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Sie bestimmten Richter, die über sie herrschen oder sie gemäß dem Gesetz richten sollten

(Bild: Quelle)


“Und es begab sich: Sie bestimmten Richter, die über sie herrschen oder sie gemäß dem Gesetz richten sollten; und dies taten sie überall im ganzen Land.” (Mosia 29:41). 

  • Dieser Vers fasst die wesentliche Botschaft zusammen: Das Volk Nephi entschied sich für ein System von Richtern, die gerecht gemäß den Gesetzen regieren sollten, anstelle eines Königtums. Dies markiert den Übergang zu einer dezentralisierten, gesetzesbasierten Regierungsform, die auf Gerechtigkeit und kollektiver Verantwortung beruht. 

Zusammenfassung von Mosia 29:37-47 

Die Herrschaft der Richter beginnt 

Nachdem König Mosia II dem Volk die Vorteile einer Richterregierung dargelegt hatte, war das Volk von der Weisheit und Wahrheit seiner Worte überzeugt. Es beschloss, auf ein Königtum zu verzichten und sich für ein System von Richtern einzusetzen. Diese Richter sollten das Volk gemäß den göttlichen Gesetzen richten. Die Verantwortung wurde von einem König auf viele Richter in den einzelnen Kommunen aufgeteilt. Das Volk war erfreut über die neue Freiheit und die Möglichkeit, sich selbst für ihre Sünden zu verantworten. 

In Versammlungen im ganzen Land wählten die Menschen ihre Richter, was ihnen große Freude bereitete. Die Liebe und Wertschätzung für Mosia wuchs, da er als gerechter und friedliebender Herrscher bekannt war, der weder nach Reichtum noch nach Macht strebte und seinem Volk Freiheit von Knechtschaft gewährte. 

Alma der Jüngere wurde als erster oberster Richter und auch als Hoher Priester bestimmt, da sein Vater ihm das Amt und die Verantwortung für die Kirche übertragen hatte. Alma wandelte auf den Wegen des Herrn und richtete das Volk gerecht, wodurch Frieden im Land herrschte. 

Mit dem Tod von Almas Vater im Alter von 82 Jahren und später auch von König Mosia, endete die Ära der Könige über das Volk Nephi. Mosia II starb im 33. Jahr seiner Regierung im Alter von 63 Jahren, was insgesamt 509 Jahre seit der Flucht Lehis aus Jerusalem ausmachte. Somit begann eine neue Ära der Richterregierung im Land Zarahemla. 

Aus Mosia 29:37-47 können wir mehrere wichtige Lehren und Prinzipien ableiten, die auch heute relevant und anwendbar sind: 

1. Wert der Freiheit und Selbstbestimmung 

  • Lehre: Das Volk Nephi schätzt die Freiheit und die Möglichkeit, selbst über ihre Führung und ihre Verantwortung für eigene Taten zu entscheiden.

  • Anwendung: In modernen Gesellschaften sollten wir die Freiheit und Selbstbestimmung hoch schätzen und uns aktiv an demokratischen Prozessen beteiligen, um unsere Rechte und Pflichten als Bürger wahrzunehmen. 

2. Bedeutung gerechter und weiser Führung 

  • Lehre: Mosia wird wegen seiner gerechten und uneigennützigen Führung geliebt und respektiert. Er nutzte seine Macht nicht für persönlichen Gewinn, sondern um Frieden und Freiheit zu fördern. 

  • Anwendung: Führungskräfte in allen Bereichen – Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – sollten gerecht, weise und uneigennützig handeln. Dies schafft Vertrauen und Respekt und fördert das Wohl der Gemeinschaft. 

3. Gemeinschaft und Zusammenarbeit 

  • Lehre: Das Volk Nephi arbeitet zusammen, um ein neues Regierungssystem zu etablieren, indem sie gemeinsam ihre Richter wählen. 

  • Anwendung: Gemeinschaft und Zusammenarbeit sind entscheidend für den Aufbau und die Erhaltung gerechter und funktionierender Gesellschaften. Durch kollektive Anstrengungen können wir große Veränderungen und Verbesserungen erreichen. 

4. Verantwortung und Eigenverantwortung 

  • Lehre: Das Volk drückt seine Bereitschaft aus, Verantwortung für seine eigenen Sünden und Handlungen zu übernehmen. 

  • Anwendung: Individuelle Verantwortung ist entscheidend für das persönliche Wachstum und die gesellschaftliche Gesundheit. Jeder sollte für seine Taten einstehen und sich bemühen, moralisch und ethisch zu handeln. 

5. Kontinuität und Wandel 

  • Lehre: Der Übergang von der Königsherrschaft zur Richterregierung markiert einen wichtigen Wandel, der mit Weisheit und Akzeptanz vollzogen wird. Der Tod von Mosia und Alma dem Älteren beendet eine Ära, aber es wird eine neue, gerechtere Regierungsform etabliert. 

  • Anwendung: Wandel und Veränderung sind unvermeidlich. Es ist wichtig, solche Veränderungen mit Weisheit und Offenheit zu begegnen. Gesellschaften und Institutionen sollten flexibel genug sein, um sich an neue Herausforderungen und Gegebenheiten anzupassen, während sie gleichzeitig ihre grundlegenden Prinzipien und Werte beibehalten. 

6. Die Rolle von Gesetzen und Gerechtigkeit 

  • Lehre: Die neu gewählten Richter sollen gemäß den Gesetzen richten, die ihnen gegeben wurden, was das Vertrauen des Volkes in ein gerechtes Rechtssystem stärkt. 

  • Anwendung: Ein gerechtes Rechtssystem, das auf klaren und fairen Gesetzen basiert, ist essenziell für eine funktionierende Gesellschaft. Es gewährleistet, dass alle Bürger gleich behandelt werden und dass Gerechtigkeit unabhängig und unparteiisch ausgeübt wird. 

7. Vorbildliche Führung und Dienst am Volk 

  • Lehre: Mosia und Alma dienen als Beispiele für selbstlose und gerechte Führung. Mosia wird nicht wegen Macht oder Reichtum, sondern wegen seiner gerechten Taten und seines Friedensstiftens geehrt. 

  • Anwendung: Führungskräfte sollten als Vorbilder dienen, die das Wohl der Gemeinschaft über persönliche Ambitionen stellen. Selbstlosigkeit und der Dienst am Volk sind Tugenden, die Vertrauen und Respekt schaffen und die Gemeinschaft stärken. 

8. Würdigung und Dankbarkeit 

  • Lehre: Das Volk zeigt große Liebe und Dankbarkeit gegenüber Mosia für seine weise und gerechte Herrschaft. 

  • Anwendung: Es ist wichtig, Anerkennung und Dankbarkeit gegenüber denen auszudrücken, die uns gut dienen und positive Veränderungen bewirken. Dankbarkeit fördert eine Kultur der Wertschätzung und ermutigt andere zu ähnlichem Verhalten. 

Diese Lehren aus Mosia 29:37-47 betonen die Bedeutung von Freiheit, gerechter Führung, Gemeinschaft, Verantwortung, Anpassungsfähigkeit, Rechtsstaatlichkeit, selbstlosem Dienst und Dankbarkeit. Sie bieten wertvolle Einsichten für die Gestaltung und Verbesserung unserer heutigen Gesellschaft und unser persönliches Verhalten. 

Bei uns wählt das Volk nicht die Richter, aber wozu sind Wahlberechtigte aufgerufen ihre Stimme abzugeben? 

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