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Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muss, behütet ...


Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Johann Jakob Norbert Grund) (Bild: Quelle)


und sprach hierauf folgendes Gelübde aus: „Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muss, behütet und mir Brot zur Nahrung und Kleidung zum Anziehen gibt 21 und ich glücklich in mein Vaterhaus zurückkehre, so soll der Herr mein Gott sein, 22 und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll zu einem Gotteshause werden, und von allem, was du mir geben wirst, will ich dir getreulich den Zehnten entrichten!“ (Genesis 28:20-22).


Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muss, behütet … . Was läuft denn hier ab? Fühlt sich an, als ob Jakob hier ein Gelübde gegenüber Gott nach seinen Bedingung ablegen wollte? Welchen Zusammenhang haben wir: Jakob war auf der Wanderung von Beerscheba (Brunnen des Schwures) in Kanaan aus, in das Land seiner Verwandtschaft in Paddan-Aram (`das Feld von Aram´ bei Haran in Mesopotamien), und machte an einer heiligen Stätte Rast. Im Schlaf hatte er einen Traum, in dem er eine Leiter auf dem Erdboden stehen sah, die bis in den Himmel hineinreichte. Engel stiegen auf und ab und schließlich auch der Herr selber, der ihm den Segen Abrahams erneuerte, und ihm versprach, ihn zu behüten.


Und obwohl der Herr dem Jakob seinen Segen versprochen hatte, wollte Jakob dies seinerseits nochmals bekräftigt haben, indem er die Bedingungen des Herrn seinerseits nochmals aussprach und versprach, wenn Gott diese einhält, „… so soll der Herr mein Gott sein, …“. Diese Art von Gelübden, wenn du das und das machst, mache ich das und das, sind in der Bibel wohl bekannt. Doch dass Jakob diese hier verwendet, hat eine charakteristische Besonderheit. Gott hatte ihm das alles ja schon versprochen. Bleibt Jakob dennoch der misstrauische `Fersenhalter´, der die Bedingungen für die `Rote Suppe´ für Esau festlegte, der misstrauisch bei dem Täuschungsvorschlag seiner Mutter in Sachen Segen des Erstgeborenen war? Nun will er sichergehen, dass Gott seine Versprechungen gegenüber ihm einhält, bevor er sich dem Dienst Gottes anvertraut. Erst dann `soll der Herr sein Gott sein´, erst dann will er ihm `getreulich den Zehnten entrichten´! Ich lerne, es ist nicht an mir, die Einhaltung der Bedingungen, die der Herr festgelegt hat, als Forderung zu stellen, ehe ich ihn als meinen Gott annehme und ihm erst dann folge. „Umgekehrt wird ein Schuh daraus“, ich darf also „nicht das Pferd von hinten aufzäumen“!


Wie interpretierst du Jakobs Verhalten in dem obigen Vers?


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