzifer übt großen Druck aus, aber Mose widersteht ihm und ruft im Namen Jesu Christi Gott um Hilfe an. Daraufhin wird Luzifer verbannt. 

    Joseph Smith: Während seines Gebets wird Joseph von einer dunklen Macht ergriffen, die ihn lähmt und versucht, ihn zu überwältigen. Er beschreibt es als die Macht eines „wirklichen Wesens aus der Welt des Unsichtbaren“. Auch er ruft Gott um Befreiung an, und im selben Moment erscheint die Lichtsäule, die die Dunkelheit vertreibt. 

  3. Verstärkte Opposition des Widersachers

    Mose: Nachdem Luzifer verbannt wird, setzt er weiterhin seinen Kampf gegen Gottes Werk fort, indem er versucht, Menschen zu täuschen und zu verführen. 

    Joseph Smith: Joseph erkennt, dass der Widersacher von Anfang an gegen ihn und seine göttliche Berufung arbeitete. Dies erklärt die mächtige Opposition, die er bereits in seiner Jugend erlebte. 

Bedeutung: 

Beide Propheten erlebten, wie Luzifer direkt versuchte, sie zu überwältigen und sie von ihrer göttlichen Bestimmung abzubringen. Doch durch Glauben, Gebet und die Macht Gottes wurden sie gestärkt, um ihrer göttlichen Berufung nachzukommen. Diese Parallelen unterstreichen, dass größere Offenbarungen oft mit heftiger Opposition des Widersachers einhergehen, ein Muster, das sich in der heiligen Geschichte wiederholt. 


Solche heiligen Begegnungen zehren an körperlichen Kräften (Vers 20). Gibt es ähnliche Erlebnisse anderer Propheten? 

Ja, es gibt mehrere Berichte in den heiligen Schriften, in denen Propheten nach heiligen Begegnungen oder Visionen von der Macht Gottes geschwächt wurden. Diese Erlebnisse zeigen die enorme geistige und körperliche Anstrengung, die solche Begegnungen mit sich bringen. Hier sind einige Beispiele: 

1. Mose 

  • Schriftstelle: Mose 1:9-10 (Köstliche Perle) 

  • Erlebnis: Nach seiner Vision von Gott wird Mose so geschwächt, dass er "viele Stunden lang" auf die Erde fällt, denn er hatte die Herrlichkeit Gottes gesehen. Er sagt, er wisse nun, dass der Mensch "nichts ist". 

  • Parallele: Mose erlebte eine geistige und körperliche Erschöpfung durch die Kraft und Herrlichkeit Gottes, ähnlich wie Joseph Smith. 

2. Daniel 

  • Schriftstelle: Daniel 10:7-10,16-19 

  • Erlebnis: Als Daniel eine Vision des Herrn sieht, überkommt ihn große Furcht, er verliert seine Kraft und fällt nieder. Erst durch Berührung und Stärkung durch den himmlischen Boten wird er wiederhergestellt. 

  • Parallele: Die Begegnung mit göttlicher Macht schwächt Daniels Körper und Geist, doch durch himmlische Unterstützung wird er gestärkt, um die Botschaft zu empfangen. 

3. Nephi 

  • Schriftstelle: 1 Nephi 17:47; 1 Nephi 19:20 

  • Erlebnis: Nephi beschreibt, dass er körperlich erschöpft war, als er von der Macht des Geistes erfüllt wurde, um zu lehren oder die Gebote Gottes auszuführen. In 1 Nephi 19:20 erwähnt er, dass er oft "durch das Gewicht vieler Offenbarungen niedergedrückt" wurde. 

  • Parallele: Offenbarungen und das Wirken des Geistes zehren an Nephis physischen Kräften, wie es auch bei Joseph der Fall war. 

4. Alma der Jüngere 

  • Schriftstelle: Alma 36:11-23 

  • Erlebnis: Alma fällt durch seine Begegnung mit der göttlichen Macht in einen dreitägigen Zustand völliger Kraftlosigkeit. Erst nach seiner tiefgreifenden Umkehr und dem Erlangen der göttlichen Vergebung wird er wieder gestärkt. 

  • Parallele: Wie Joseph Smith erlebt Alma sowohl eine geistige Prüfung als auch körperliche Schwächung, bevor er schließlich von der göttlichen Macht wiederhergestellt wird. 

5. Johannes der Offenbarer 

  • Schriftstelle: Offenbarung 1:17 

  • Erlebnis: Als Johannes Christus in seiner Herrlichkeit sieht, fällt er "wie tot" zu Boden. Christus legt ihm die Hand auf und spricht: "Fürchte dich nicht," wodurch Johannes gestärkt wird. 

  • Parallele: Die Vision der Herrlichkeit Christi überwältigt Johannes körperlich, und er wird durch göttlichen Trost und Berührung wiederbelebt. 

6. Joseph Smith und Oliver Cowdery 

  • Schriftstelle: Lehre und Bündnisse 76:19-24  


    Erlebnis: Nach der Vision der drei Grade der Herrlichkeit (D&C 76) erklären Joseph und Oliver, dass "unsere Kräfte aufgebraucht waren" und sie sich von der Erfahrung erholen mussten. 

     

Parallele: Die Herrlichkeit und Macht der Vision fordern erhebliche körperliche und geistige Energie, was ähnlich ist wie bei Josephs erster Vision.  

