David und Bathseba (Bild: Quelle)
„Da begab es sich eines Abends, daß David sich von seinem Lager erhob und, als er auf dem Dache des königlichen Palastes umherging, vom Dache aus eine Frau sich baden sah; die Frau war von ungewöhnlicher Schönheit.“ (2. Samuel 11:2).
Vom Dache aus eine Frau sich baden sah; die Frau war von ungewöhnlicher Schönheit. Damit beginnt ein tragisches Unheil in Davids Lebenslauf. Bisher war er ein erfolgreicher Heerführer. Der Herr war bei seinen Feldzügen mit ihm und ließ ihn erfolgreich sein. Er hatte Frauen und Nebenfrauen, die der Herr ihm durch den Propheten Nathan gegeben hat. Da sieht er im Nebenhaus eine Schönheit aus dem Bade steigen. Wie er erkunden ließ, handelte es sich um Bathseba, die Frau eines seiner `berühmtesten Soldaten´ seines Heeres, Uria (1. Chronik 11:41; lies die Überschrift dazu oberhalb Vers 10). Seine Blicke auf sie ließ in ihm Verlangen nach ihr aufsteigen. Er ließ sie holen und zeugte mit ihr ein Kind. Natürlich wollte er seine Tat vertuschen und wünschte, dass Uria, als dieser mit seiner Truppe auf Heimaturlaub war, dass er in sein Haus ging, in der Hoffnung, dass er mit seiner Frau verkehren würde. Aber Uria kam diesem Wunsch nicht nach, weil er sich gegenüber seinen Kameraden keine Sonderbehandlung gönnen wollte und mit diesen auf dem Feld nächtigte. Also musste ein Plan B her. David ließ Uria im Kampf an der gefährlichsten Stelle postieren. Dieser Plan ging auf, Uria wurde getötet. Nach der Trauerzeit wurde Bathseba seine Frau und gebar ihm einen weiteren Sohn.
Diese Tat, Ehebruch und bewusste Herbeiführung des Todes, erregte das Missfallen des Herrn (2. Samuel 11:27). Er schickte den Propheten Nathan zu David und ließ ihm durch eine Allegorie aufzeigen, welche Folgen sein Handeln nach sich ziehen wird (2. Samuel 12:1-12). Andrew C. Skinner und D. Kelly Ogden bemerken: „Es ist eine der schockierenden und ernsthaften Warnungen des Alten Testaments, dass ein Mensch noch so gut und großartig sein und dennoch Schwächen haben kann, die zu Taten führen können, die seine bessere Natur völlig überschatten und zunichte machen und sein ewiges Potenzial verringern.“ „Die größten Prüfungen können zu Zeiten der größten Erfolge kommen.“ (Verse by Verse, The Old Testament Vol. 1 & 2 by Andrew C. Skinner, D. Kelly Ogden). Ich lerne, der Herr schenkt mir so unendlich viel, und würde mir noch mehr schenken, wenn es recht ist, da darf ich nicht noch hergehen und mir einfach nehmen, was mir reizvoll erscheint. Das würde unweigerlich den Unwillen des Herrn hervorrufen. Es könnte sein, dass ich dann nicht im Paradies auf meine Auferstehung warten darf, sondern im Gefängnis (2. Samuel 12:13). Hierzu eine Anmerkung von Joseph Smith, David betreffend: „Seine Gefühle der Reue waren zweifellos aufrichtig, aber er konnte nicht genug bereuen, um das Leben von Uria oder die Tugend von Urias Frau wiederherzustellen. Obwohl er später hoffte und betete, dass seine Seele nicht für immer in der Hölle (dem Gefängnis der Geister) bleiben würde, sieht das ewige Schicksal der Täter solcher Sünden nicht gut aus.“ (maschinelle Übersetzung).
Wie leicht kann man verleitet werden, gegen Gebote des Herrn zu verstoßen?
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