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Ich bin mitten unter euch

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 5 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit


Meine Augen ruhen auf euch. Ich bin mitten unter euch, und ihr könnt mich nicht sehen(Bild generiert mit ChatGPT)


“Aber siehe, wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Meine Augen ruhen auf euch. Ich bin mitten unter euch, und ihr könnt mich nicht sehen;” (Lehere und Bündnisse 38:7).

 

  • Dieser Vers enthält zwei wesentliche Lehren: 

    Die Allgegenwart und Fürsorge des Heilands – Der Herr versichert seinen Heiligen, dass er sie sieht, kennt und für sie da ist, auch wenn sie ihn nicht physisch wahrnehmen können. Dies erinnert an seine Verheißung in der Vergangenheit, unter seinem Volk zu wohnen, wie einst bei Henochs Zion. 

    Glaube an das Unsichtbare – Obwohl Christus nicht immer sichtbar ist, ist er dennoch in der Mitte seiner Nachfolger. Dies betont die Bedeutung des Glaubens: Die Heiligen müssen auf ihn vertrauen, auch wenn sie ihn nicht direkt sehen können. 

Dieser Vers verbindet somit Gottes Allwissenheit (Vers 1–4), seine Zusicherung der Nähe zu den Gläubigen (Vers 7) und seine Macht über die Finsternis der Welt (Vers 9–12). 


In L&B 37 gibt der Herr die Heiligen ein Gebot sich in Ohio zu sammeln. Das war im Winter 1830 und Mitglieder werden den Propheten gefragt haben: Warum jetzt, warum in dieser Winterzeit? Der Herr gibt Joseph im Januar 1831 die Antwort in Form von L&B 38. Hier offenbart der Herr den Heiligen einige Gründe, warum sie sich sammeln sollten und welche Segnungen er ihnen geben möchte, wenn sie seinem Wort gehorchen. In dieser Offenbarung öffnet der Herr den Vorhang ein klein wenig, um den Heiligen erkennen zu helfen, dass es sich gei der Sammlung um einen höheren heiligen Zweck handelt, den Bau von Tempeln, in denen weitere Schlüssel des Priestertums wiederhergestellt werden können, und sie mit Macht aus der Höhe ausgestattet werden sollen. Vorher aber sollen sie ihren Glauben beweisen, und sich in Kirtland, Ohio, sammeln. 


Casey Paul Griffiths erläutert in seiner Analyse die Allwissenheit Gottes, eine göttliche Eigenschaft, die sowohl in den heiligen Schriften als auch in den Lehren der neuzeitlichen Propheten bekräftigt wird. Der Prophet Jacob bezeugt in 2 Nephi 9:20, dass Gott alle Dinge kennt, ebenso wie die Psalmen und der Apostel Jakobus diese Wahrheit bestätigen. Auch die frühen Mitglieder der Kirche glaubten an diese göttliche Eigenschaft, was sich unter anderem in den „Lectures on Faith“ widerspiegelt. Dort wird erklärt, dass die Vorstellung von Gottes Allwissenheit notwendig ist, um Glauben an ihn auszuüben, da nur ein vollkommen wissender Gott seine Kinder zur Errettung führen kann. 


Diese Eigenschaft bezieht sich nicht nur auf Gott den Vater, sondern auch auf Jesus Christus und den Heiligen Geist. König Benjamin lehrt in Mosia 4:9, dass Gott über alle Weisheit und Macht verfügt, während Jesus während seines irdischen Wirkens seine göttliche Erkenntnis schrittweise zurückerlangte. Sein Wissen um die Zeit des Zweiten Kommens war zu dieser Zeit begrenzt, doch in seinem verherrlichten Zustand fordert er seine Nachfolger auf, vollkommen zu werden wie er und der Vater (3 Nephi 12:48). 