In Lehre und Bündnisse 76:19–24 wird die körperliche Erschöpfung von Joseph Smith und Sidney Rigdon nach ihrer Vision der drei Grade der Herrlichkeit nicht explizit erwähnt. Dennoch gibt es andere historische Berichte, die bezeugen, dass diese Vision eine enorme geistige und körperliche Anstrengung mit sich brachte. Hier ist eine Ergänzung, basierend auf historischen Berichten: 


  • Historischer Bericht über D&C 76  


    In den Tagebüchern und Berichten von Zeitzeugen wird erwähnt, dass Joseph Smith und Sidney Rigdon nach der Vision erschöpft waren. Philo Dibble, ein Zeitzeuge, beschrieb das Erlebnis so: "Joseph sat firmly and calmly during most of the vision; Sidney sat limp and pale, apparently as weak as a rag. Observing this, Joseph remarked smilingly, 'Sidney is not as used to it as I am.'"  


    Dies zeigt, dass besonders Sidney Rigdon körperlich geschwächt war, während Joseph Smith durch seine vorherigen geistigen Erfahrungen möglicherweise etwas mehr daran gewöhnt war. Es deutet darauf hin, dass solch intensive Offenbarungen eine enorme Wirkung auf Körper und Geist haben können.  


    Wenn man also diese historischen Aussagen hinzunimmt, ergänzt das den Eindruck, dass die Visionen nicht nur eine geistige, sondern auch eine physische Herausforderung waren – ähnlich wie in Josephs erster Vision beschrieben. 


Bedeutung dieser Erfahrungen: 

Die Schwächung nach heiligen Begegnungen zeigt, wie immens die Kraft und Herrlichkeit Gottes ist. Der menschliche Körper ist von Natur aus unvorbereitet, solche Macht vollständig zu ertragen. Dennoch zeigt Gottes Unterstützung, dass er seine Diener stärkt, um ihre Berufung zu erfüllen und Zeugnis von diesen Erlebnissen zu geben. 


Wie kommt es, dass ein unbekannter Bauernjunge im Alter von 15 Jahren durch seine Aussagen solche Wellen verursacht? 

Die Tatsache, dass Joseph Smith als unbekannter Bauernjunge mit seinen Aussagen über die Erste Vision so viel Aufsehen erregte, zeigt die außergewöhnliche Natur seiner Erfahrungen und die tiefen Reaktionen der Gesellschaft auf sie. Hier sind einige mögliche Gründe, warum seine Berichte solche Wellen schlugen: 

1. Kühne Behauptungen 

Joseph Smith behauptete, Gottvater und Jesus Christus in einer Vision gesehen zu haben. Solche Aussagen waren in einer religiös geprägten, aber doktrinär gespaltenen Gesellschaft äußerst ungewöhnlich und provokant. Die Vorstellung, dass Gott persönlich zu einem einfachen Jungen sprechen würde, widersprach den gängigen religiösen Vorstellungen der Zeit. 

2. Ablehnung bestehender Glaubensrichtungen 

In seiner Vision wurde Joseph ausdrücklich gesagt, dass keine der bestehenden Glaubensgemeinschaften „richtig“ sei. Diese Aussage stand im direkten Widerspruch zu den etablierten Kirchen und ihrem Anspruch auf Wahrheit. Sie fühlten sich dadurch angegriffen und sahen Josephs Bericht als Bedrohung ihrer Autorität. 

3. Zeit der religiösen Erweckung 

Josephs Bericht fiel in eine Zeit intensiver religiöser Erweckungsbewegungen in Amerika, bekannt als der Zweite Große Erwachen. Diese Phase war geprägt von Begeisterung und zugleich Konkurrenz zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Josephs Vision verschärfte die bereits bestehende religiöse Spannung. 

4. Jugend und Einfachheit 

Dass Joseph Smith jung, unerfahren und von einfacher Herkunft war, machte seine Behauptungen für viele noch ungewöhnlicher – und für einige unglaubwürdig. Gleichzeitig machte es ihn jedoch auch für andere glaubwürdig, weil er nicht den Eindruck eines theologischen Manipulators erweckte. 

5. Unermüdliches Zeugnis 

Trotz heftiger Verfolgung und Spott hielt Joseph an seinem Zeugnis der Vision fest. Seine Standhaftigkeit trotz persönlicher Opfer zog sowohl Bewunderung als auch Feindseligkeit auf sich. Wie er selbst sagte: 

„Ich hatte tatsächlich ein Licht gesehen, und mitten in dem Licht hatte ich zwei Personen gesehen; und sie hatten wirklich zu mir gesprochen. […] Ich wusste, dass Gott es wusste; und ich konnte es nicht leugnen.“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:25

6. Wirkung auf andere 

Die Behauptung, dass Gott erneut zu Menschen spricht, war für viele faszinierend. Josephs Vision und spätere Erfahrungen wie die Übersetzung des Buches Mormon zogen Anhänger an, die ebenfalls glaubten, dass Gott durch ihn sprach. Gleichzeitig verstärkte dies die Kritik und Verfolgung durch jene, die solche Offenbarungen ablehnten. 

Insgesamt zeigt Josephs Geschichte, dass große Bewegungen oft mit bescheidenen Anfängen beginnen können. Seine Behauptung war nicht nur spirituell radikal, sondern hatte auch weitreichende gesellschaftliche und religiöse Konsequenzen, die sich über die Jahre entfalteten. 


Wie würdest du reagieren, wenn eine überaus herausragende Person dich auffordern würde auf seinen Sohn zu hören? 


 
 
 

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