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Autorenbildmanfred.lobstein

Seid rein, die ihr die Gefäße des Herrn tragt!

Die Überführung der Bundeslade durch den singenden und tanzenden David (2 Sam 6; Bild: Quelle)


Der auferstandene Jesus Christus spricht weiter zu den am Tempel im Land Überfluss versammelten Nephiten Bezug nehmend auf sein Bundesvolk vom Haus Israel: „Und dann wird ein Schrei sich erheben: Weichet, weichet, geht von dort hinaus; rührt nichts Unreines an; geht hinaus aus ihrer Mitte; seid rein, die ihr die Gefäße des Herrn tragt!“ (3. Nephi 20:41).


Seid rein, die ihr die Gefäße des Herrn tragt! Eine ganz ähnlich Aussage finden wir wieder bei Jesaja: „Fort, fort! Zieht aus von dort! Fasst nichts Unreines an! Zieht aus ihrer Mitte! Haltet euch rein, die ihr die Geräte des HERRN tragt!“ (Jesaja 52:11). Wenn dich umgebende Personen erkennen, dass dir Gefahr droht, wird sich von ihnen sicherlich auch ein `Schrei erheben´, der dich vor einem Unfall warnen soll. Zum Beispiel: „Achtung, Abgrund, weiche nach links aus!" Schrei sicherlich deshalb, weil sofortiges richtiges Handeln geboten ist.


Auch in neuzeitlicher Offenbarung an den Wiederherstellungspropheten Joseph Smith richtet der Herr die gleiche Aufforderung: „Zieht aus von Babylon. Seid rein, die ihr die Gefäße des Herrn tragt.“ (Leher und Bündnisse 133:5). Warum die Aufforderung, aus Babylon fortzugehen? Weil es ein `verunreinigtes´ Gebiet geworden war und sinnbildhaft für das Schlechte auf der Welt steht. Schlechtigkeit der Menschen hat in diesem Land die Oberhand gewonnen, kein Ort mehr, um `reine Gefäße´ vor Verunreinigung zu bewahren. Inwiefern tragen wir `die Gefäße des Herrn´? In früherer Zeit hatten die im Tempel arbeitenden Priester mit heiligen Gefäßen zu tun, z. B. die Bundeslade, die beim Auszug aus Ägypten als Garant für Gottes Gegenwart inmitten des Volkes galt (Josua 3:11) und später an heiliger Stätte aufgestellt wurde (1. Könige 8:6). Du meinst, das war damals, und heute, wo haben wir heute `heilige Gefäße´? Ich denke da an die heiligste Handlung, an der wir jeden Sonntag teilnehmen dürfen: das Abendmahl. Diejenigen, die es vorbereiten, diejenigen, die es segnen, diejenigen, die es austeilen, diejenigen, die das Brot und den Becher in die Hand nehmen und zum Mund führen, all diejenigen berühren sie, die Gefäße, die wir rein halten sollen. Was wenn einer derjenigen sich verunreinigt hat? Er sollte nicht daran teilnehmen, bevor er sich wieder `gereinigt´ hat (3. Nephi 18:28-29). Nicht zuletzt ist unser Körper ein Gefäß Gottes, ein Gefäß für unseren Geistkörper. Beide gilt es erst recht rein zu halten.


Was meinst du, wie verunreinige ich mich im oben geschilderten Sinn, und wie werde ich wieder `rein´, um die Gefäße des Herrn berühren zu dürfen ohne mich zu versündigen?

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