Ein oft diskutiertes Thema ist, ob Gottes Allwissenheit die Entscheidungsfreiheit des Menschen einschränkt. Griffiths erklärt, dass Gottes Wissen über zukünftige Ereignisse nicht bedeutet, dass er sie verursacht. Gott greift manchmal ein, lässt aber auch Raum für die freie Entscheidung seiner Kinder. Jesaja 55:8–9 betont, dass Gottes Wege und Gedanken höher sind als die des Menschen. Ein Vergleich mit einem Lehrer, der am Anfang des Schuljahres das potenzielle Abschneiden seiner Schüler kennt, verdeutlicht, dass Wissen nicht gleichbedeutend mit Vorbestimmung ist. Jeder Mensch ist selbst verantwortlich für sein Handeln und das Schicksal, das er sich erarbeitet. Gott zwingt niemanden zu einem bestimmten Ziel, sondern ermöglicht durch Erfahrung, Prüfung und Wachstum, dass seine Kinder sich auf den ihnen bestimmten Platz in seiner Herrlichkeit vorbereiten können. 


diese Verse enthalten eine bedeutende Verheißung des Herrn an seine Heiligen, dass er in ihrer Mitte sein wird – eine Zusage, die Parallelen zur Stadt Zion unter Henoch aufweist. Henoch und sein Volk wandelten mit Gott, bis Zion entrückt wurde (Mose 7:69). Diese Offenbarung an Joseph Smith im Januar 1831 erfolgte kurz nach seiner Übersetzung der Schriften Henochs (Mose 6–7) und leitete die Vorbereitungen zur Errichtung der Stadt Zion in den Letzten Tagen ein. 


Die Erfüllung dieser Verheißung zeigte sich in zahlreichen geistigen Manifestationen in Kirtland. Im Juni 1831 fiel der Geist des Herrn auf Joseph Smith und andere Führer, während einer Konferenz, bei der Lyman Wight visionär Christus zur Rechten des Vaters sah. Weitere Visionen des Vaters und des Sohnes erlebten Joseph Smith und Sidney Rigdon am 16. Februar 1832 (L&B 76), sowie viele Brüder bei Versammlungen 1833. Mitglieder der Schule der Propheten bezeugten am 23. Januar 1833 die Erscheinung Jesu Christi. 


Diese geistigen Offenbarungen fanden ihren Höhepunkt in den Ereignissen um die Weihung des Kirtland-Tempels 1836. Joseph Smith hatte eine Vision vom Vater, dem Sohn und seinem Bruder Alvin im Celestialen Reich (L&B 137). Am 3. April 1836 erschien der Erlöser Joseph Smith und Oliver Cowdery im Tempel und versprach, dass seine Gegenwart in den Tempeln der Letzten Tage fortdauern werde (L&B 110:7–8). 


Hier spricht der Erlöser von der großen Apostasie, die seine Wiederherstellung des Evangeliums erforderlich machte. Obwohl er verheißt, dass „der Feind nicht überwinden wird“, stellt er zugleich fest, dass „die Mächte der Finsternis auf Erden herrschen“ (L&B 38:9,11). Eine Epistel aus dem Jahr 1834 beschreibt die Zeichen dieser Apostasie – zunehmende Verbrechen, moralischer Verfall, Stolz, Götzendienst und eine wachsende Gleichgültigkeit gegenüber ewigen Wahrheiten. 


Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung: Die Wiederherstellung des Evangeliums bringt neues Licht in die Welt. In der gleichen Epistel wird beschrieben, wie das Evangelium mit apostolischer Strahlkraft verbreitet wird, die Schriften in viele Sprachen übersetzt werden und Missionare den Erretter verkünden. Menschen, die einst in falschen Traditionen gefangen waren, erkennen nun den wahren Gott und hoffen auf ewiges Leben in seinem Reich. Diese Worte der frühen Heiligen gelten auch heute – trotz wachsender Finsternis breitet sich das Licht des Evangeliums weiter aus. 


 
 
 

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