Mose in einem Korb mit ihrer leiblichen Mutter und Schwester Mirjam (Bild: Quelle)
„Nun ging ein Mann aus dem Stamme Levi hin und heiratete eine Levitin. 2 Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes; und als sie sah, dass es ein schönes Kind war, verbarg sie es drei Monate lang.“ (Exodus 2:1-2).
Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes. Die Erzählung über einen späteren großen Mann Gottes beginnt recht mysteriös. Der Vater ist ein namenloser Levit, der eine namenlose Levitin heiratete. Diese gebiert ihm ein schönes Kind, und weil sie es vor dem Urteil Pharaos, alle neugeborenen männlichen hebräischen Kinder im Nil zu ertränken (Exodus 1:22), behüten will, verbirgt sie es drei Monate lang. Danach setzt sie es in einem mit Pech abgedichteten Korb im Nil aus. Sie muss großen Glauben gehabt haben, dass der Knabe überlebt. Von der Tochter des Pharao wird der Korb entdeckt und sie findet Gefallen an dem Kind. Seine an dieser Stelle auch namenlose Schwester, die das Körbchen nicht aus den Augen gelassen hatte, vermittelt nun die Mutter des Kindes als dessen Amme. Die Tochter des Pharao stimmt zu. Wohl, nachdem der Junge entwöhnt war, übergab sie ihn wieder der Tochter des Pharao, die ihm nun einen Namen gab: Mose. Die Bedeutung des Namens im Hebräischen: „herausziehen“ (Exodus 2:3-10).
Wenn wir dann im Alten Testament weiterlesen, wird das Rätsel mit den Namen der Eltern des Mose auch aufgelöst. Der Levit, der sein Vater wurde, heißt Amram, und ist der zweitälteste Enkel Levis. Amrams Vater heißt Kehat (Genesis 46:11). Diesen Enkel Levis heiratet nun die Tochter Levis, Jochebed, womit wir das Rätsel mit den Namen gelöst haben. Die Mutter des Mose ist also die Levitin Jochebed, und sein Vater deren Neffe Amram (eine solche Ehe wird später verboten, Levitikus 18:11). Die beiden haben noch zwei bekannte Kinder, Aaron und Mirjam, die älteren Geschwister des Mose (Numeri 26:59). Wobei Mirjam diejenige war, die seine Mutter als Amme an die ägyptische Ziehmutter, die Tochter des Pharaos, vermittelte. Ich lerne, es gibt immer wieder Überraschungen in den Heiligen Schriften.
Was meinst du, welchen Grund mag es gegeben haben, die Geschichte des Mose so mysteriös zu erzählen?
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