(Bild: Quelle)
„Und es begab sich: Als Jesus so zum Vater gebetet hatte, kam er zu seinen Jüngern, und siehe, sie fuhren immer noch fort, ohne Unterlaß, zu ihm zu beten; und sie machten nicht viele Worte, denn es wurde ihnen eingegeben, was sie beten sollten, und sie wurden von Verlangen erfüllt.“ (3. Nephi 19:24).
Sie machten nicht viele Worte. Woran muss ich denken, wenn ich diesen Vers lese? Zuerst daran, dass, als Jesus von seinem Gebet zum Vater zu seinen Jüngern zurückkam, sie nicht schliefen, wie Petrus, Jakobus und Johannes im Garten Getsemani (Matthäus 26:40). Diese Jünger hier in Amerika beteten immer noch ohne Unterlass. Und dabei muss ich daran denken, dass sie trotz `Betens ohne Unterlass´, nicht viele Worte machten. Wie konnte das sein, ohne Unterlass beten, aber keine vielen Worte machen?
Zum besseren Verständnis hilft mir eine Aussage Jesu aus der sogenannten Bergpredigt. Er spricht zur versammelten Menge u. a. über das Beten. Und bevor er das Mustergebet lehrt, sagte er: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“ (Matthäus 6:7). Ich verstehe also das mit den vielen Worten so, dass ich nicht um ein und dieselbe Sache mit vielen Worten lange und aufwendig herumreden soll, ehe ich zum Punkt komme., denn der Vater weiß sowieso schon im Vorhinein, wessen ich bedarf (Matthäus 6:8). Ich soll mich beim Beten auf die Hilfe des Heiligen Geistes verlassen, der mir die Worte eingeben wird (Lehre und Bündnisse 46:30). Diese Erkenntnis kann ich natürlich auch auf andere Gesprächsarten als das Gebet anwenden. Meine Mitmenschen wären darüber sicherlich erfreut, wenn ich nicht lang aushole und `um den Brei herumrede´, sondern gezielt zur Sache komme. So manche Besprechung würde effizienter sein.
Wie schaffst du es, dass du zwar an alles bei deinen Gebeten denkst, und dennoch `nicht viele Worte machst´?
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