Die Speisung der 4000 (Bild: Quelle; screenshot)
Christus erkennt die Bedürfnisse der am Tempelplatz in Amerika versammelten Nephiten: „Und es begab sich: Als Jesus so gesprochen hatte, ließ er seine Augen abermals ringsum über die Menge schweifen und sah, daß sie in Tränen waren und ihn unentwegt anblickten, als wollten sie ihn bitten, noch ein wenig länger bei ihnen zu verweilen. 6 Und er sprach zu ihnen: Siehe, mein Inneres ist von Mitleid für euch erfüllt.“ (3. Nephi 17:5-6).
Siehe, mein Inneres ist von Mitleid für euch erfüllt. Mitleid ist eine stärkere innere Anteilnahme am Schmerz, am Leid, oder an der Not anderer. Es drückt sich in Mitgefühl, Erbarmen und Güte aus. Ich erfahre, dass Christus seine Besuchten nicht einfach nur stehen lässt, als er vorhat andere Aufgaben zu erledigen. Bevor er geht, schaut er noch alle an, um ihre Bedürfnisse zu erkennen. Dabei stellte er fest, dass alle Augen voller Abschiedsschmerz auf ihn gerichtet sind. Dies rührte ihn zu Mitleid und er entschloss sich, wie wir morgen sehen werden, noch etwas zu verweilen.
Unzählige Male zeigt mir der Herr sein Mitleid mit denen, die sich um ihn scharten, um seine Lehre zu vernehmen oder wegen ihrer Lasten auf ihn zukamen. Einmal hatten sich in der Wüste viertausend Männer, dazu noch Frauen und Kinder, um ihn versammelt und ihm schon drei Tage zugehört. Zu seinen Jüngern sagte er: „… Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie auf dem Weg zusammen.“ (Matthäus 15:32). Der Herr war besorgt um seine Zuhörerschaft und hat sie durch ein Wunder mit sieben Broten und einigen Fischen gespeist, wobei noch sieben Körbe voll übrig blieben – sie befanden sich in der Wüste und da gibt es keinen Lebensmittelladen um die Ecke. Ich lerne daraus, dass auch ich mich intensiver um meinen Nächsten kümmern soll. Sei es jemand, der um eine Speise bittet oder sei es eine Familie oder Einzelperson, die ich als Betreuer zugeteilt bekommen habe. Ich muss während meines Besuches und bevor ich sie wieder verlasse auch meine Augen schweifen lassen, um festzustellen, welche Bedürfnisse ich noch nicht erfüllt habe und sie sehnsüchtig deren Erfüllung gebeterfüllt herbeisehnen. Und wenn ich die Einflüsterungen des Heiligen Geistes fühle, Mitleid – Mitgefühl, Erbarmen und Güte – haben.
Welche Einstellung hast du zu Mitleid, sei es, dass du es für dich selber wünschst, oder wenn du eines anderen Not oder Leid siehst?
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