Sacharjas Vision mit den Rossen (Bild: Quelle)
„Ich hatte zur Nachtzeit (= in dieser Nacht) ein Gesicht: ich sah einen Mann auf einem rotbraunen Roß reiten; der hielt zwischen den Myrten, die im Talgrund stehen, und hinter ihm befanden sich (noch andere) Rosse, rotbraune, fuchsrote, (schwarze) und weiße.” (Sacharja 1:8).
Ich hatte zur Nachtzeit ein Gesicht. In den Kapiteln 1 bis 6 beschreibt Sacharja acht Visionen (Träume), die er in der Nacht hatte, eine Reihe von Visionen, die die Zukunft des Volkes Gottes skizzieren. Heute schauen wir uns die ersten vier davon an, und morgen die restlichen vier.
Erste Vision: Die ausgesandten himmlischen Reiter (Sacharja 1:7-11) Im Vers sieben wird das genaue Datum dieser Vision angegeben, es ist der 15. Februar 529 v. Chr. Dies ist die Zeit, in der Persien seine Kavallerie schickte, um Ägypten zu bekämpfen. Reiter auf verschiedenfarbigen Pferden, die über die ganze Erde ziehen, um im Interesse Jerusalems über die Lage der Nationen zu berichten. Diese Umstände können wir mit unserer Zeit, der letzten Zeit vor dem zweiten Kommen des Herrn vergleichen. Es wird Kriege und Kriegsgerüchte geben (Matthäus 24:6). Ein Engel Gottes half Sacharja, die Vision zu verstehen. Die ausgesandten Reiter sollten im Auftrag des Herrn auf der Erde nach dem Rechten sehen. Ihr Bericht: Alles im grünen Bereich.
Zweite Vision: Die vier Hörner und die vier Schmiede (Sacharja 2:1-4) Hörner auf der Krone der mesopotamischen Könige waren ein Symbol deren Macht. Warum Sacharja hier vier Hörner gezeigt wurden, ist unklar. Manche nehmen an, dass sie die vier Ecken des Reiches, welches die Perser beherrschten, darstellen könnten. Diese Nation war für die Zerstreuung Israels verantwortlich. Als Reaktion darauf sollten sie vier Schmiede gegen die heidnischen Hörner kämpfen. Sie könnten die Tempelbauer gewesen sein, was darstellen könnte, dass der Herr heidnische Nationen bekämpfen würde, indem er seinem Volk die Tempelverordnungen zurückgibt. Die Botschaft, der Tempel würde Frieden bedeuten. Kriege sollten enden (Jesaja 2:4).
Dritte Vision: Der Mann mit der Messschnur (Sacharja 2:5-9) Der Herr teilt Sacharja hier seinen ursprünglichen Plan für die Zeit nach dem Exil mit. In Übereinstimmung mit Gottes Segnungen auf Abraham (Genesis 12:3) und der Prophezeiung Jesajas (Jesaja 56:3-7), erfuhr Sacharja, dass Jerusalem keine eingegrenzte, sondern für alle Nationen, die ihn suchen, eine offene Stadt sein sollte. Der Herr selber wird die Schutzmauer der Stadt sein.
Vierte Vision: Entsündigung des Hohepriesters im Licht messianischer Erwartung (Sacharja 3:1-10) Hier wird uns von einer Gerichtsszene berichtet. Vor dem Richter (Gott) steht Josua (Jehoschua) der Hohepriester. Sein Verteidiger ist der Engel des Herrn, Satan der Staatsanwalt (Ankläger). Was auch immer der Vorwurf war, Josua stand befleckt, also schuldig, vor dem Gericht. Satan wurde zurechtgewiesen und Josua sollte, da die Schuld von ihm genommen wurde, mit sauberen Kleidern und einem Turban versorgt werden, wodurch die Vergebung der Sünden symbolisiert wird (Exodus 28:36-39). Nimmt jemand an einer Verordnung teil, in der ein Wechsel der Kleidung üblich ist (z. B. an der Taufe), wird dadurch die Segnung des Sühnopfers Jesu als äußerlicher Ausdruck dargestellt (Offenbarung 7:14; Köstliche Perle Mose 6:60).
Ich lerne, Vergebung ist der Start in die Jüngerschaft Jesu. Das messianische Reich wird nur kommen, wenn wir Menschen treu zum Herrn stehen.
Welche Erkenntnisse ziehst du aus diesen vier Visionen?
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